Otmar Szafnauer: Formel-1-Rückkehr mit neuem US-Projekt?
Der frühere Teamchef Otmar Szafnauer möchte zurück in die Formel 1 und arbeitet dazu auch mit US-Investoren an einem möglichen neuen Rennstall
(Motorsport-Total.com) - Während Andretti weiterhin um den Einstieg in die Formel 1 kämpft und bislang auf Ablehnung stößt, bildet sich in den USA ein weiteres Projekt, das mit der Königsklasse liebäugelt und gerne ein elftes Team stellen möchte. Und in vorderster Front steht ein alter Bekannter: der frühere Force-India- und Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer.
Dieser verrät nämlich im Podcast James Allen on F1, dass er nach einer Rückkehr in die Formel 1 strebt - und wenn das nicht in einer verantwortlichen Rolle bei einem aktuellen Rennstall passiert, dann bestünde die Möglichkeit mit Investoren und einem brandneuen Rennstall.
"Ich bin ein Wettkämpfer, und was ich mehr als alles andere liebe, ist der Wettkampf", sagt er. "In einer Rolle wiederzukommen, in der ich nicht beeinflussen könnte, wie gut das Team abschneidet, das wäre für mich nicht interessant."
"Aber wenn es eine Rolle wäre, wo ich dabei helfen könnte, zu entwickeln, aufzubauen und die richtigen Leute anzuziehen, um die Konkurrenzfähigkeit eines Teams zu verbessern, dann wäre ich interessiert", so Szafnauer.
Doch er weiß auch, dass diese Gelegenheiten in der Formel 1 rar gesät sind: Es gibt nur zehn Teams und bei den meisten davon sind diese Rollen schon fix besetzt. "Ich weiß daher nicht, wie viele Möglichkeiten es da draußen gibt, aber es gibt auch die Möglichkeit eines elften und zwölften Teams. Das ist etwas, das interessant für mich sein könnte."
Szafnauer hatte zu Beginn des Jahres Gespräche mit Andretti bestätigt, denen er gerne in einer solchen Rolle geholfen hätte. Bekanntermaßen bekommen die Amerikaner aber keinen Startplatz in der Formel 1, sodass es Szafnauer stattdessen mit einem weiteren Bewerber versuchen könnte.
"Ich habe mit einigen Organisationen in Nordamerika gearbeitet, die das Vermögen haben, um ein elftes Team zu starten", sagt er und betont: "Es ist nicht Andretti."
"Wir legen jetzt einige Grundsteine, um sicherzugehen, dass wir alles haben, was wir brauchen, um sowohl erfolgreich ein Team zu gründen als auch einen Startplatz zu bekommen", so der Ex-Teamchef. "Auch das ist interessant."
Ob das neue Projekt allerdings bessere Chancen auf einen Startplatz hätte als Andretti, sei aber mal dahingestellt. Andretti wurde bereits von der FIA angenommen, von der Formel 1 aber knallhart abgelehnt, obwohl man in der eigenen Fabrik schon ein Auto baut und auch die Unterstützung eines angesehen Herstellers in Form von Cadillac/General Motors mitgebracht hätte.
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Das Hauptproblem ist, dass die bestehenden Teams keine Neueinsteiger wollen, weil sie dann das Preisgeld weiter aufteilen müssten. Schon Andretti hätte bei einem erfolgreichen Einstieg 200 Millionen US-Dollar an die anderen Teams zahlen müssen.
Es wird erwartet, dass dieser Beitrag beim nächsten Concorde-Agreement noch weiter steigen wird - wenn man das Feld nicht sogar ganz auf zehn Teams begrenzt. Dann bliebe auch dem neuen US-Projekt nur die Möglichkeit, eines der zehn Teams zu übernehmen.