Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Neuer Alpine-Boss war früher Red-Bull-Junior!
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Oliver Oakes wird Alpine-Teamchef +++ Bodenplatte schuld an Ausschluss? +++ Sergio Perez von Liberty Media gerettet? +++
Wer ist Oliver Oakes?
Der neue Alpine-Teamchef besitzt auch einen eigenen Rennfahrer-Hintergrund und war - Achtung - früher sogar einmal Red-Bull-Junior! Der Brite gehörte 2006 und 2007 dem Nachwuchsprogramm der Bullen an und war in der Zeit in der britischen Formel BMW, sowie der Formel Renault 2.0 unterwegs.
Zuvor hatte er im Alter von 17 Jahren die Kart-Weltmeisterschaft gewonnen und so auf sich aufmerksam machen können. Doch mit der ganz großen Karriere sollte es nicht klappen. In den oben angesprochenen Serien wurde Oakes Sechster und Vierter und fuhr danach erfolglos auf Formel-3-Niveau.
Seine letzte aktive Saison war 2010, wo er als Teamkollege vom späteren Formel-1-Piloten Roberto Merhi in der GP3-Series fuhr - damals für das Team Atech CRS.
Danach beendete er seine aktive Karriere und gründete sein eigenes Team. Zunächst war er im Kartsport tätig, später folgte die Gründung des heutigen Formel-2- und Formel-3-Teams Hitech.
Ab in die Sonne
Damit soll es das für heute aus unserem Liveticker gewesen sein. Der Ticker holt jetzt sein Handtuch raus, belegt den Liegestühl und sonnt sich am Pool. Und ich freue mich schon morgen auf eine neue Ausgabe des Livetickers.
Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen und kühlen Resttag. Ciao!
Mercedes: Bodenplatte schuld an Disqualifikation?
Noch immer ist die Frage, was zur Disqualifikation von George Russell in Spa geführt hat. Mercedes versucht nun zumindest eine Antwort zu liefern. Der leitende Renningenieur Andrew Shovlin sagt: "Im Moment versuchen wir zu verstehen, was genau passiert ist. Dazu müssen wir vor allem die Gewichte der verschiedenen Komponenten ermitteln."
"Das Auto kann während des Rennens eine ganze Menge Gewicht verlieren. Es gibt Reifenverschleiß, Plankenverschleiß, Bremsenverschleiß, Ölverbrauch. Auch der Fahrer selbst kann eine Menge Gewicht verlieren. Und in diesem speziellen Rennen hat George ziemlich viel Gewicht verloren", so Shovlin.
"George war der Einzige, der das Problem hatte, und das liegt daran, dass der Reifenverschleiß viel höher war. Es sieht so aus, als hätten wir mehr Material an der Planke verloren. Wir werden aber alle Daten sammeln und schauen, wie wir unsere Prozesse verfeinern können, denn wir wollen natürlich nicht, dass so etwas in Zukunft passiert."
Interessant: Aus den Dokumenten nach dem Rennen geht zumindest hervor, dass bei keinem Auto der Verschleiß der Holzplatten überprüft wurde ...
Formel-1-Stammtisch: Ein netter Start in die Sommerpause
Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de sind wir am Dienstagabend mit dem Juli-Stammtisch für unsere Kanalmitglieder in die Sommerpause gestartet. Um 19 Uhr begann das Zoom-Meeting, das via Livestream übertragen wurde, und es dauerte bis nach Mitternacht. Stundenlang plauderten die User mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll über die Formel 1.
Besonderes Highlight war der Gast, bei dem es sich diesmal um Peter Bürger, Geschäftsführer von Point-Racing und Betreuer aller Fahrer des Helmherstellers Arai in der Formel 1, handelte. Bürger beantwortete rund zwei Stunden lang die Fragen der Kanalmitglieder im Zoom-Meeting beziehungsweise aus dem Livechat, sprach drüber, wie der Massa-Unfall in Ungarn 2009 mit heutiger Helmtechnologie ausgegangen wäre und wann das Head-up-Display in der Formel 1 kommen wird. Es war ein faszinierender Abend, an dem nicht nur unsere Kanalmitglieder, sondern an dem auch unser Chefredakteur noch was dazugelernt hat.
Mitglieder des YouTube-Kanals von Formel1.de können bei allen Rennwochenend-Livestreams im Livechat Fragen stellen und mitkommentieren, und haben vor allem jeden Monat einmal die Gelegenheit, einen virtuellen Abend mit einem Stargast zu verbringen und mit diesem selbst zu plaudern und danach in großer Runde mit Gleichgesinnten über die Formel 1 zu diskutieren.
Die Kanalmitgliedschaft und damit der Zugang zum Stammtisch kosten 3,99 Euro - also inzwischen weit weniger als der Preis eines Biers, weil wir unseren Preis trotz der Teuerung in anderen Branchen nicht erhöht haben. Wenn ihr auch mal dabei sein wollt, probiert's einfach aus! Die Kanalmitgliedschaft kann ohne Mindestbindung jederzeit wieder gekündigt werden.
Mercedes: In Zandvoort wieder mit neuem Unterboden
Mercedes will den verbesserten Unterboden, den man in Belgien wieder zurückgebaut hatte, beim kommenden Rennen in Zandvoort wieder einsetzen. Das Team hatte in Belgien wieder auf die alte Variante gerüstet, nachdem man am Freitag starke Probleme mit der Pace hatte.
"Wir haben eine drastische Änderung vorgenommen, um etwas von der Leistung zurückzugewinnen, aber wir glauben, dass es nicht vom Unterboden kam?, sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff
"Es wird sehr interessant sein, wenn wir in Zandvoort alles am Auto montieren und die Ergebnisse miteinander vergleichen, um zu sehen, was es bewirkt. Dann können wir sicher sein, ob es der mechanische Teil ist, wie wir dachten, oder ob es ein paar Wechselwirkungen zwischen Aerodynamik und Mechanik gibt, die nicht funktioniert haben."
Unvergessen
Heute möchten wir Justin Wilson gedenken, der heute seinen 46. Geburtstag gefeiert hätte. Leider verstarb der großgewachsene Brite 2015 nach einem Unfall beim IndyCar-Rennen in Pocono, als er ein Teil eines anderen Fahrzeugs auf den Helm bekam.
Unter anderem wegen solcher Vorfälle gibt es heute das Halo - oder in der IndyCar-Serie den Aeroscreen.
Wilson wurde 2001 Meister der Formel 3000 (dem Vorvorgänger der heutigen Formel 2) und feierte 2003 sein Grand-Prix-Debüt bei Minardi, bevor er für die letzten fünf Saisonrennen zu Jaguar wechselte, wo er in Indianapolis einen Punkt holen konnte.
Seine Leistungen brachten ihn damals auf das Radar anderer Teams, die ihn für 2004 verpflichten wollten. Doch Wilson hielt Jaguar die Treue und bekam auch die Zusage, bevor er doch noch fallengelassen wurde, weil Ford sein Investment zurückfuhr und lieber einen Paydriver wollte.
Bringt Oakes einen Fahrer mit?
Ich bin sicher, ihr wartet natürlich alle brennend auf die Frage, was die Verpflichtung für die Chancen von Mick Schumacher bei Alpine heißt. Sagen wir so: Gestiegen dürften die Chancen nicht sein.
Weiterhin entscheidet sich das Cockpit neben Pierre Gasly zwischen mehreren Piloten. Gute Karten soll Junior Jack Doohan besitzen, der gestern auch wieder einen A522 in Spa testen durfte.
Allerdings ist zu vernehmen, dass Oakes auch gerne einen eigenen Piloten von Hitech einsetzen würde: nämlich Paul Aron. Der macht in seiner Rookiesaison in der Formel 2 eine gute Figur und kämpft um den Titel mit. Und Oakes sieht natürlich, wie der Este arbeitet. Das ist ein Pluspunkt für ihn.
Zumindest ist Carlos Sainz als möglicher Gegner seit gestern von der Liste.
So lief es für Hitech
Hitech, den Namen hat man auch im Zusammenhang mit der Formel 1 schon gehört, denn neben Andretti war das Team einer der Bewerber für einen Einstieg in die Königsklasse. Allerdings wurde man abgelehnt.
2019 fuhr man erstmals in der Formel 3 und wurde dort auf Anhieb Vizemeister, ein Jahr später stieg man auch in der Formel 2 ein - damals mit dem großen Sponsor Uralkali und natürlich Fahrer Nikita Masepin, der am Ende Gesamtfünfter wurde und zwei Siege holte.
Seitdem fährt das Team im Mittelfeld mit und sammelt vereinzelt Siege. Zu den Fahrern gehörten unter anderem Liam Lawson, Jüri Vips und Isack Hadjar.
In diesem Jahr befindet man sich mit Rookie Paul Aron im Titelkampf, musste aber zuletzt drei punktelose Rennen in Folge hinnehmen, sodass der Abstand zu Hadjar nun schon mächtig angewachsen ist.
Fotostrecke: Die Teamchefs der Formel 1
Oakes reiht sich natürlich jetzt in die Liste der Teamchefs der Formel 1 ein. Wer sonst noch dabei ist, das seht ihr in der Fotostrecke.
Fotostrecke: Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
Alpine: Oliver Oakes (Großbritannien), seit 2024 Fotostrecke