• 18. Juli 2024 · 17:12 Uhr

Sieger-Alpine in der Garage: Besonderes Geschenk für Esteban Ocon

Esteban Ocon darf ein ganz besonderes Geschenk behalten: Sein Vertrag sieht vor, dass er seinen Sieger-Alpine von 2021 bekommt, der jetzt in der Garage steht

(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon hat in dieser Woche ein ganz besonderes Geschenk erhalten. Der Franzose wurde kurz vor dem Grand Prix in Budapest mit dem Alpine A521 bedacht, mit dem er in Ungarn 2021 sein erstes und bislang einziges Formel-1-Rennen gewonnen hat.

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Der Alpine A521 steht jetzt in der Garage von Esteban Ocons Vater Zoom Download

Das Auto steht jetzt in der Garage von Ocons Vater in seiner Heimatstadt Evreux in der Normandie, wo die Ocons einst Hab und Gut verkauften, um die frühe Rennkarriere des Franzosen zu finanzieren.

"Ich habe lange darauf gewartet", lacht Ocon, der eine Klausel in seinem Vertrag mit Alpine hat, die es ihm ermöglicht, seine Siegermaschine zu behalten. "Es ist jetzt ein Auto der letzten Generation, es ist jetzt wie ein historisches Auto, was ziemlich verrückt ist!"

Für Ocon war es ein besonderer Moment zu sehen, wie sein Siegerauto angeliefert wurde. Denn neben seiner Familie waren auch noch viele andere Freunde und Wegbegleiter dabei, um diesen Augenblick zu erleben.

"Gleichzeitig haben wir ein paar alte Anzüge und Trophäen ausgestellt, und ich konnte all die Trophäen sehen, die ich im Laufe meiner Karriere gewonnen habe", sagt Ocon. "Und ja, es war sehr emotional und ich und mein Vater mussten eine Träne verdrücken."

Laut dem Alpine-Piloten seien im Auto sogar noch Motor und Getriebe verbaut, wodurch das Auto komplett und damit "noch spezieller" sei. Und dass Teams Autos mit dem Hybridmotor aus ihrer Hand geben, ist aufgrund der Komplexität der Systeme eigentlich selten der Fall.

Vorerst Platz in der Garage

"Wenn ich es eines Tages, ich weiß nicht, in zehn bis 15 Jahren, noch einmal fahren möchte - warum nicht?", lacht er. "Das ist ein sehr spezielles Trackday-Auto, nennen wir es mal so."

Auf die Frage, ob es in der Garage seines Vaters Platz für die Präsentation seiner Karriereerfolge gebe, antwortet Ocon: "Im Moment schon." Aber: Irgendwann soll das Auto einen anderen Platz bekommen, wo es ausgestellt wird und von anderen angesehen werden kann.

Vorerst bleibt es aber in der heimischen Familiengarage, "damit wir es alle sehen und genießen können", so Ocon.

Denn wie viel vor allem seinem Vater dieser Moment bedeutet hat, zeige sich daran, dass dieser "drei Tage lang die Garage geputzt und dafür gesorgt hat, dass man auf dem Boden essen konnte, was ziemlich viel Arbeit war".

"Das ist sicher ein stolzer Moment", so Ocon. "Natürlich sind wir alle sehr glücklich."

Ocon kritisiert: Alpine hat uns nicht immer zugehört

Einen zweiten Boliden für einen zweiten Sieg zu bekommen, dürfte allerdings schwierig werden. Denn Alpine tut sich in der Formel-1-Saison 2024 schwer und ist mit Sicherheit nicht da, wo Ocon es sich gewünscht hätte, als er vor einigen Jahren den langfristigen Vertrag unterschrieben hatte. Vom erwarteten Angriff auf die Spitze ist man jedenfalls weit entfernt.

"Es gibt eine Menge Dinge, die nicht so waren, wie sie hätten sein sollen", gibt Ocon zu und nimmt dabei auch das Team in die Pflicht: "Von meiner Seite, von Fernandos (Alonso) Seite, von Pierres (Gasly) Seite, von Danis (Ricciardo; Anm. d. Red.) Seite haben wir viele Dinge zur Entwicklung des Autos gesagt", meint er.

Aber leider sei nicht immer auch entsprechendes Feedback oder Bestätigung zurückgekommen. "Und manchmal wurde uns nicht so zugehört, wie es hätte sein sollen", kritisiert er. "Wir haben noch einige Probleme, die wir vor ein paar Jahren hatten."

An Ressourcen mangelt es nicht

"Wir haben eine Menge anderer Dinge durchgemacht. Aber man kann nicht jahrelang warten, um einige Probleme zu lösen. Genau das ist passiert", so Ocon. "Der Kreis kam nicht zurück, und die Probleme wurden nicht so behoben, wie sie hätten behoben werden sollen, was frustrierend ist."

"Das ist für alle frustrierend, denn offensichtlich haben wir kein Auto, das so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben, und damit müssen wir leben."


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An fehlendem Geld oder Ressourcen liege es aber nicht, wie er betont: "Dieses Team hat eine Menge Ressourcen, die Fabriken in Viry und Alpine in Enstone sind riesig", sagt er.

"Ich wünsche diesem Team das Beste für die Zukunft. Ich hoffe, sie können wieder so konkurrenzfähig sein wie in der Vergangenheit", so Ocon. "Ich werde in Zukunft nicht mehr hier sein, um genau zu wissen, wie es läuft, aber ich hoffe, dass diese Marke wieder glänzen kann."

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