GP Monaco
Monaco-Donnerstag in der Analyse: Neuer Andretti-Ärger
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Eklat um Andretti +++ Max Verstappen erstmals seit langer Zeit "unter Druck"? +++ Norris vor Monaco angriffslustig +++
Der Donnerstag in der Analyse
Das war es an dieser Stelle vom Medien-Donnerstag in Monaco, aber für euch geht es natürlich noch weiter! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich jetzt live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer Tagesanalyse und den folgenden Themen:
-McLaren im Senna-Design
-Favoriten & Chancen
-Marko-Interview
-Eklat um Andretti
-Urteil Schumacher vs. Funke
-Fragen der Kanalmitglieder
Wir melden uns hier morgen mit einer neuen Tickerausgabe zurück. FT1 beginnt um 13:30 Uhr, FT2 um 17:00 Uhr und dazwischen gibt es die Pressekonferenz der Teamchefs. Viel Spaß jetzt noch mit unserer Analyse und bis dann!
Hamilton: Ein letzter Sieg mit Mercedes "nicht realistisch"
Kann Lewis Hamilton mit Mercedes noch einen letzten Sieg feiern, bevor er 2025 zu Ferrari wechselt? "Darauf arbeiten wir hin, aber im Moment ist das nicht realistisch", gesteht der Rekordweltmeister.
"Ich weiß nicht, wie sich das Jahr entwickeln wird", betont er jedoch auch, denn es sei nicht absehbar, wer sich noch wie stark weiterentwickeln werde. "Aber was ich sagen kann, ist, dass wir weiterhin pushen", versichert er.
"Ich habe keine Kristallkugel, also habe ich keine Ahnung, wie das Jahr enden wird. Aber die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und wie wir weiterhin konzentriert und motiviert bleiben, ist für mich sehr inspirierend", so Hamilton.
Passend dazu antwortet er übrigens auf die Frage, ob er in diesem Jahr eher noch einmal auf dem Podium stehen oder Italienisch lernen werde: "Im Moment ist ein Platz auf dem Podium wohl die unwahrscheinlichere Variante ..."
Wie umgehen mit roten Flaggen?
Es ist ein altbekanntes Problem in Monaco: Wenn am Ende des Qualifyings ein Fahrer eine rote Flagge auslöst, kann sich niemand mehr verbessern. Deswegen kam es bereits vor, dass Fahrer im Verdacht standen, bewusst eine rote Flagge verursacht zu haben.
"Es gab eindeutige Fälle auf Straßenkursen, wo wir Fahrer Leute gesehen haben, die absichtlich rote Flaggen auslösten", erklärt Carlos Sainz und betont: "Die FIA war vielleicht nicht so überzeugt davon, dass sie absichtlich sind, aber als Fahrer wissen wir, was absichtlich ist und was nicht."
Daher wurde in der Vergangenheit mehrfach darüber diskutiert, automatisch die schnellste Rundenzeit eines Fahrer zu streichen, wenn dieser eine rote Flagge verursacht. "Wir haben in den vergangenen Jahren versucht, in diese Richtung zu pushen", erklärt Sergio Perez.
"Aber es scheint nicht zu passieren", zuckt er die Schultern und Sainz sagt in Richtung der FIA: "Es wird also interessant sein zu sehen, mit welchem Ansatz sie in dieses Wochenende gehen."
Norris: Denke nicht an die Weltmeisterschaft
Der McLaren-Pilot wurde in seiner Medienrunde noch einmal auf die WM-Situation angesprochen und hat betont: "Ich liege etwa 60 Punkte hinter Max. Es ist ein langer, langer Weg bis dahin. Ich denke definitiv nicht daran."
Zudem ändere sich durch seine zuletzt guten Ergebnisse auch nichts. "Wir haben in den letzten vier Wochen überhaupt nicht darüber nachgedacht. Man konzentriert sich darauf, ein gutes Ergebnis zu erzielen, und die Dinge ergeben sich von selbst", so Norris.
Er erinnert: "Wir haben an den ersten Wochenenden [in der WM] viel verloren." Gleichzeitig sei aber auch erst rund ein Drittel der Saison vorbei. "Es gibt also viele Möglichkeiten für uns", weiß Norris.
Heißt: Er denkt zwar nicht über die WM nach. Aber gleichzeitig schließt er auch nicht aus, dass McLaren mit guten Ergebnissen doch noch einmal ganz vorne angreifen kann.
Albon exklusiv: So sehe ich meine Zukunft bei Williams
In Monaco hat sich meine Kollegin Amanda Curi heute exklusiv mit dem Williams-Piloten zu einem Interview zusammengesetzt und über dessen Zukunft gesprochen - aber auch über aktuelle Dinge und ein paar Themen abseits der Formel 1.
So geht es unter anderem um Unterstützung für seinen strauchelnden Williams-Teamkollegen Logan Sargeant und seine neue Modelinie. Das komplette Interview findet ihr hier!
Russell: Das macht Mercedes Hoffnung
Die Silberpfeile warten 2024 noch immer auf ihren ersten Podestplatz. Auf die Frage, wie gut der Mercedes bei niedrigen Geschwindigkeiten sei, antwortet George Russell, man habe schon die ganze Saison Schwierigkeiten, "die Balance zwischen hoher und niedriger Geschwindigkeit zu finden."
"Entweder sind wir bei niedrigen Geschwindigkeiten recht konkurrenzfähig und haben bei hohen Geschwindigkeiten Probleme oder umgekehrt", so Russell. Weil es in Monaco aber nur langsame Abschnitte gibt, könnte Mercedes das helfen.
"Wir hoffen also, dass wir mit relativ konstanten Kurvengeschwindigkeiten auf dieser Strecke etwas konkurrenzfähiger sein sollten", so der Brite. In den vergangenen Jahren tat sich Mercedes in Monaco allerdings immer schwer.
Seit dem Sieg von Lewis Hamilton in der Saison 2019 stand man dort nicht mehr auf dem Podium.
Perez: Imola abhaken und weitermachen
In seiner Medienrunde hat sich nun auch der Mexikaner selbst zu seinem schwachen Imola-Wochenende geäußert und erklärt: "Imola war schwierig, und das war's. Ich denke, es ist wichtig, diese schlechten Tage in meiner Saison zu reduzieren."
Zuvor sei es jedoch "eine tolle Saison" gewesen, weshalb er klarstellt: "Ich befinde mich in einer großartigen Form und bin wirklich glücklich und konkurrenzfähig mit dem Auto. Es gibt keinen Grund, warum wir den Schwung nicht beibehalten sollten."
Sorgen um seine Zukunft scheint er sich auf jeden Fall nicht zu machen. Im Hinblick auf einen neuen Vertrag erklärt er: "Es wurde noch nichts unterschrieben. Im Moment liegt der Fokus aber sowieso nicht auf meinem Vertrag, sondern auf diesem Wochenende."
Denn das soll besser als im Vorjahr laufen, als Perez in Monaco im Qualifying in Q1 crashte und am Ende ohne Punkte blieb.
Piastri: Dürfen jetzt nicht abheben
Der Australier wurde in seiner heutigen Medienrunde gefragt, ob McLaren inzwischen so schnell sei, dass man womöglich noch in den WM-Kampf eingreifen könne? "In diesem Jahr glaube ich es nicht", stellt er klar.
"Es wird sehr schwer werden, vor allem für mich in der Fahrermeisterschaft. Ich weiß nicht einmal, wo ich stehe. Ich liege weit zurück. Darauf konzentriere ich mich also überhaupt nicht", stellt Piastri klar.
"In der Konstrukteurswertung ist es natürlich möglich, wenn wir beide Woche für Woche gute Punkte holen. Aber auch hier haben wir erst an zwei Wochenenden um den Sieg kämpfen können", erinnert er.
"Wir müssen erst sicherstellen, dass wir das konstant tun können. Und wenn man das schafft", so Piastri, dann komme alles andere ganz von alleine. "Also konzentrieren wir uns zuerst darauf, schnell zu sein", betont er.
In der Fahrer-WM ist der Australier aktuell Sechster mit mehr als 100 Punkten Rückstand auf Max Verstappen. Bei den Konstrukteuren ist McLaren ebenfalls mit mehr als 100 Zählern Rückstand auf Red Bull Dritter.