Stella sieht Frust positiv: McLaren vor einem Jahr noch nicht in der Lage
McLaren-Teamchef Andrea Stella versucht das Positive am Frust über den verlorenen Silverstone-Sieg zu sehen: Noch vor zwölf Monaten hätte man sich gefreut
(Motorsport-Total.com) - Es war nicht leicht, Lando Norris nach dem verlorenen Sieg beim Formel-1-Rennen in Silverstone wieder aufzubauen. Der Brite war stinksauer, dass er wieder einmal die Chance auf einen Erfolg verloren hatte - und das ausgerechnet beim Heimspiel in Großbritannien, das er liebend gerne gewonnen hätte.
Da halfen auch alle Argumente nicht, die ihm beim Interview mit Sky vorgelegt wurden. Zum Beispiel der Fakt, dass es doch gut sei, dass McLaren jetzt über einen dritten Platz enttäuscht ist. Denn noch vor einem Jahr hätte man ein solches Ergebnis mit Kusshand genommen.
"Ich weiß", seufzt der Brite. "Wenn man es so sieht, ja. Manchmal muss man sich selbst dran erinnern, so zu denken."
"Aber wir sind auch hier, weil es das ist, was wir jetzt verdienen", betont er mit Blick auf die starken Verbesserungen, die das Team in den vergangenen Monaten getätigt hat. "Wir kämpfen an der Spitze und kämpfen gegen gute Leute, schlaue Leute", so Norris, "aber im Moment machen sie einen besseren Job als wir."
Teamchef Andrea Stella versucht den Blick trotz der Reihe an knappen Niederlagen zuletzt positiv zu halten: "Dass wir immer knapp vorbeischrammen, ist in erster Linie doch gut, oder?", meint er. "Denn noch vor zwölf Monaten hatten wir diese knappen Niederlagen nicht."
"Wir müssen zuerst auf das Positive schauen. Wir müssen auf den Fakt schauen, dass das Team in einer Lage ist, in der man über Platz drei frustriert ist. Und der zweite Fahrer war Vierter und das Team hat wieder einmal die meisten Punkte geholt", betont Stella.
Silverstone als Chance
"Wenn wir also nicht mit dem Positiven anfangen, dann werden wir immer die sein, die aufbauen und zerstören, aufbauen und zerstören, und dann bleiben wir immer auf demselben Level. Und das ist die Verantwortung von allen."
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Gerade solche Tage wie in Silverstone seien die besten Möglichkeiten, um zu lernen und sich zu verbessern, sagt er. "Wir fahren gegen Teams, die Meisterschaften gewonnen haben, und personell sind sie ziemlich stabil und an diese Art Racing an der Spitze unter wechselhaften Bedingungen gewöhnt", so Stella. "Und bei uns ist das eher noch eine Baustelle."
"Aber wir nehmen diese verpassten Chancen mit. Die Frustration wird schnell verfliegen, aber die Chance wird bald kommen. Und dann müssen wir bereit sein", sagt der Teamchef.
Norris: Hatten noch nie DAS Auto
Lando Norris rechnet im weiteren Saisonverlauf ebenfalls mit weiteren Chancen und mit engen Kämpfen gegen die Konkurrenz. Red Bull ist sowieso da, Mercedes jetzt auch, und Norris ist sicher, dass sich auch Ferrari wieder sammeln und zum Gegner werden wird.
Eigentlich müsste McLaren die WM anführen!
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McLaren wird dann da sein müssen, denn der Brite betont auch, dass McLaren bislang nie das schnellste Auto hatte, auch wenn das von einigen Seiten oft gesagt wird. "Wir hatten noch kein Wochenende, wo wir ganz klar die Schnellsten waren. Wir waren immer dabei, aber nie DAS Auto", meint er.
"Ich denke, wir müssen weiter als Team arbeiten, ich muss an meinen eigenen Dingen arbeiten und versuchen, es zusammenzubringen. Es gibt immer noch so viel Positives und gute Dinge, aber es ist frustrierend, wenn wir schon ein paar Mal etwas weggeworfen haben, das eigentlich uns gehört hätte."