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Vorbild Hamilton und Schumi: Wie Gasly Alpine zu seinem Team machen will
Pierre Gasly fühlt sich trotz der Formkrise bei Alpine angekommen und ist bereit, das Team als künftiger Leader weiter zu formen und zum Erfolg zu führen
(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly wird auch 2025/26 für Alpine fahren und fühlt sich bereit, ein natürlicher Anführer des Formel-1-Teams zu sein, nachdem er sich reibungslos in Enstone integriert hat, und das, obwohl das Team in einer schwierigen Phase ist.
© Motorsport Images
Pierre Gasly sieht sich bei Alpine am richtigen Platz, um weiter zu wachsen Zoom Download
Gasly kam 2023 zu Alpine, was mit großen Umbrüchen innerhalb der Mannschaft zusammenfiel, einschließlich personeller Veränderungen, die auch in diesem Jahr anhielten.
Zuletzt kehrte Flavio Briatore als Berater von Renault-CEO Luca de Meo zurück und brachte Oliver Oakes, den Chef von Hitech, als neuen Teamchef mit. Der Brite wird nach der Sommerpause die Geschicke des scheidenden Bruno Famin übernehmen.
Trotz all dieser Veränderungen und der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit des Autos für 2024 blickt Gasly zuversichtlich in die Zukunft. Und da Teamkollege Esteban Ocon Alpine 2025 Richtung Haas verlassen wird, wappnet er sich für die Anführerrolle - ein Prozess, der seiner Meinung nach bereits von selbst stattgefunden hat.
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"Am Ende des Tages war es etwas ganz Natürliches", erzählt Gasly Motorsport.com. "Ich bin eine sehr zielstrebige Person. Ich bin sehr fokussiert auf meine Arbeit und versuche, nahe an den Menschen zu sein, mit denen ich arbeite. Ich bin sehr anspruchsvoll gegenüber mir selbst, und das Gleiche gilt für sie."
"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas Besonderes getan habe, weil alles für mich ganz natürlich ist, und das ist ein bisschen meine Vision, mit dem Team zusammenzuarbeiten und eins zu werden", erklärt der Alpine-Pilot fast philosophisch.
Was Gasly am Alpine-Team am meisten schätzt
Er sieht sich mittlerweile an einem "sehr vertrauensvollen und effizienten Ort", den man gemeinsam aufgebaut habe. "Das Vertrauen, das ich in die Jungs habe und sie in mich, hat im Laufe der ersten Saison zugenommen, auch in diesem Jahr. Und ich denke, wir schätzen die Anstrengungen, die wir auf beiden Seiten unternehmen."
Gasly betont, dass Alpine ihm die notwendige Flexibilität gegeben habe, um zu wachsen, und seinen Bedarf an Freiheit respektiert habe: "Das Team war sehr gut darin, mir die Freiheit und Transparenz zu geben, die ich brauche, um zu vertrauen."
"Es gab sehr offene Kommunikationskanäle darüber, wie sie arbeiten, wie ich arbeite, was sie mögen, was ich mag, und es wurde versucht, einen gesunden Ort für jeden zu finden. Und ich denke, sie kennen auch meine Art", erklärt der Franzose.
Und wie ist seine Art? "Ich stelle Fragen und bin jemand, der Informationen mag. Ich möchte verstehen, was vor sich geht. Ich möchte verstehen, was wir am Auto tun, welchen Weg wir einschlagen und warum wir das auf diese Weise tun.
"Sie waren gut darin, transparent und sehr ehrlich zu sein, und immer diese Reflexion darüber zu haben, wie wir die Dinge besser machen können", lobt der 28-Jährige.
"Ich denke, als Fahrer bin ich jemand, der seinen Raum braucht, ich brauche meine Freiheit. Ich habe meine Persönlichkeit. Wir haben alle unterschiedliche Persönlichkeiten im Fahrerlager. Aber ich brauche meinen Raum, um mein Bestes zu geben, auf und abseits der Strecke. Und sie waren sehr gut darin, das zu ermöglichen."
Gasly will langfristige Beziehungen stärken
Ende Juni entschied sich Gasly, zwei weitere Jahre bei Alpine zu bleiben, unter Berücksichtigung der Regeländerungen ab 2026. Unabhängig davon, wer sein zukünftiger Teamkollege sein wird, wobei Jack Doohan aktuell als realistischste Option gilt, ist es für ihn wesentlich, das Team um sich zu vereinen.
Der Alpine-Fahrer will eine starke und dauerhafte Beziehung aufbauen, ähnlich wie Michael Schumacher bei Ferrari oder Lewis Hamilton bei Mercedes: "Es ist kein Geheimnis, warum Leute wie Lewis so lange mit dem gleichen Renningenieur arbeiten und Menschen bei den Leuten bleiben, die sie kennen."
"Man baut dieses Vertrauen und diesen Kommunikationsprozess auf, bei dem niemand Angst hat, die Dinge so zu sagen, wie sie sind, ob sie gut oder schlecht sind", betont Gasly.
"Über eine ganze Saison gibt es einige Situationen, in denen es dich die richtige Wahl oder die richtige Änderung treffen lässt - weil sie genau verstehen, was du brauchst, und dort findet man die letzten paar Hundertstel Leistung", ist er überzeugt.
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Gleichwohl gibt der Franzose zu, dass es derzeit "keine einfache Zeit" für ihn und Alpine sei. "Offensichtlich war das vergangene Jahr nicht so gut, wie wir es uns gewünscht hätten, aber wir haben dennoch als Team drei Podestplätze erreicht, und dieses Jahr ist es eindeutig noch schwieriger für sie", weiß Gasly.
"Persönlich ist es nicht schön, so zu performen, wie wir es tun, aber gleichzeitig sehe ich wirklich die Anstrengungen, die sie unternehmen. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Art von Mentalität, die wir im Moment haben, eine Wende schaffen werden und wir die Leistung aus dem Team herausholen können."