Williams: 45 Sekunden grenzenloser Jubel nach Sainz-Bekanntgabe
Teamchef James Vowles schildert den Moment, in dem die Williams-Belegschaft von der Vertragsunterschrift von Carlos Sainz für 2025 erfahren hat
(Motorsport-Total.com) - Als plötzlich das Gesicht von Carlos Sainz zu sehen ist, da kennt die Begeisterung des Williams-Personals keine Grenzen mehr. So schildert Williams-Teamchef James Vowles den Moment, in dem die Belegschaft vom bevorstehenden Wechsel des spanischen Formel-1-Fahrers erfahren hat.
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Carlos Sainz als Ferrari-Fahrer bei einer Formel-1-Pressekonferenz Zoom Download
"Wir haben der Belegschaft ein Video vorgespielt. Darin verbreitet Carlos die Neuigkeiten. Aber in den ersten 45 Sekunden hat man vor lauter Jubel, Rufen und Applaus kein Wort verstanden", sagt Vowles.
"Diese Reaktion sagt mir alles, was ich wissen muss: Das Team glaubt genauso an diese Entscheidung wie ich. Und rein emotional hat sich der ganze Aufwand in nur einer Sekunde rentiert. Denn mir und dem Team bedeutet das eine Menge."
Williams bestand auf lange Vertragslaufzeit
Für Williams sei die Verpflichtung von Sainz ein "wirklich wichtiger Meilenstein für die Zukunft", so formuliert es Vowles. "Aber jetzt müssen wir Carlos, dem Team und der Welt auch beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Denn die Zusammenarbeit mit dem dreimaligen Grand-Prix-Sieger ist ausdrücklich langfristig angesetzt: Sainz geht per Zweijahresvertrag plus Optionen mit Williams in die neue Reglement-Ära ab 2026. Und das habe er bei den Verhandlungen zur Voraussetzung gemacht, meint Vowles.
"Ich sagte ihm: 'Wenn du nur des Geldes wegen oder für kurze Zeit kommst, dann funktioniert das nicht für beide Seiten. Wir haben eine ernsthafte Mission vor uns." Die werde "schwierig", räumt Vowles ein, aber im Erfolgsfall auch "unheimlich bereichernd" für die Beteiligten.
Was Sainz in Williams gesehen hat
Aber schon jetzt darf sich Williams-Teamchef Vowles wie ein Sieger fühlen. Denn mit seinem Angebot an Sainz hat er Formel-1-Werksteams ausgestochen.
Sainz selbst habe bei den Verhandlungen mit Williams auf seine "unglaublichen" Alternativen verwiesen, sagt Vowles: "Audi ist einer der größten Hersteller der Welt, mit dem sein Vater schon gewonnen hat. Das lehnt man nicht einfach so ab. Und es gab [Alpine], das vor kürzerer Zeit als wir noch einen Sieg erzielt hat. Das kann man nicht ignorieren."
"Aber Carlos hat in uns nicht gesehen, wo wir heute stehen, sondern wo die Reise hingeht."
So hat es auch Sainz selbst beschrieben: Er wolle "wieder Geschichte schreiben" für und mit Williams. "Das große Ziel lautet, Williams wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört: an die Spitze der Startaufstellung. Und diese Aufgabe gehe ich mit Spannung und Positivität an." Genau so wie offenbar die gesamte Williams-Belegschaft.