Folge von Stroll-Crash: Ricciardo kriegt Strafe für Miami aufgebrummt!
Es kommt noch dicker für Daniel Ricciardo: Nach Crash mit Lance Stroll brummen ihm die Strewards eine Strafversetzung für Miami auf - das ist der Grund
(Motorsport-Total.com) - Wie heißt es so schön: Zuerst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech hinzu. In Schanghai trifft dieser Spruch am Sonntag in erster Linie auf Daniel Ricciardo zu ...
Als wäre der unverschuldete Unfall mit Lance Stroll, der dem Australier in der Haarnadel ins Heck kachelt und damit wenig später zur Aufgabe zwingt, nicht schon schlimm genug: Im Anschluss an den China-Grand-Prix kassiert Ricciardo deshalb auch noch eine Strafe von den Stewards!
Drei Plätze geht es beim nächsten Rennen in Miami in der Startaufstellung für das Sprintrennen zurück, hinzu kommen zwei Strafpunkte auf die Superlizenz des Racing-Bulls-Piloten.
Grund: Weil beim Crash mit Stroll hinter dem Safety-Car Haas-Fahrer Nico Hülkenberg an den beiden Kollidierten vorbeizieht, holt sich Ricciardo seine Position vom Deutschen, ebenfalls unter neutralisiertem Rennen, eigenmächtig zurück.
"Cool, der Haas hat mich auch einfach vor der Safety-Car-Linie überholt", schimpft Ricciardo kurz nach seinem Unfall am Funk. Wenig später fragt Ricciardo: "Ja, sie sollen mich an Hülkenberg vorbeilassen, ja?"
"Bleib dran, ich werde dich informieren", antwortet Ricciardos Renningenieur darauf, doch der Australier nimmt sein Schicksal mit der Wut im Bauch kurzerhand selbst in die Hand: "Ja, ich überhole ihn jetzt sowieso, es ist meine Position."
Keine gute Idee, wie sich nach dem Grand Prix rausstellt. Denn die Rennleitung lädt Ricciardo deshalb zu einer Anhörung und sanktioniert ihn in weiterer Folge wegen eines Verstoßes gegen Artikel 55.8 des Sportlichen Reglements.
Stewards begründen Strafe gegen Ricciardo
"Der Fahrer von Auto Nummer 3 hat eingestanden, dass er Auto Nummer 27 absichtlich überholte. Er hat jedoch erklärt, dass er dachte dies zu dürfen, da Auto Nummer 27 ihn in Runde 28 überholt hatte", heißt es im Urteil der Stewards.
Dabei merken die Regelhüter an, dass Hülkenbergs Vorbeiziehen im Zuge der Ricciardo-Stroll-Kollision regelkonform war - anders als Ricciardos Aktion danach: "Es gab keine zu rechtfertigende Grundlage dafür, dass Auto Nummer 3 Auto Nummer 27 überholt hat, während das Rennen unter Safety-Car-Bedingungen war."
"Da Auto Nummer 3 die Strafe wegen des Ausfalls nicht absitzen konnte, sprechen wir eine Startplatzstrafe von drei Plätzen für das nächste Rennen aus, an dem Auto Nummer 3 teilnimmt." Immerhin hier hat Ricciardo also etwas Glück im Unglück: Durch das Sprintrennen in Miami kommt die Strafe zumindest nicht im Grand Prix zum Tragen.
Bleibt die Frage, wie groß der Hass des Australiers auf Unfallauslöser Stroll jetzt erst sein muss, nachdem der Aston-Martin-Pilot ihn somit nicht nur das Rennen in China zerstörte, sondern die Konsequenzen Ricciardo bis nach Miami verfolgen werden?