Vasseur lobt Sainz: Geht professionell mit der Situation um
Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur ist angetan vom Ansatz von Carlos Sainz, obwohl für ihn lange klar ist, dass er Ferrari am Saisonende verlassen muss
(Motorsport-Total.com) - Schon vor der Formel-1-Saison 2024 wusste Carlos Sainz, dass seine Zeit bei Ferrari ablaufen wird. Weil Lewis Hamilton 2025 Teamkollege von Charles Leclerc bei der Scuderia werden wird, ist für den Spanier kein Platz mehr im Team. Doch Teamchef Frederic Vasseur ist angetan davon, wie Sainz mit der Situation umgeht und seine Leistung zeigt.
"Um ehrlich zu sein, macht er einen Megajob, und in den vergangenen Wochen hatte er sicher ein paar mehr Fragen von eurer Seite als zuvor", sagt Vasseur zu anwesenden Journalisten. "Das ist in gewisser Weise schon eine Ablenkung."
Zwar waren Ferraris Ergebnisse zuletzt nicht so spektakulär wie zu Saisonbeginn, als Sainz etwa in Melbourne das Rennen gewann, doch im teaminternen Vergleich (zur Übersicht der Qualifying- und Rennduelle) zeigt sich, dass sich die Leistungen des Spaniers durchaus sehen lassen können.
In Spielberg, Silverstone und Budapest schlug Sainz Teamkollege Leclerc im Qualifying drei Mal hintereinander, bevor der Monegasse in Spa mit seiner geschenkten Poleposition kontern konnte. Sainz blieb da nur der achte Platz, doch Vasseur betont, dass er auch da in Q1 und Q2 vor Leclerc gelegen hatte.
"Es war nur die letzte Runde in Q3, wo er einen Fehler in Kurve 1 gemacht hat", betont er. "Und man muss jetzt nichts daraus schließen, dass er fünf Meter zu spät gebremst hat. Das ist keine Konsequenz aus irgendwas", will er keine Schlüsse in Richtung Ablenkung oder Ähnlichem ziehen.
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Denn Sainz sei das ganze Jahr über sehr gut gefahren, betont er. "Er ist sehr professionell, sehr konstant. Und ein Teil meiner Motivation, die Ankündigung so früh zu machen, war, dass er voll fokussiert ist", so Vasseur.
"Ich wusste, dass er irgendwann woanders unterschreiben muss und dass es eine Ablenkung sein könnte, aber es war deutlich besser, es zu antizipieren", sagt der Franzose weiter. Und jetzt ist zumindest die Katze aus dem Sack, dass der Spanier im kommenden Jahr bei Williams fahren wird.
"Der Ansatz von Carlos ist megaprofessionell und das vom ersten Tag an in dieser Saison - genau wie im vergangenen Jahr", lobt Vasseur. "Ich kann mich über Carlos in keinster Weise beschweren."