• 12. Juli 2024 · 14:44 Uhr

Verstappen gesteht Sichtprobleme nach Silverstone-Crash 2021

In einem Ranking seiner zehn besten Siege offenbart Max Verstappen, dass er 2021 nach seinem schweren Unfall in Silverstone mit Sehproblemen zu kämpfen hatte

(Motorsport-Total.com) - Der Titelkampf zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton in der Saison 2021 hat die Formel-1-Welt elektrisiert und zu mancher Kontroverse geführt. Dazu gehörte auch die Kollision der beiden beim Grand Prix von Großbritannien.

Foto zur News: Verstappen gesteht Sichtprobleme nach Silverstone-Crash 2021

Max Verstappens Red Bull nach dem Einschlag in Silverstone 2021 Zoom Download

Bei einem Überholmanöver des Briten in der Copse-Kurve kam es damals zum Kontakt, in dessen Folge Verstappen bei Tempo 290 km/h abflog und in die Bande einschlug.

Der Niederländer kam ins Krankenhaus, während Hamilton das Rennen trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe gewann. Auch wenn Verstappen keine schweren Verletzungen erlitt, ging der Crash nicht spurlos an ihm vorbei, wie er jetzt in einem Ranking seiner zehn besten Siege gegenüber The Red Bulletin verraten hat.

"Seit meinem ­Silverstone-Crash kämpfte ich mit Sichtproblemen, vor allem auf welligen Kursen oder solchen mit vielen Werbe­tafeln am Streckenrand", offenbart er dort. Das habe sich unter anderem in Austin gezeigt: "In diesem Rennen kämpfte ich nicht nur gegen Lewis, sondern auch gegen verschwommene Bilder."

"Es war wie Speedboot-Fahren bei 300?km/h! Ich habe das bislang noch nie erzählt, aber ein paar Runden lang war es so schlimm, dass ich ernsthaft überlegte, das Auto abzustellen."

"Das Einzige, was half: mich auf meine Atmung zu konzentrieren, während ich Lewis im Nacken sitzen hatte. Ein wichtiger Sieg, den ich im WM-Kampf dringend brauchte", blickt Verstappen auf Austin zurück, das er in seiner Top-10-Liste nennt.

Das sind Verstappens persönliche Top-3-Siege

In seinen Top 3 landen aber andere Rennen. Rang drei belegt der Red Bull Ring 2019. Ein verpatzter Start warf Verstappen zunächst auf Platz sieben zurück, doch er kämpfte sich nach vorn und nahm Charles Leclerc drei Runden vor Schluss die Führung ab - jedoch nicht ohne Kontakt mit dem Ferrari-Piloten.

"Der Ferrari war auf den Geraden sauschnell, und so musste ich es in Kurve 2 probieren - gleich mehrfach. Beim letzten Versuch habe ich Charles berührt, aber ich war vorn." Drei Stunden dauerte es, bis das Ergebnis und damit der Sieg offiziell feststand. "Aber in Summe war's ein cooles Rennen", so Verstappen.


Fotostrecke: Vom Bubi zum Weltmeister: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen

Den zweiten Platz belegt Mexiko 2018. Verstappen hatte mit technischen Problemen zu kämpfen und unterlag im Qualifying seinem damaligen Teamkollege Daniel Ricciardo.

"Ich war wirklich zornig. Just als es um alles ging, war ich machtlos. In der Nacht vor dem Rennen sagte?ich mir: Morgen gewinne ich! Es war kein Gefühl von Revanche, eher der unbedingte Wille, trotz technischer Probleme zu siegen", verrät Verstappen.

"Was mir half: Die Schwierigkeiten traten hauptsächlich am absoluten Limit auf, bei maximalem Grip", erklärt er. "Das war meine Chance fürs Rennen. Mit diesem Wissen trat ich am Sonntag an, mit zusätzlicher Wut im Bauch - und gewann!"

Nichts aber kann den ersten Platz seiner besten Siege schlagen: Barcelona 2016. Der Niederländer war gerade erst von Toro Rosso zu Red Bull aufgestiegen und triumphierte bereits im ersten gemeinsamen Rennen. Dabei profitierte er von einem frühen Doppelaus bei Mercedes und lag plötzlich in Führung.

Verstappens: "Nichts kann den ersten Sieg toppen"

Diese galt es jedoch gegen Kimi Räikkönen im Ferrari zu verteidigen. "Meine Reifen waren völlig er­ledigt, Kimi machte Druck", erinnert sich Verstappen. "Ich wusste, dass ich die letzte Schikane jeweils perfekt erwischen musste, um ihm in Kurve 1 keine Chance zum Ausbremsen zu geben. Ich war super konzentriert."

"Dass es mit dem Sieg klappen würde, daran dachte ich erst in der Schlusskurve. Ich war so auf meinen Job fokussiert. Nichts kann den ersten Sieg in der?Formel 1 toppen."

"Es war unglaublich, weil er so unerwartet kam", betont der dreifache Weltmeister rückblickend. "Das Team hatte zuvor gesagt: Setz dich rein, gewöhn dich ans Auto und schau, was dabei rauskommt. Ja, wir hatten Glück, weil beide Mercedes weg waren, aber man muss seine Chance am Schopf packen, wenn sie sich bietet."

Anmerkung: Mittlerweile wurde der entsprechende Absatz, in dem Verstappen über Austin 2021 und seine Sehprobleme spricht, aus dem Ranking gelöscht.

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