GP Ungarn
Budapest-Donnerstag in der Analyse: "Wichtiges Wochenende" für Red Bull
Liveticker zum Nachlesen: +++ Sainz: Unterboden-Upgrade sollte helfen +++ Russell: Wohl keine WM-Chance mehr +++ Norris: McLaren das konstanteste Team +++
Feierabend
Damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Livetickers angekommen. Morgen geht es dann endlich auch auf der Strecke rund. FT1 steht um 13:30 Uhr an, das zweite Training um 17:00 Uhr.
Und heute geht es für euch auch noch weiter. Auf unserem Portal nämlich, und um 22:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit der großen Videoanalyse zum Medientag.
Viel Spaß damit und bis morgen!
Ist Lando Norris zu sehr Softie?
Steht Lando Norris die Psyche im Weg, um es jemals bis ganz nach oben an die Spitze der Formel 1 zu schaffen? Dem Briten wird nachgesagt, dass er nicht das Rücksichtslose, das Weltmeister-Gen hat, das andere Champions besitzen.
Und außerdem agiere der McLaren-Pilot häufig zu selbstkritisch nach kleineren Fehlern, was ihn aus der Bahn werfen könnte. Er selbst sieht das allerdings nicht so: "Ich bin zufrieden mit meiner Balance", winkt er ab.
"Ich respektiere, was andere Leute sagen, aber ich weiß selbst, was ich denken muss und was ich besser mache als 99 Prozent der anderen Leute. Mir ist das alles egal", so Norris.
Seine kompletten Aussagen zu dem Thema findet ihr hier!
Spezialhelm
Offenbar haben sich Norris und Ocon bei ihrem Helmdesign abgesprochen - oder eben auch nicht, denn beide sind sich ziemlich ähnlich, wenn ihr euch an das Design des Briten zurückerinnert ...
Hier auf jeden Fall die Variante von Ocon:
Albon: Budapest passt nicht zum Williams
In Silverstone wurde Albon zuletzt starker Neunter und holte damit erst das zweite Top-10-Ergebnis für Williams in diesem Jahr. Er geht aber nicht davon aus, dass man das unter normalen Umständen in Ungarn wiederholen kann.
"Wir haben niedrige Erwartungen", stellt er klar und erklärt: "Ich glaube nicht, dass uns diese Strecke liegen wird. Es ist ein bisschen wie in Barcelona, heiß, es geht mehr um den reinen Abtrieb."
Zumindest sei es "ein guter Test", um zu sehen, ob man sich seit Barcelona verbessert und Lösungen für die dortigen Probleme gefunden habe, so Albon, der erklärt, dass man einige "neue Ideen" habe.
"Wir werden einfach in FT1 rausgehen, ein paar Dinge ausprobieren und sehen, ob es funktioniert", so Albon. Klingt nicht unbedingt danach, dass Williams an diesem Wochenende ein Kandidat für Punkte ist.
Piastri glaubt an McLarens WM-Chance
Die aktuelle Schwächephase von Sergio Perez ist auch ein Grund dafür, warum Oscar Piastri glaubt, dass McLaren in diesem Jahr noch eine realistische Chance haben könnte, um den WM-Titel zu kämpfen.
Aktuell liegt man zwar noch 78 Zähler hinter den Bullen. Doch der Australier betont, dass man aktuell "eine Menge Zuversicht" habe. Er erinnert: "Wir haben in den letzten sechs Rennen die meisten Punkte von allen Teams geholt."
"Natürlich ist es im Moment nur Max, der [für Red Bull] die meisten Punkte holt. Ich denke, wir können nicht davon ausgehen, dass das immer so sein wird", so Piastri im Hinblick auf die aktuellen Perez-Probleme.
"Aber ich denke, wir sind definitiv zuversichtlich, dass wir im Kampf dabei sind. Ich denke, es wäre unglaublich pessimistisch, nicht optimistisch zu sein, was unsere Chancen im weiteren Verlauf des Jahres angeht", so Piastri.
"Wir wissen natürlich, dass es keine leichte Aufgabe sein wird", gesteht er. Aber aktuell sehe es danach aus, dass man "definitiv" im Kampf um den Titel dabei sei.
Perez: Ungarn und Belgien nicht wichtiger
Der Mexikaner wird gefragt, ob die beiden kommenden Rennen für ihn besonders wichtig seien? Denn es gibt ja Gerüchte, dass Red Bull ihn bereits nach der Sommerpause durch einen anderen Fahrer ersetzen könnte.
Er stellt allerdings klar, dass Budapest und Spa im Hinblick auf seine Zukunft keine besondere Bedeutung hätten. "Diese nächsten beiden Rennen geben auch nur die gleichen Punkte", betont Perez.
"Und letzten Endes brauchen wir von jetzt an bis zum Ende des Jahres Punkte. Für mich ändert sich also in den nächsten beiden Rennen nichts", stellt er klar und betont, natürlich wolle er sich mit guten Resultaten in die Pause verabschieden.
Er versichert aber, dass er auch nach der Sommerpause und auch im kommenden Jahr noch hier sein werde. Oder anders gesagt: Er geht nicht davon aus, in den kommenden Wochen vor die Tür gesetzt zu werden.
Hamilton: Sind noch immer etwas hinten
Der Silverstone-Sieger erklärt vor dem Ungarn-Wochenende: "Ich wollte mich mit einem Erfolgserlebnis [von Mercedes] verabschieden. Aber wir waren uns natürlich nicht sicher, ob wir es schaffen würden."
Daher sei er "dankbar", dass er den Sieg bei seinem Heimrennen holen konnte. Das sei ein "riesiger" Motivationsschub für ihn und auch alle anderen im Team, weil sich "die harte Arbeit" nun ausgezahlt habe.
Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass das nicht heiße, dass man nun regelmäßig wieder ganz vorne sein werde. Auch in Ungarn werde es wieder "eng" zwischen Mercedes, McLaren und Red Bull sein, prophezeit er.
"Ich habe immer noch das Gefühl, dass sie einen leichten Vorteil gegenüber uns haben. Aber das werden wir morgen herausfinden", so Hamilton, der sich zumindest sicher ist, dass man eine "viel bessere Rennpace" als zuvor habe.
Aber wird das reichen, um auch am Sonntag wieder um den Sieg mitzukämpfen?
Russell: Silverstone-Motor noch in Ordnung
Und noch eine gute Nachricht von Mercedes: Russell braucht nach seinem Ausfall in Silverstone für dieses Wochenende keinen neuen Motor. "Zum Glück wurde der Motor gerettet", verrät der Brite.
Geplant sei, den Antrieb auch in Budapest wieder zu verwenden. "Es war nur ein Wasserleck", stellt er klar. Doch offenbar stellte man das Auto rechtzeitig ab, als es kritisch wurde.
Zwar sei es "schade", so Russell, dass er dadurch in Silverstone am Ende nicht mehr um den Sieg mitkämpfen konnte. Er sei aber "zuversichtlich, dass wir noch einmal die Gelegenheit dazu haben werden."