Für Formel-1-Einstieg von Audi: Sauber holt neuen Performance-Chef
Mit Stefano Sordo holt Sauber einen neuen Performance-Direktor ins Team, der die Aufbauarbeit für den Audi-Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 unterstützen soll
(Motorsport-Total.com) - Der Wandel von Sauber als Privatteam hin zu Audi als Werksteam für die Formel-1-Saison 2026 nimmt immer konkretere Züge an. Nun hat der Rennstall aus Hinwil in der Schweiz die neue Rolle des Performance-Direktors geschaffen und mit Stefano Sordo einen Formel-1-erfahrenen Mann für diese Position gefunden. Sordo berichtet künftig direkt an Technikchef James Key.
Und er kommt mit besten Empfehlungen: Sordo bewegt sich seit über zwei Jahrzehnten im internationalen Motorsport und hat als leitender Aerodynamiker unter anderem die erste erfolgreiche Red-Bull-Ära von 2010 bis 2013 aktiv mitgestaltet. Bei McLaren war er anschließend als Leiter Fahrzeug-Performance an dem Projekt beteiligt, das 2021 den Doppelsieg in Monza ergab.
Zuletzt arbeitete Sordo für das US-amerikanische Topteam Rahal-Letterman-Lanigan in der IndyCar- und der IMSA-Sportwagen-Serie in den USA.
In seiner neuen Funktion will Sordo "das Potenzial freisetzen, das wir schon im Unternehmen haben, und es auf ein neues Niveau heben", so verspricht er.
Sauber stehe an einer "entscheidenden Weggabelung", weil das Audi-Projekt bereits angelaufen sei. "Ich freue mich schon auf die Herausforderung, die da vor uns liegt", sagt Sordo. "Das Team hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, aber ich sehe bei allen hier viel Selbstvertrauen."
Wie Teamboss Seidl den Neuzugang begründet
Sauber-Geschäftsführer Andreas Seidl hält die Verpflichtung von Sordo für einen "wichtigen Schritt bei der Strukturierung der technischen Abteilung" im Team und meint: "Stefano weiß, was ein Siegerteam braucht. Er bringt seinen Erfahrungsschatz bei uns ein, nachdem er in der Vergangenheit unterschiedliche Positionen bekleidet hat." Von Renningenieur bis Abteilungsleiter, Sordo hat (fast) alles schon gemacht.
Fotostrecke: Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Sauber seit 1993
1993: Sauber-Ilmor C12 / Fahrer: JJ Lehto, Karl Wendlinger Fotostrecke
Seidl: "Er ist perfekt dazu geeignet, die Stärken und Schwächen unseres technischen Vorgehens zu analysieren und das zu tun, was notwendig ist." Es gehe darum, bereits vorhandene Fähigkeiten "in Leistung umzuwandeln", betont Seidl.
Was sich Technikchef Key von Sordo verspricht
Auch Key als Gesamtleiter Technik bei Sauber begrüßt Sordo in dessen neuer Funktion und meint: "Er wird uns dabei helfen, die Prioritäten bei der Entwicklungsrichtung der neuen Autos [für 2026] zu erkennen." Außerdem soll Sordo intensiv in die Entwicklung während der Rennsaison eingebunden werden, "in enger Zusammenarbeit mit mir sowie unseren [technischen] Arbeitsgruppen", erklärt Key.