GP Ungarn
Budapest-Samstag in der Analyse: Verstappen nimmt Red Bull in die Pflicht
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Erste McLaren-Doppelpole seit 2012 +++ Sainz: Ferrari-Rückstand so wie immer +++ Perez: Mache mir weiter keine Sorgen +++
Feierabend
Und damit sind wir auch am Ende unseres Tickertages angekommen. Für euch geht es wie üblich um 22:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de noch weiter mit der großen Videoanalyse zum Samstag.
Rennstart morgen ist dann um 15:00 Uhr, und wir melden uns natürlich rechtzeitig mit einem neuen Ticker zurück, um euch angemessen auf den Ungarn-GP einzustimmen. Habt noch einen schönen Abend und bis dann!
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Und noch eine kleine Vorschau auf die Strategie morgen. Mario Isola von Pirelli erklärt: "Was die Strategie angeht, ist der klassische Zweistopper der klare Favorit in diesem Rennen. Auf dem Papier ist es die schnellste Option, auf dem Medium zu starten und dann auf Hard zu wechseln."
"Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass es morgen wieder heißer werden wird, denn es wird erwartet, dass die Strecke die 50-Grad-Marke deutlich überschreiten wird", so Isola. Denn weiterer Regen ist nach aktuellem Stand nicht zu erwarten.
Das Rennen sollte also etwas gradliniger verlaufen als das heutige Qualifying - sofern es da nicht auch wieder eine oder mehrere rote Flaggen gibt ...
Ocon: Q2 wäre drin gewesen
Der Franzose glaubt, dass ein deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen wäre, wenn Alpine Q1 am Ende nicht komplett in den Sand gesetzt hätte. Denn bis dahin sei die Session besser als erwartet gelaufen.
"An zwei Wochenenden hintereinander haben wir diese Strategiefehler gemacht", ärgert er sich und erklärt, dass das einfach "nicht gut genug" sei. "Heute wären wir in der Lage gewesen, in Q2 zu kommen", so Ocon.
Das Team habe entschieden, nicht mehr auf die Strecke zu gehen, "also habe ich dem Team vertraut", so Ocon, der erklärt: "Ich denke, P12 oder P13 wäre möglich gewesen."
Doch dafür darf sich Alpine solche Fehler aktuell nicht erlauben.
Sauber: Klappt's endlich mit den ersten Punkten?
Für Guanyu Zhou wird es nach P18 heute vermutlich nicht möglich sein, doch Valtteri Bottas erklärt nach P12: "Wir sind in einer guten Position. [...] Wahrscheinlich die beste Chance in dieser Saison, um Punkte zu kämpfen."
Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi spricht ebenfalls von einem "guten Tag" und erklärt: "Wir haben die Bestätigung erhalten, dass das von uns nach Ungarn gebrachte Upgrade-Paket die erwarteten Verbesserungen gebracht hat."
Die Schwächen, da sind sich Alunni Bravi und Bottas einig, seien noch immer die schnellen Kurven. Doch grundsätzlich habe man es geschafft, das Auto zu verbessern, so der Teamvertreter.
Aber ob das reicht, um morgen endlich die ersten Punkte des Jahres zu holen ...?
Auch den Tsunoda-Crash ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Peter Bayer erklärt dazu: "Da gibt es eine [Boden-]Welle, die wie ein Sausage-Kerb gewirkt hat. Die hat er genau gefunden."
Immerhin: "Er ist zurück in der Hospitality, es ist also nichts passiert. Er hat blaue Flecken von dem Aufprall und das Auto sollte soweit reparabel sein", so Bayer.
Verstappen: Wir müssen endlich aufwachen!
Klare Ansage vom Weltmeister, der nach der heutigen Niederlage gegen McLaren erklärt, dass er "frustriert" sei, "denn mit diesen Updates ist es immer noch nicht gut genug." Er habe mehr von den neuen Teilen erwartet.
"Die Updates funktionieren", stellt er klar. Aber: "Sie sind einfach nicht die Schritte, die wir wollen", betont er und fordert: "Ich glaube, dass einige Leute jetzt vielleicht ein bisschen aufwachen müssen."
"Wir müssen nicht ins Detail gehen, wer das ist", so Verstappen. Doch es ist klar, dass er offenbar mit der Einstellung einiger Leute bei Red Bull nicht zufrieden ist. Denn letztendlich gehe es auch um die WM.
Und es könnten noch "zwölf lange Rennen" werden, so Verstappen, wenn man nicht die Kurve bekomme.
Tsunoda entschuldigt sich für Crash
Racing Bulls schaffte es mit beiden Autos in Q3, doch so richtig happy ist man auch dort nicht. Yuki Tsunoda erklärt nach seinem Crash: "Es ist wirklich schade und ich bin enttäuscht. Meine Runde in Q3 war wirklich gut, ich habe mich großartig gefühlt."
Er sei "am Limit" gewesen und dann auf das nasse Gras gekommen. "Es tut mir leid, denn jeder im Team und ich selbst verdienen eine höhere Position für all die Arbeit, die wir geleistet haben", ärgert er sich.
So wurde es am Ende P10, Teamkollege Daniel Ricciardo wurde Neunter und betont: "Wenn es in Q3 nicht noch eine rote Flagge gegeben hätte und wir mit den neuen Reifen hätten pushen können, hätten wir vielleicht noch ein paar Positionen gutmachen können."
Oder anders gesagt: Die durch Tsunoda ausgelöste rote Flagge ruinierte womöglich auch seinem Teamkollegen die Chance auf ein besseres Ergebnis.
Williams: Kostete Verkehr ein besseres Ergebnis?
P13 und P14 heute für Williams und Alexander Albon erklärt, dass man in Q2 "zu früh" auf die Strecke gefahren sei. "Wir hatten also eine Menge Verkehr in Sektor zwei, in den Kurve 5, 6 und 7. Und dort waren wir das ganze Wochenende über gut", betont er.
Es sei daher "frustriert", denn es wäre wohl mehr drin gewesen. Alleine durch den Verkehr habe er "zwei Zehntel" in Sektor zwei verloren. Und zieht man diese von seiner Zeit ab, hätte es sogar für Q3 gereicht.
Ähnlich sieht es auch Teamkollege Sargeant, der betont, er sei "enttäuscht" vom Ergebnis in Q2, "weil ich weiß, dass mehr für uns drin war. Viel mehr", ärgert er sich und erklärt, er habe "ungefähr acht Autos" überholen müssen.
Und so war dann natürlich auch für eine keine bessere Zeit mehr drin.