• 22. August 2024 · 07:02 Uhr

Charles Leclerc: "Sonst hätte ich nicht wieder unterschrieben"

Charles Leclerc verliert sein Ziel, mit Ferrari Weltmeister zu werden, nicht aus den Augen, und lobt die positive Entwicklung des Teams unter Frederic Vasseur

(Motorsport-Total.com) - Noch vor Beginn der Formel-1-Saison 2024 unterschrieb Charles Leclerc seine Vertragsverlängerung mit Ferrari und hatte die Hoffnung, in diesem Jahr um den Titel kämpfen zu können. Doch erst war Red Bull zu weit weg und dann wurde die Scuderia auch noch von McLaren einkassiert.

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Charles Leclerc hat volles Vertrauen in seinen Weg mit Ferrari Zoom Download

Trotzdem glaubt Leclerc weiterhin fest darin, mit Ferrari die Weltmeisterschaft gewinnen zu können - früher oder später. "Ja, ganz sicher, sonst hätte ich nicht wieder unterschrieben", versichert der Monegasse im Podcast Beyond the Grid.

"Ich meine, es ist eine unglaubliche Ehre, für Ferrari zu fahren, auch wenn man keine Titelchance hat. Aber um das Beste aus mir herauszuholen, muss ich an das Projekt glauben, in dem ich mich befinde, und ich habe volles Vertrauen, dass ich im richtigen Team bin, um Red Bull und McLaren in Zukunft das Leben schwer zu machen."

Bei noch zehn ausstehenden Rennwochenenden liegt Leclerc auf Platz drei der Fahrerwertung, 22 Punkte hinter Lando Norris und 100 Punkte hinter Max Verstappen.

Zwar ist das Spitzenfeld im Saisonverlauf enger zusammengerückt, doch Ferrari hat seit dem Grand Prix von Monaco kein Rennen mehr gewonnen und nur zwei Podestplätze erreicht. Vor allem das Bouncing machte dem Team zu schaffen.

Doch ein überarbeiteter Unterboden brachte erste Fortschritte. In Zandvoort soll ein weiteres Upgrade-Paket folgen. "Als Team versuchen wir immer noch, das Maximum aus dieser Saison herauszuholen", betont Leclerc. "Wir glauben immer noch an unsere höchsten Ziele als Team. Es ist noch ein langer Weg zu gehen."

Leclerc: Ferrari hat aus den letzten Rennen gelernt

"Das Momentum ist aktuell nicht auf unserer Seite, aber wir haben durch die Erfahrungen, die wir in den letzten drei oder vier Rennen gemacht haben, sehr viel gelernt, und das stimmt mich optimistisch, dass wir kurzfristig die Schritte finden werden, die wir brauchen, um wieder auf unser Niveau zu kommen."

In den nächsten drei, vier, fünf Rennen gehe es vor allem darum, so wenig Punkte wie möglich auf McLaren und Red Bull zu verlieren, erklärt Leclerc weiter. Ziel sei es aber natürlich, sich langfristig in die Lage zu versetzen, ihnen ein paar Punkte abzunehmen. "Das Team arbeitet wie verrückt daran", versichert Leclerc.

Was die Teamkultur bei Ferrari angeht, sieht der Monegasse vor allem seit der Ankunft von Frederic Vasseur als Teamchef positive Veränderungen. Sie sei "ganz anders" als noch 2019, als Leclerc in seinem zweiten Formel-1-Jahr zur Scuderia stieß.

"Man muss auch sagen, dass Ferrari ein so großes Team mit einer so langen Geschichte ist, dass es nicht ganz einfach ist, so etwas zu tun", hält der 26-Jährige fest.

"Ich denke, es gibt einige Kernwerte von Ferrari, die sich nie ändern werden und sich auch nie ändern müssen. Das sind zum Beispiel die Werte der Leidenschaft, etwas, das man nur bei Ferrari oder in diesem Ausmaß nur bei Ferrari findet."


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"Gleichzeitig kann sie sich in schwierigen Momenten schmerzen, denn Leidenschaft bedeutet auch Emotionen, und manchmal, wenn es sehr schlecht läuft, kann das die Leute innerhalb des Teams mehr beeinflussen als in anderen Teams", erklärt Leclerc.

Wie Vasseur für die richtige Balance im Team sorgt

"Aber das bringt die Leute auch dazu, 200 Prozent zu geben, um alles zu tun, um die schwierigen Momente für die Mannschaft zu überstehen. Es hat also eine gute Seite, aber auch eine schlechte Seite. Ich denke, dass Fred einige Dinge geändert hat, die einen wirklich großen Unterschied gemacht haben."

Als eine der größten Stärken von Vasseur sieht Leclerc, "jeden Einzelnen im Team zu verstehen und sie unter die bestmöglichen Bedingungen zu stellen, um das Maximum aus jedem herauszuholen". Außerdem wirke Vasseur "wie ein Gleichgewicht im Team". Und das sei in einem Team wie Ferrari auf notwendig.

"Wie ich schon sagte, wenn man mit Ferrari ein wirklich gutes Rennen fährt, fühlt sich jeder so gut, so glücklich. Und Fred ist immer in der Lage zu sagen: 'Ja, das ist großartig. Aber jetzt sollten wir uns ein wenig zurücklehnen, denn es ist nur ein Rennen, und wir haben noch viele andere Rennen vor uns'", verrät Leclerc.

Und er ergänzt: "Genau so ist Fred auch in schlechten Momenten, wenn sich alle niedergeschlagen fühlen - immer da, um uns in einer schwierigen Situation das Positive zu geben, um alle neu zu motivieren, und er ist emotional sehr ausgeglichen. Und das ist eine wirklich gute Sache für ein Team wie Ferrari."

"Das ist es, was bei Ferrari gebraucht wurde, und das ist es, was bei Ferrari gebraucht wird. Ich bin also völlig zuversichtlich und habe volles Vertrauen in das, was Fred tut."

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