GP Österreich
Spielberg-Donnerstag in der Analyse: Bewegung auf dem Transfermarkt
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Gasly und Stroll verlängern Verträge +++ Zahlreiche Williams-Neuzugänge +++ Horner: Dürfen uns nicht an 2023 messen +++
Feierabend!
Damit sind wir auch am Ende dieses Medientages in Spielberg angekommen. Für euch geht es aber natürlich noch mit der großen Videoanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de weiter.
Morgen sind wir dann wie gewohnt mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Auf der Strecke geht es ab 12:30 Uhr los mit dem ersten Training, um 16:30 Uhr steht dann das Qualifying für den Sprint an.
Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß mit unserer Analyse und bis dann!
Perez: Wird bis zum Saisonende so eng bleiben
Der Mexikaner geht übrigens nicht davon aus, dass Red Bull bis zum Ende des Jahres noch einmal ein so dominantes Auto wie in der Vergangenheit haben wird. Vielmehr werde es jetzt bis zum Saisonende sehr eng zugehen.
"Ich denke, das wird das ganze Jahr über so bleiben, bis zum Jahresende, es sei denn, jemand findet eine Wunderwaffe. Aber das erwarte ich nicht", stellt der Mexikaner klar.
Er erklärt: "Es wird immer schwieriger für die Leute, Performance zu finden. Ich denke, es wird Strecken geben, auf denen ein Team sehr stark ist und umgekehrt."
"Also denke ich, dass es auf die Details, die Präzision und die Maximierung der Wochenenden ankommen wird", so der Red-Bull-Pilot.
Dass sich im dritten Jahr des Reglements noch einmal ein Team vom Rest des Feldes absetzen wird, davon geht er nicht aus.
Verstappen: Da ist McLaren besser als Red Bull
Der Weltmeister weiß laut eigener Aussage ganz genau, in welchen Bereichen Red Bull aktuell einen Rückstand hat. "Es ist klar, dass es uns an bestimmten Dingen mangelt", betont der Niederländer.
"McLaren hat meiner Meinung nach einfach eine bessere Balance, eine starke Front. Sie können die Kurven gut attackieren, ohne dass die Reifen überhitzen. Und sie sind eigentlich überall gut", so Verstappen.
McLaren sei "auf den Straßenkursen" gut, aber auch "auf den schnelleren Strecken" wie zuletzt Barcelona. "Und natürlich sind wir auf den Straßenkursen ein bisschen weniger gut", erinnert er.
"In Spanien waren wir immer noch im Kampf um die Poleposition, aber man sieht in bestimmten Kurven einen Trend, der schon im Quali und auch im Rennen zu sehen war", betont Verstappen.
"Außerdem war Lando einfach besser mit seinen Reifen. Er konnte viel mehr attackieren. Ich hingegen musste mich viel mehr anstrengen, damit mein Stint funktioniert", so der Weltmeister.
Klingt für das Red-Bull-Heimspiel in Spielberg zumindest nicht übermäßig optimistisch.
Hamilton: Probleme im Qualifying gelöst?
Wir melden uns zurück zum letzten "Stint" im heutigen Ticker und werfen noch einmal einen Blick auf Mercedes, wo Lewis Hamilton im internen Qualifying-Duell gegen George Russell mit 2:8 hinten liegt.
Aber: Zuletzt in Barcelona war Hamilton erstmals seit Suzuka wieder schnell - wenn auch nur um 0,002 Sekunden. Trotzdem ist Hamilton optimistisch, in Spanien einen kleinen Durchbruch erzielt zu haben.
"Wir haben sehr viel analysiert und viele Informationen vom Team angefordert, um herauszufinden, wie wir uns in den Bereichen verbessern können, in denen wir Defizite haben", berichtet er.
"Es liegt einfach an den Reifen", erklärt er und ergänzt: "Normalerweise ändern sich die Dinge ein wenig, wenn wir zum Qualifying kommen. Das Auto ist offensichtlich leichter, man ist viel mehr im DRS."
"Die Zeit wird es zeigen, aber ich denke, wir haben etwas geknackt", hofft Hamilton. Behalten wir an diesem Wochenende natürlich im Auge. Denn da gibt es durch den Sprint ja sogar zwei Qualifyings.
Beim Thema Stallregie ...
... fällt mir doch gleich diese Fotostrecke ein. Auch Charles Leclerc taucht darin auf:
Fotostrecke: Die kontroversesten Stallordern in der Formel-1-Geschichte
Ferrari sorgte in Sotschi 2019 für heftige Diskussionen, als man Sebastian Vettel anwies, Charles Leclerc die Führung zu überlassen. Der Deutsche widersetzte sich, und Ferrari drehte die Positionen später an der Box. In der Geschichte der Formel 1 nicht das erste Mal, dass eine Stallregie für Schlagzeilen sorgte ... Fotostrecke
Sainz: Hätte mich an Anweisung gehalten
Nachdem wir vorhin ja schon von Charles Leclerc gehört haben, dass es kein Problem zwischen ihm und Carlos Sainz gebe, hat auch der Spanier in seiner heutigen Medienrunde noch einmal über den Vorfall in Barcelona gesprochen.
Und auch er betont, dass es ganz normal sei, dass es auch mal Spannungen gebe, wenn zwei Teamkollegen auf der Strecke regelmäßig so eng beieinander seien.
"Aber wir waren immer reife Menschen, die gut damit umgehen konnten und die Probleme abseits der Rennstrecke lösen konnten", beteuert auch Sainz.
Konkret auf Barcelona angesprochen erklärt er, dass es seiner Meinung nach keine Anweisung gegeben habe, Leclerc nicht zu attackieren. Ansonsten hätte er sich natürlich daran gehalten.
Er stellt klar: "Ich war super pragmatisch und super gehorsam gegenüber diesem Team. In meinen vier Jahren hier habe ich jeden einzelnen Teambefehl befolgt, der mir gegeben wurde."
Und das wäre auch in Barcelona nicht anders gewesen, wenn es eine Anweisung gegeben hätte.
Perez: Jedes Wochenende ein anderes Problem
Der Mexikaner holte an den letzten vier Wochenenden insgesamt gerade einmal acht Zähler. Über seine aktuelle Krise sagt er, dass es nicht ein großes Problem sei, mit dem er momentan zu kämpfen habe.
"Es war jedes Wochenende eine andere Sache", zuckt er die Schultern und erklärt: "Verschiedene Dinge haben dazu geführt, dass wir uns in den letzten drei Rennen ein wenig verlaufen haben. Und Barcelona war etwas Ähnliches."
Dort hätte unter anderem das Wetter dafür gesorgt, dass man sich "ein bisschen" beim Set-up verrannt habe. Im Qualifying und Rennen habe man dann ganz unterschiedliche Schwierigkeiten gehabt.
Immerhin: Rückblickend habe man verstanden, was dort nicht funktioniert habe. Ins Detail wolle er aber nicht gehen, so Perez. Mal sehen, ob er in Spielberg endlich mal wieder ein besseres Wochenende hat.
Mercedes: Brauchen noch mehr Upgrades
Wir kommen zu Mercedes, wo der Trend zuletzt nach oben zeigte. George Russell lobt, dass das Team "einen tollen Job" gemacht habe. Gleichzeitig stellt er aber auch klar: "Wir brauchen noch ein bisschen mehr, wenn wir jede Woche mitkämpfen wollen."
Denn zwar holte Mercedes in Kanada und Spanien die ersten beiden Podestplätze des Jahres. Für einen Sieg reichte es bislang aber noch nicht. Trotzdem ist Russell nach den ersten beiden Rennen mit dem jüngsten Update zuversichtlich.
Denn man habe jetzt zwei Rennen gehabt, "von denen wir eines [in Montreal] wahrscheinlich hätten gewinnen können, und wir hatten das schnellste Auto. Beim anderen [in Barcelona] waren wir die Drittschnellsten."
"Ich denke, das sind auch die natürlichen Schwankungen der Auto-Performance. Mal sehen, was die nächsten beiden Rennen bringen. Aber wir haben auf jeden Fall einen wirklich guten Schritt gemacht", so Russell.
Für Teamkollege Lewis Hamilton ist die Antwort auf die Frage, was Mercedes aktuell noch fehle, übrigens ganz simpel: "Mehr Abtrieb."