• 22. Juli 2024 · 14:22 Uhr

Daniel Ricciardo stinksauer auf sein Team: Was bitte sollte diese Strategie?

Daniel Ricciardo hat kein Verständnis für die Strategie seines Teams, die sein Rennen zerstörte: Auf eine Entschuldigung wartete der Australier vergeblich

(Motorsport-Total.com) - Ein äußerst frustrierter Daniel Ricciardo hat die Rennstrategie seines Racing-Bulls-Teams in Ungarn scharf kritisiert und gemeint, dass diese ihm sein Rennen zerstört habe. Der Australier war ursprünglich von Rang neun vor Teamkollege Yuki Tsunoda gestartet, kam am Ende als Zwölfter aber nicht in die Punkte - im Gegensatz zum Japaner.

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Daniel Ricciardo verzweifelte lange hinter Kevin Magnussens Haas Zoom Download

Der Fehler wurde bereits in der Frühphase begangen, als Ricciardo bereits nach sieben Runden von seinem Team zum Boxenstopp gerufen wurde. Zu dem Zeitpunkt lag er hinter den beiden Aston Martins auf Rang neun, doch als er wieder auf die Strecke kam, fand er sich hinter Alexander Albon und Kevin Magnussen auf Rang 16 wieder, die eine Runde vor ihm gestoppt hatten.

"Wir hatten eine freie Strecke, aber wir haben entschieden, nach ihnen an die Box zu fahren und haben uns selbst in einen DRS-Zug begeben", ärgert er sich. Und weil er wie die Fahrer vor ihm harte Reifen aufgezogen hatte, ging für ihn anschließend nicht mehr viel.

Für die Taktik seines Teams fehlt ihm jegliches Verständnis. Zwar hätten Magnussen und Albon ihn am Start mit den weichen Reifen überholt, "aber das ist okay, lasst sie fahren", sagt er. Denn auf den Medium-Reifen hatte er diesbezüglich schlechtere Karten.

"Aber dass sie in die Box fahren und wir eine Runde später folgen, nur um dann auf der gleichen Strategie zu sein ...", schüttelt Ricciardo den Kopf. "Ich verstehe es nicht. Wir hatten einen Medium, den kann man doch nutzen!"

Tsunoda-Ergebnis wäre drin gewesen

"Wir hatten die Pace und haben Yuki im Grunde das Rennen gegeben, das wir hätten haben können", sagt er. Denn Tsunoda lag zu dem Zeitpunkt auf dem gleichen Reifen hinter ihm. Doch er blieb draußen und wurde am Ende mit einer Einstopp-Strategie Neunter. "Wir hätten das beide machen können, aber wir haben es nicht", hadert Ricciardo.

Doch hätte Ricciardo die Strategie des Teams nicht vielleicht selbst infrage stellen können? "Dazu hatte ich nicht die Zeit", sagt er. "Es war ein später Call, und dann kommst du rein. Aber in dem Moment, wo ich in die Box gefahren bin, habe ich es schon hinterfragt. Aber du kannst es einfach nicht."


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"Und dann kommt Stroll eine Sekunde pro Runde oder vielleicht mehr an mich heran, und dann sagen sie mir, dass es wirklich wichtig ist, dass ich ihn hinter mir halte", schildert Ricciardo eine spätere Szene im Rennen. "Aber was wollt ihr von mir? Ihr habt mich so früh an die Box geholt, ich bin auf deutlich älteren Reifen."

"Und dann wird erwartet, dass ich kämpfe, wenn wir eigentlich gar nicht mehr wirklich in einem Kampf sind", ärgert er sich. "Das war auch frustrierend."

Ausgerechnet kurz vor der Zukunftsfrage

Für Ricciardo ist es besonders ärgerlich, denn die Situation ist für ihn derzeit angespannt. Im Sommer droht bei den Red-Bull-Teams eine große Veränderung, bei der sich auch die Zukunft von Ricciardo mutmaßlich entscheiden wird. Zwei Rennen hatte er noch, um sich bis dahin zu beweisen - und da kann er so ein Rennen nicht gebrauchen. "Ja, definitiv", grummelt er.

"Ich hatte schon viele Rennen und schon viele frustrierende, aber das steht mit ganz oben."

Und was ihn zusätzlich aufgeregt hat, sei die Reaktion seines Teams gewesen: "Ich hatte einfach mehr erwartet. Auf der Inlap habe ich darauf gewartet, dass sie sagen: 'Sorry, wir haben es vermasselt.' Aber das kam nicht, und das hat mich noch wütender gemacht."


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Zumindest gab es nach dem Rennen ein Statement von Teamchef Laurent Mekies, der einen Fehler bei der Strategie Ricciardos zugab: "Leider haben wir uns bei Daniel vertan und ihn im dichten Verkehr zu früh an die Box geholt, wodurch er die Chance verlor, um Punkte zu kämpfen", sagt er.

"Seine Pace war das ganze Wochenende über extrem stark. Das hat er im letzten Stint des Rennens noch einmal bewiesen, als er endlich etwas freie Fahrt fand und sich zurückkämpfen konnte. Wir teilen seine Frustration und werden daraus lernen und nächste Woche stärker zurückkommen."

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