Damon Hill: Red Bull gewinnt dieses Jahr Rennen "dank Max' Brillanz"
Nicht das schnellste Auto und trotzdem gewonnen: Formel-1-Experte Damon Hill lobt Max Verstappens Leistung in Kanada und erklärt, wie er den Unterschied macht
(Motorsport-Total.com) - Von neun Grand-Prix-Rennen, die in dieser Formel-1-Saison bisher gefahren wurden, hat Max Verstappen sechs gewonnen, einige davon durchaus knapp. Im Vergleich zum Vorjahr hat Red Bull an Dominanz eingebüßt - und welchen Unterschied Verstappen macht, sieht man am Vergleich zu Sergio Perez.
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In dieser Saison macht Max Verstappen bei Red Bull mehr denn je den Unterschied Zoom Download
In Punkten liegt er fast um die Hälfte hinter Verstappen zurück. Doch auch der Weltmeister hat mehr zu kämpfen als noch vor einem Jahr. "Wir machen immer noch viele Dinge richtig, aber aus welchen Gründen auch immer, wir sind nicht mehr in demselben Flow wie im letzten Jahr", sagt der Red-Bull-Pilot selbst.
Und trotzdem konnte Verstappen die Mehrheit der Rennen bisher gewinnen. Ex-Formel-1-Pilot Damon Hill schreibt das vor allem dessen rennfahrerischem Können zu.
"Man muss sagen: Einige Rennen in diesem Jahr hat Red Bull letztlich durch Max' Brillanz gewonnen, und weil Max selbst unter Druck ruhig bleibt", analysiert Hill im Podcast von Sky Sports zum jüngsten Rennwochenende in Kanada.
"Beeindruckt hat mich zum Beispiel besonders, dass er nicht ausgeflippt ist, als er am Start nicht (an George Russell; Anm. d. R.) vorbeigekommen ist. Er hat sich eingereiht und schien abzuwarten." Am Ende konnte Verstappen nicht nur Russell, sondern auch den zwischenzeitlich führenden Lando Norris schlagen.
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Außerdem unterstreicht Hill in Bezug auf Verstappen: "Wenn er sich über Probleme am Auto beschwert und darüber, dass er mit dem Auto nicht die Randsteine berühren kann: Er wirkt stets ziemlich entspannt am Funk. Das ändert sich nur, wenn ihn etwas oder jemand stört. Dann macht er seinem Ärger Luft."
"Aber ansonsten fährt er bestmöglich in der Formel 1. Er denkt messerscharf und strategisch und nutzt seine Chancen. Und da lässt er dann auch nichts liegen, so wie in Kanada. Er ist einfach sehr, sehr gut. Aber damit sage ich nur das Offensichtliche."
Verstappen selbst bleibt pragmatisch: "Ich denke, dass man am Ende des Tages nicht viel verliert, wenn man weiterhin gewinnt, also 25 Punkte holt, selbst wenn die anderen auf P2 oder P3 landen. Und dann kann man sich manchmal auch Ausreißer leisten."
"Aber natürlich wollen wir immer, dass beide Autos oben stehen. Und ich habe auch keinen Zweifel, dass sich das sehr bald wieder ändern wird. Wir müssen einfach an unserem Auto arbeiten, damit es ein bisschen einfacher zu fahren ist und sich vielleicht auch ein bisschen besser anfühlt", sagt der Weltmeister.