Verstappen erlebt Schrecksekunde mit Murmeltier: "Der war fast tot!"
Max Verstappen muss auf dem Weg zum Sieg in Montreal einige Hindernisse umfahren, vor allem ein Murmeltier - Safety-Car als Wiedergutmachung für Miami
(Motorsport-Total.com) - Tierische Begegnungen haben für Max Verstappen bei seiner Arbeit fast schon Tradition - man erinnere sich nur an "Godzilla" in Singapur. Am Sonntag in Montreal, ebenfalls einem Schauplatz, der durch seine Lage auf der Île Notre-Dame nicht an Flora und Fauna geizt, war es nun wieder soweit:
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Der Große Preis von Kanada steht alle Jahre wieder im Zeichen des Murmeltiers Zoom Download
In Runde 31 muss der Weltmeister bei der Anfahrt zur Zielschikane einem Murmeltier ausweichen und schlägt einen kleinen Haken von der Rennlinie: "Der war fast tot!", hat Verstappen die Szene in der Pressekonferenz nach dem Rennen noch genau vor Augen: "Ich bin zur letzten Schikane gekommen und dachte zunächst, das wären Trümmerteile."
"Ich kam näher und dann habe ich gemerkt: 'Oh Gott, das ist ein Tier!' Also ja, ich bin im letzten Moment nach rechts ausgewichen", sagt der Red-Bull-Pilot. "Was danach passiert ist, weiß ich nicht. Hat einer von euch ihn getroffen oder seid ihr auch ausgewichen?", fragt Verstappen die neben ihm sitzenden Lando Norris und George Russell.
Russell bestätigt: "Ich habe ihn gesehen." Und weiter: "Er ist dann abgehauen." Verstappen ist beruhigt: "Ja, gut. Zum Glück. Ich meine, wenn der dein Auto trifft..." Russell scherzt: "Ich war eigentlich ganz glücklich, denn dadurch habe ich ein paar Zehntel auf dich aufgeholt!"
Verstappen räumt ein: "Ich musste wirklich vom Gas deswegen, denn ich bin dadurch ein bisschen neben die trockene Linie gekommen. Letztes Jahr ist schon ein Vogel in mein Auto geflogen, ich wollte also echt nicht, dass ein Murmeltier in meinem Auto steckt. Ich nenne es einen Bieber, aber es ist ein Murmeltier. Ich wusste nicht genau, was es war", lacht der Niederländer, während Russell anfügt: "Wenn du einen Bieber triffst, hast du Probleme."
Trotz Ausrutscher: Verstappen fährt Problemen davon
Wie den tierischen Streckeneindringling, kann Verstappen am Sonntag aber letztendlich alle Probleme umfahren - der Sieg sei aufgrund der schwierigen Bedingungen und der chaotischen Verhältnisse "extra belohnend", findet der WM-Leader anschließend: "Ich meine, es ist nie ein einfaches Rennen. Es ist einfach Fehler zu machen, vor allem auf den Inters, wenn sie fast zu Slicks werden."
Einmal rutscht Verstappen am Sonntag auf der Jagd nach dem zu diesem Zeitpunkt noch in Führung liegenden Russell in Kurve zwei tatsächlich von der Bahn und rumpelt durchs nasse Gras: "Es war sehr einfach rauszufliegen, weil die Strecke an den meisten Stellen abtrocknete, es in manchen Kurven aber immer noch zu nass für Slicks war. Das hat es einfach sehr, sehr schwierig gemacht", so Verstappen.
Doch dem Niederländer gefällt die Herausforderung bekanntlich: "Es macht sehr viel Spaß, diese Rennen ab und an zu fahren. Du willst das natürlich nicht immer haben, weil es schon sehr stressig ist, aber heute hatte ich da draußen eine Menge Spaß."
Auch, weil Verstappen am Sonntag schlussendlich nicht nur beim Murmeltier-Moment das Glück auf seiner Seite hat, sondern ebenfalls mit dem Safety-Car, das ihn vor Norris bugsiert. Die Wiedergutmachung für Miami sozusagen, wo es genau andersrum war: "Manchmal läuft es für und manchmal gegen einen. Diesmal lief es für uns, so gesehen schätze ich mal, es steht dieses Jahr jetzt 1:1."