Ocon: FIA sollte bei Aerodynamik-Regeln für 2026 streng bleiben
Alpine-Fahrer Esteban Ocon nennt Formel 3, DTM und die Formel E als Beispiele, wie streng kontrollierte Aerodynamik in der Formel 1 das Racing verbessern könnte
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon hofft, dass die FIA die Aerodynamik-Regeln für die Formel 1 2026 streng im Auge behält, um sicherzustellen, dass mehr Teams die Chance auf Siege haben. Denn das sei trotz der vielen verschiedenen Sieger 2024 nicht der Fall.
"Ich stimme nicht damit überein, dass wir unterschiedliche Sieger sehen", sagt Ocon. "Ja, McLaren, Red Bull, Mercedes, Ferrari, es sind immer noch die gleichen Teams wie vor langer Zeit, und schon lange davor. McLaren hat sich zu ihnen gesellt, also hat es ein Team unter dieser Regeländerung geschafft, durchzukommen."
"Es gibt eine Konstrukteursmeisterschaft und es zählt immer noch, welches Team das beste ist. Aber alle Autos sollten innerhalb von drei oder vier Zehnteln liegen", so Ocon.
Dazu sollen die Regeln für 2026 betragen. Sie werden die Einführung von aktiver Aerodynamik an den Front- und Heckflügeln sowie einen flacheren Unterboden beinhalten, um die Effektivität der Venturi-Tunnel darunter zu begrenzen. Die Autos werden auch schmaler und kürzer sein, um ihre allgemeine Agilität zu verbessern.
Ocon: Regeln sollten nicht geöffnet werden
Diese Regeln, die vor dem Grand Prix von Kanada vorgestellt wurden, stießen bei einigen Teams auf Kritik, da sie als zu restriktiv angesehen werden. Ocon, der ab 2025 für Haas antreten wird, möchte jedoch, dass die Vorschriften streng bleiben, um sicherzustellen, dass die Teams zu Beginn des Regelzyklus 2026 gleichwertig sind - anstatt aufgrund unterschiedlicher Entwicklungswege weit auseinanderzuliegen.
"Ich sehe, dass die neuen Regeln in vielen Bereichen der Aerodynamik sehr restriktiv sind, und ich sehe, dass die Teams versuchen, sie weiter zu öffnen. Deshalb hoffe ich, dass die FIA sehr streng dabei sein wird und sagt: 'Nein, wir öffnen das nicht weiter.'"
"Denn wenn das der Fall ist, wird es mehr darauf ankommen, wer am Wochenende den besten Job macht, als auf die Gesamtentwicklung des Autos", erklärt Ocon.
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"Was lieben wir als Fans? Wir lieben Rennen, wir lieben enge Rad-an-Rad-Duelle, wir lieben viele Kämpfe um die Führung bis zum Ende des Rennens. Uns interessiert viel weniger, wer die beste Entwicklung im Verlauf der Saison hat - das ist nicht sehr spannend, um es am Sonntag im Fernsehen zu sehen."
Ocon nennt Formel 3 und DTM als Vorbilder
Der Alpine-Pilot findet, dass das ideale Szenario ein Starterfeld sei, das eher dem entspreche, was er während seiner Zeit in der Formel 3 und in der DTM erlebt habe: "Als Fan des Sports und als Fahrer möchte ich sehen, dass zehn Autos gewinnen können, so wie wir es in der Formel 3 hatten, so wie wir es manchmal in der DTM hatten."
"Ich hoffe, dass es 2026 einen kleinen Unterschied zwischen den Antriebseinheiten geben wird. Aber was die Aerodynamik betrifft, sollte es ziemlich festgelegt sein. Nicht wie in der Formel E, aber fast, das ist mein Wunsch", hält Ocon fest.
"Die Antriebseinheit hat viel weniger Einfluss, als man denkt. Sie ist ein Leistungsfaktor, sehr wohl, aber nichts im Vergleich zur aerodynamischen Entwicklung und allem anderen. Sie macht zehn Porzent des Gesamtpakets aus. Deshalb sage ich: Antriebseinheit okay, aber den Rest eingeschränkt lassen!"