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P2 im Sprint-Quali: Charles Leclerc wittert Siegchance in Miami
Charles Leclerc fährt im Sprint in die erste Reihe, obwohl er nur eine Runde im Training hatte - Carlos Sainz hingegen von Soft-Reifen überrascht
(Motorsport-Total.com) - Erste Reihe und das fast aus dem Stand: Charles Leclerc ist nach dem ersten Tag des Formel-1-Wochenendes in Miami 2024 optimistisch. "P1", lautete die einfache, aber aussagekräftige Antwort des Ferrari-Piloten auf die Frage, was er sich für den Sprint am Samstag erhoffe.
© Motorsport Images
Das war nicht unbedingt zu erwarten: Charles Leclerc fährt im SQ auf den zweiten Platz Zoom Download
"Ich weiß nicht, wie schnell wir im Rennen sein werden, weil ich erst eine Runde gefahren bin", sagt er. "Aber ich hoffe sehr, dass wir einen guten Sprint hinlegen können und eine gute Rennpace haben, um am Sonntag um den Sieg kämpfen zu können."
Dass er so etwas sagen kann, war nach dem Freien Training nicht zu erwarten, als er nach nur einer gezeiteten Runde mit einem kuriosen Dreher ausschied. Mit seiner Leistung im Sprint-Qualifying ist er aber aus einem ganz anderen Grund zufrieden.
"Das Qualifying war zwei Rennen hintereinander eine Schwachstelle. In China war es etwas besser, aber wir hatten nicht das Auto, um das zu zeigen. Jetzt, an einem so schwierigen Wochenende [mit nur einem Training], hatte ich nur eine einzige Runde, und das gleich im Qualifying, und in SQ1 dürfen wir nur einen Reifensatz verwenden", so der 26-Jährige.
"Aber ich habe sofort gespürt, dass sich die harte Arbeit zu Saisonbeginn, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen, ausgezahlt hat. In diesem Sport ist man nur so gut wie sein letztes Rennen. Wenn man also zwei Rennen hintereinander im Qualifying schlecht abschneidet und keinen guten Job macht, fangen die Leute an zu reden."
Es ist nicht auszuschließen, dass das frühe Aus im Freien Training für das Qualifying sogar ein Vorteil gewesen sein könnte, wie Teamchef Frederic Vasseur meint: "Wir haben bereits in China gesehen, wie sich die Leistung und die Ergebnisse von einer Session zur nächsten ändern können, wenn man unterschiedliche Reifen verwendet." Leclerc ging nahezu ohne Vorerfahrung ins Sprint-Quali.
Sainz von weichem Reifen überrascht
Carlos Sainz, der von Startplatz fünf ins Sprintrennen geht, wurde hingegen überrascht: "Wir hatten eine merkwürdige Veränderung im Fahrverhalten des Autos vom Freien Training zum Sprint-Qualifying. Wir kämpften mit dem Grip und hatten Schwierigkeiten, Runden und Sektoren zusammenzubringen. Das müssen wir uns ansehen, denn ich hatte während des gesamten Qualifyings zu kämpfen."
"Als wir die Softs aufgezogen haben, war ich auf einer guten Runde, aber in Kurve 17 habe ich einen Fehler gemacht und die Runde verloren. Ich bin natürlich nicht zufrieden, aber wir können das morgen noch ändern."
Auf die Frage, was er im Sprint vorfinden wird, will er nicht antworten: "Das ist eine gute Frage und ich weiß es nicht, denn das Gefühl im FP1 war gut, aber im SQ war es nicht gut. Es ist also schwer zu sagen, wie das Auto sein wird."
Vasseur ergänzt: "Er war heute in den ersten paar Kurven mit den Softs ein wenig überrascht. Er hatte sie am Vormittag noch nicht ausprobiert. Am Ende geht es um verlorene Hundertstelsekunden."
"Es ist schwer, ein klares Bild für den morgigen Sprint und das Rennen am Sonntag zu zeichnen. Wir haben keine langen Stints auf Medium und Soft gemacht. Wir haben uns mehr auf die Longruns am Sonntag vorbereitet, aber wir müssen den Sprint als eine gute Vorbereitung für das Rennen am Sonntag sehen. Ich bin mit unserer Arbeit zufrieden. Die erste Startreihe von Charles haben wir nicht erwartet."