Warum Renningenieur "Bono" Lewis Hamilton nicht zu Ferrari folgt
Lewis Hamiltons Formel-1-Renningenieur Peter "Bono" Bonnington erhält bei Mercedes eine neue Rolle und wechselt nicht gemeinsam mit Hamilton zu Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Manchmal nimmt ein Formel-1-Fahrer seinen Renningenieur mit in ein anderes Team. Bei Lewis Hamilton und Peter "Bono" Bonnington wird das - entgegen früherer Spekulationen - aber nicht passieren: Bonnington erhält neue Aufgaben bei Mercedes und wechselt daher 2025 nicht gemeinsam mit Hamilton zu Ferrari. Das hat Mercedes auf Nachfrage von Motorsport-Total.com bestätigt.
Zwar wird Bonnington bis zum Ende der Formel-1-Saison 2024 weiter als Renningenieur von Hamilton tätig sein, er tritt aber parallel dazu schon jetzt seine neue, übergeordnete Rolle als leitender Mercedes-Renningenieur an.
Und laut Mercedes-Angaben bleibt es für Bonnington bei einer Doppelrolle: "Bono" werde auch 2025 sowohl als klassischer Renningenieur und zusätzlich als leitender Renningenieur arbeiten, versichert das Team. Offen sei lediglich, welchen Mercedes-Fahrer Bonnington als Renningenieur betreuen werde.
Denn bislang hat Mercedes keinen Nachfolger für Hamilton präsentiert. Als Favorit auf das Cockpit an der Seite des langjährigen Mercedes-Fahrers George Russell gilt Nachwuchsmann Andrea Kimi Antonelli, den die Sternmarke derzeit ein intensives Testprogramm in älteren Formel-1-Autos durchlaufen lässt. Eine Entscheidung, ob Kimi Antonelli 2025 zum Stammfahrer befördert wird, steht noch aus.
Peter "Bono" Bonnington in der Formel 1
Bonnington kann bereits auf eine rund 20-jährige Karriere in der Formel 1 zurückblicken. Der 49-Jährige hat einst als Dateningenieur bei Jordan (heute: Aston Martin) angefangen und wechselte von dort zu Honda, das 2009 in Brawn aufging. Im gleichen Jahr war Bonnington als Performance-Ingenieur maßgeblich am WM-Erfolg von Jenson Button beteiligt.
Ab Ende 2011 arbeitete Bonnington bei Brawn-Nachfolgeteam Mercedes erstmals mit einem siebenmaligen Weltmeister zusammen: Michael Schumacher.
Bonnington betreute Schumacher auch in dessen letzter Formel-1-Saison 2012 und übernahm die Rolle des Renningenieurs ab 2013 bei Schumachers Nachfolger Hamilton, der schließlich - unter Mitwirkung von Bonnington - ebenfalls sieben WM-Titel erreichte.
Was Lewis Hamilton über Peter Bonnington sagt
Hamilton selbst sagte schon 2022, er sei Bonnington "unglaublich dankbar", weil dieser ein "integraler Bestandteil meiner Erfolge" sei. Bonnington sei für ihn "wie ein Bruder im Geiste" und "einer der wenigen Menschen, die mich aushalten".
Besonders schätzt Hamilton an Bonnington, dass es "Bono" selbst in hitzigen Momenten gelinge, Ruhe auszustrahlen und die Fassung zu wahren. "Das können nicht viele Menschen", meint Hamilton.
Außerdem weiß Bonnington Hamilton im entscheidenden Augenblick anzuspornen: Seine Funksprüche mit "Hammertime" sind Formel-1-Fans wohlbekannt. Damit weiß Hamilton, er soll "alles oder nichts gehen", so erklärt er.