Formel-1-Liveticker: Red Bull kündigt "vielversprechende" Updates an
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull im Hinblick auf die WM "nicht beunruhigt" +++ Marko kündigt Updates an +++ FIA stellt klar: Formel 1 wird nicht zu schnell +++
Red Bull im Hinblick auf die WM "nicht beunruhigt"
Das hat Helmut Marko in seiner Kolumne für Speedweek verraten. Dort gesteht er zwar: "Die Konkurrenz hat Boden gutgemacht, keine Frage, aber wir sind nicht beunruhigt. Es kommen weitere Verbesserungen ans Auto, die von den Daten her vielversprechend sind."
"McLaren war in Kanada so stark wie an den GP-Wochenenden zuvor, Mercedes stärker, Ferrari aber schwach. Dieses Auf und Ab ist fahrzeug- und streckenspezifisch zu erklären", betont Marko.
Es gehe auch darum, "wer es am jeweiligen Wochenende und bei den ganz besonderen Pistenbedingungen am besten schafft, die Reifen ins beste Arbeitsfenster zu bringen", so der Österreicher.
"Diese Situation ist für uns ein großer Vorteil, dass sich hier die Verfolger ständig ablösen. Wir haben nicht einen Gegner, sondern drei, die sich gegenseitig die Punkte wegschnappen", erklärt er.
Denn tatsächlich holte zum Beispiel McLaren beim vergangenen Rennen in Kanada mehr Punkte als Red Bull. Doch weil Ferrari eine komplette Nullnummer erlebte, konnten die Bullen ihren Vorsprung in der WM trotzdem wieder ausbauen.
49 Zähler liegt man nun wieder vor der Scuderia, bei den Fahrern hat Max Verstappen sogar 56 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Charles Leclerc. In der Tat also kein Grund zur Beunruhigung.
Feierabend!
Und damit sind wir auch am Ende unseren heutigen Tickertages angekommen. Morgen sind wir natürlich noch einmal mit einer neuen Ausgabe für euch da, bevor es dann ins rennfreie Wochenende geht.
Habt noch einen schönen Rest-Donnerstag und bis dann!
Walter Röhrl regt sich auf: "Da zerreißt's mich!"
Es gibt viele Interviews mit Walter Röhrl auf YouTube. Aber in keinem spricht die Motorsportlegende so offen und emotional über sein Leben und die Themen, die ihn wirklich aufregen, wie in diesem.
Am 17. März 2024 traf unserer Chefredakteur Christian Nimmervoll Röhrl auf Schloss Hohenstein zum persönlichen Gespräch, und dabei entstand dieser mehr als einstündige Interviewfilm, den es jetzt erstmals in voller Länge zu sehen gibt.
Röhrl lässt dabei tief in sein Innenleben blicken. Über die Angst vor dem Tod, die er früher nie hatte, ihn jetzt aber ständig begleitet. Über Strafzettel und wie diese in Österreich laxer gehandhabt werden als in Deutschland.
Über Klimakleber und E-Mobilität, die seiner Meinung nach ein Irrweg ist. Und über Tempo 120 auf der Autobahn, das er ablehnt, weil er sonst am Steuer einschlafen würde ...
FIA stellt klar: Formel 1 wird nicht zu schnell
Eine Kritik an den neuen Regeln ab 2026 lautet, dass die Autos vermutlich in den Kurven zu langsam und auf den Geraden zu schnell sein werden. FIA-Technikchef Jan Monchaux betont jedoch, dass man sich keine Sorgen machen müsse.
"Nach dem heutigen Stand könnte die Höchstgeschwindigkeit [ab 2026] etwas höher sein als die derzeitige. Aber auch hier sind wir uns der Bedenken bewusst, die wir gehört haben", versichert er.
"Wir werden dafür sorgen, dass die Höchstgeschwindigkeiten keine sicherheitsrelevanten Werte erreichen, und wir haben die Mittel dazu", stellt er klar und ergänzt: "Wir sind nicht daran interessiert, absurde Risiken einzugehen."
Man werde also in Zukunft keine Autos sehen, "die in Monaco mit 380 km/h über die Zielgerade fahren", so Monchaux, der in Richtung der Kritiker betont: "Das ist Unsinn und wird nicht passieren."
Flattern bei Red Bull jetzt die Nerven?
Spannend: Schaut man sich nur die vergangenen drei Rennen an, also Imola, Monaco und Montreal, dann hat Red Bull in diesem Zeitraum weniger Punkte als die Verfolger Ferrari und McLaren geholt.
Das erfolgreichste Team seit Imola war McLaren mit 88 Zählern, gefolgt von Ferrari mit 65 Punkten. Erst danach taucht Red Bull (62 Punkte) in der Liste auf, nur knapp vor Mercedes (60).
Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Co. das bewerten, das erfahrt ihr hier!
Langfristige Verträge
Wo wir gerade bei Norris und Piastri sind: Welche Formel-1-Piloten ihren Platz in der Startaufstellung sonst noch bereits für mindestens zwei weitere Jahre sicher haben, das erfahrt ihr in dieser Fotostrecke:
Marko: McLaren hat das beste Duo
Spannend: Als Helmut Marko im Interview mit Le Journal de Montreal gefragt wird, welches Team aktuell die beste Fahrerpaarung in der Formel 1 habe, da nennt der Österreicher nicht Red Bull.
Stattdessen antwortet er: "Lando Norris und Oscar Piastri bei McLaren. Sie sind jung und hungrig. Gegenwärtig verstehen sie sich gut und arbeiten gut zusammen."
Tatsächlich ist es kein Geheimnis, dass Marko viel von den beiden McLaren-Piloten hält. Bereits im vergangenen Jahr sagte er zum Beispiel ganz offen, dass Norris durchaus ein "Kandidat" für Red Bull wäre.
Doch aktuell stehen beide Piloten noch langfristig bei McLaren unter Vertrag.
Todestag
Heute vor 42 Jahren verunglückte der damals gerade einmal 23-jährige Riccardo Paletti tödlich beim Großen Preis von Kanada 1982. Bei seinem erst zweiten Formel-1-Start wurde er in einen schweren Startunfall verwickelt.
Er prallte nach wenigen Metern in das Heck des Ferrari von Didier Pironi, der seinen Boliden beim Start abgewürgt hatte. Der Franzose selbst blieb unverletzt und konnte sogar im Ersatzauto am späteren Neustart teilnehmen.
Paletti dagegen verstarb wenige Stunden später an den Folgen des Unfalls. Bis zum tragischen Imola-Wochenende 1994 war der Italiener der letzte Formel-1-Pilot, der an einem Grand-Prix-Wochenende tödlich verunglückte.
Wolff: Haben keine "Wunderwaffe" gefunden
Für Mercedes lief es zuletzt wieder etwas besser. Teamchef Toto Wolff betont in diesem Zusammenhang jedoch, dass es nicht nur eine einzige Entwicklung gewesen sei, die das Team wieder in die Spur gebracht habe.
"In der Formel 1 gibt es keine Wunderwaffe, und deshalb war es ein ständiges Bemühen, zu verstehen, was falsch war", erklärt Wolff, der betont, man habe zum Beispiel nicht einfach den Red Bull nachbauen können.
"Man muss sich wirklich einen Weg durch die [eigenen] Probleme arbeiten", so Wolff, der erinnert: "Es schien nicht zwischen dem Windkanal und der Strecke zu korrelieren, und das Auto war schwer zu fahren."
"Dann hatten wir einen klaren Hinweis darauf, was uns in dem Puzzle noch fehlte. Wir haben das Teil eingefügt, und ich denke, das war wichtig", betont er. Die zuletzt bessere Leistung sei also einfach eine Konsequenz der harten Arbeit.