Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Verstappen wird sich nicht ändern, glaubt Horner
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hill: Kollision war "unvermeidbar" +++ Aussprache zwischen Verstappen und Norris? +++ Marko: Da muss mehr von Perez kommen +++
Spießrutenlauf für Verstappen?
Es ist kein Geheimnis, dass viele Fans von Lewis Hamilton schon seit Jahren nicht gut auf Max Verstappen zu sprechen sind. Und bei den Norris-Anhängern dürfte sich der Weltmeister zuletzt auch keine Freunde gemacht haben.
Ungünstig also, dass ausgerechnet jetzt das Heimrennen der Briten in Silverstone ansteht. Drohen dem Niederländer am Wochenende also womöglich Buhrufe und ein Pfeifkonzert von den Tribünen?
Christian Horner betont bei Sky, dass die meisten Fans in der Regel "immer Respekt vor den anderen Fahrern" hätten. "Ich hoffe, dass Max einen angemessenen Empfang bekommt", so der Teamchef.
Zudem hofft Horner, dass McLaren kein weiteres Öl ins Feuer gießen wird. Die Aussagen von Andrea Stella unmittelbar nach dem Rennen am Sonntag findet er zum Beispiel "falsch und unfair", stellt er klar.
"In der Hitze des Gefechts war es für Andrea sicher frustrierend", weiß Horner, der aber dabei bleibt, dass es in Spielberg einfach "hartes Racing" von Verstappen gewesen sei.
Feierabend
Und damit sind wir auch schon am Ende unseres heutigen Tickertages angekommen. Wir sammeln noch einmal Kraft, bevor ab morgen in Silverstone das große Finale des aktuellen Triple-Headers ansteht.
Dann melden wir uns zum Medientag wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe zurück. Habt noch einen schönen Rest-Mittwoch und bis dann!
Heute vor acht Jahren ...
... kam es in Spielberg zu einem weiteren Crash, der in Erinnerung geblieben ist. In Kurve 3, also dort, wo auch Verstappen und Norris kollidierten, kam es in der letzten Rennrunde zum Unfall zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg.
Es war ein weiterer Crash der beiden Mercedes-Piloten, die zuvor bereits in Barcelona kollidiert und ausgeschieden waren. In diesem Fall gewann Hamilton das Rennen trotzdem noch, Rosberg wurde am Ende noch Vierter.
Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Hamilton vs. Rosberg: Die Crash-Chronologie
Angefangen hat alles 2014 in Spa-Francorchamps: Nico Rosberg saugt sich auf der Kemel-Geraden im Windschatten an Leader Lewis Hamilton an und versucht es außen. Das Manöver... Fotostrecke
Wolff "vorsichtig optimistisch" für 2026
Und noch einmal Mercedes, dieses Mal aber der Blick in die Zukunft. Da verrät Toto Wolff nämlich im Hinblick auf das neue Formel-1-Reglement ab 2026: "Ich bin vorsichtig optimistisch." Gleichzeitig seien Prognosen aber auch "total schwierig".
"Ich glaube, dass wir vom Motor sicher gut dabei sein werden. Und hoffentlich vom Chassis auch. So, wie das 2014 der Fall war. Wenn du bei einem von den beiden nachhängst, gewinnst du nicht", erklärt Wolff.
Heißt: Hersteller wie Mercedes müssen beides hinbekommen. "Wir sind über die letzten Regeländerungen, bis auf die allerletzte [2022], immer gut rausgekommen. Aber das ist natürlich ganz anders jetzt, so wie 2014", erinnert Wolff.
"Das bedeutet nicht automatisch, dass wir das Gleiche schaffen werden. Ich bin zwar vorsichtig optimistisch, aber man muss extrem auf der Hut sein, irgendwelche Vorhersagen zu treffen, nach dem Motto: Jetzt fahren wir alles in Grund und Boden", so Wolff.
Denn dass es noch einmal so perfekt wie 2014 läuft, das ist wohl eher unwahrscheinlich.
Mercedes-Updates
Und wir bleiben weiter bei den Silberpfeilen, kommen aber zur Technik. Denn dass Russell kurz vor Ende des Spielberg-Rennens auf dem dritten Platz lag und damit den Sieg abstauben konnte, ist wohl den jüngsten Updates am Mercedes W15 zu verdanken.
Weil es sich in Spielberg um ein Sprint-Wochenende handelte, das zudem mitten im Triple-Header lag, verzichteten viele Teams darauf, neue Teile mitzubringen. Mercedes hingegen hatte in Österreich einen neuen Heckflügel dabei.
Den haben sich unsere Technikexperten hier einmal ganz genau angesehen!
Apropos Russell ...
Der Brite musste mehr als anderthalb Jahre auf seinen zweiten Grand-Prix-Sieg warten. Aber wo sortiert er sich damit in der ewigen "Bestenliste" ein? Die Antwort gibt es hier:
Fotostrecke: Top 10: Die meisten Rennen bis zum zweiten Formel-1-Sieg
Rubens Barrichello (Brasilien) ist einer von vier Fahrern, die 31 Rennen nach ihrem jeweils ersten Grand-Prix-Erfolg den zweiten Sieg erzielen. Die anderen sind ... Fotostrecke
679 Runden für Piastri
Eine nette Statistik für Zwischendurch: Oscar Piastri ist nach Spielberg der einzig verbliebene Fahrer, der alle 679 Grand-Prix-Runden in diesem Jahr absolviert hat.
Bis Österreich hatte auch Teamkollege Lando Norris noch eine "weite Weste", doch nach seinem vorzeitig Aus am Sonntag fehlen dem Briten nun sieben Umläufe.
Auf Platz zwei der Rundentabelle liegt übrigens jetzt George Russell mit 677 absolvierten Runden. Ihm fehlen lediglich zwei Umläufe aus Melbourne.
Da crashte der Mercedes-Pilot zwei Runden vor Schluss hinter Fernando Alonso.
Marko: Da muss mehr von Perez kommen
Helmut Marko ist vom Auftritt von Sergio Perez in Spielberg alles andere als beeindruckt. In seiner Kolumne für Speedweek schreibt er: "Sergio Perez war auch im Qualifying phasenweise gut unterwegs."
"Wenn er seine besten Sektorzeiten in eine Runde hätte packen können, dann wäre der fünfte Startplatz herausgesprungen, das wäre bei den engen Abständen in Ordnung gewesen für einen bekannt nicht so guten Qualifyer", so Marko.
Doch im Rennen ging es dann den Bach runter. "Im Rennen hatte Perez nach Kurve 1 und einer Berührung [...] eine massive Beschädigung an der Karosserie, der Wagen untersteuerte in der Folge massiv", erinnert Marko.
"Leider handelt es sich um Teile, die sich während eines Rennens nicht wechseln lassen. Aber wir brauchen nun von Sergio Leistung, denn es kann nicht sein, dass er hinter einem Haas-Rennwagen ins Ziel kommt", betont er.
Ziemlich klare Ansage.
Mercedes: Wann aus eigener Kraft siegfähig?
In Spielberg holte George Russell den ersten Mercedes-Sieg seit 2022. Ohne den Crash an der Spitze hätte er allerdings nicht gewonnen, und das weiß man in Brackley auch selbst.
"Wir reisen angespornt durch unser Wochenende in Österreich nach Silverstone", betont Toto Wolff trotzdem und erklärt: "Wir haben die Chancen genutzt, die sich uns geboten haben, und den Sieg geholt."
"Wir waren auf der Strecke ein ehrlicher Dritter, nicht allzu weit hinter dem Führungsduo. Als sie sich getroffen haben, waren wir zur Stelle, um daraus Kapital zu schlagen", so der Teamchef.
"Das ist das Ergebnis der harten Arbeit, die alle in Brackley und Brixworth in den vergangenen Monaten geleistet haben. Unsere schrittweisen Fortschritte haben uns näher an die Spitze herangebracht und uns zu regelmäßigen Podiumsanwärtern gemacht."
"Alle konzentrieren sich darauf, diese positive Entwicklung beizubehalten und dorthin zu kommen, regelmäßig um Siege mitzukämpfen", so Wolff, der betont: "Wir sind optimistisch, dass wir dies erreichen können."
Noch ist dieser Punkt aber nicht gekommen.