• 18. April 2024 · 21:53 Uhr

Williams: Warum man noch punktlos ist, obwohl das neue Auto "schneller" ist

Obwohl der neue Williams laut Alexander Albon "definitiv besser" ist, hat das Team aktuell noch keinen Punkt geholt - Grund sei unter anderem die starke Haas-Form

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier steht Williams etwas schlechter als vor einem Jahr da. Hatte das Traditionsteam nach den ersten vier Rennen der Saison 2023 immerhin einen WM-Zähler auf dem Konto, ist man zwölf Monate später nach den ersten vier Saisonläufen noch punktlos.

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Alexander Albon glaubt, dass der Williams FW46 gut genug für WM-Punkte ist Zoom Download

Gleichzeitig betont Alexander Albon aber auch, dass der Williams FW46 "definitiv besser" und "viel schneller" als sein Vorgänger aus der vergangenen Saison sei. Vor allem im Rennen fühle sich der Bolide deutlich besser als das Vorjahresmodell an.

Warum also hat Williams dann, anders als 2023 zu diesem Zeitpunkt, noch keinen WM-Punkt geholt? Das Problem ist laut Albon, "dass alle im Mittelfeld einen so großen Schritt gemacht haben." Dadurch sei Williams "relativ" kein Sprung nach vorne gelungen - obwohl man ein besseres Auto habe.

"Ich denke, dass die Teams im Mittelfeld [über den Winter] einen größeren Sprung gemacht haben als die Spitzenteams, was daran liegt, dass sie mehr Zeit findet konnten, um ehrlich zu sein", erklärt der ehemalige Red-Bull-Pilot.

So sei zum Beispiel Haas "eine kleine Überraschung", gesteht er. Die US-Truppe punktete in keinem der letzten sieben Rennen der Saison 2023, schaffte es zu Beginn des Jahres 2024 aber in den ersten vier Rennen gleich zweimal in die Top 10, in Melbourne sogar mit beiden Autos.

Albon sicher: Neuer Williams hat "viel mehr Potenzial"

"Sie sind jetzt eines der Topteams [im Mittelfeld]", betont Albon und nennt auch die Racing Bulls als weiteres Beispiel für ein Team, dem große Fortschritte gelungen seien. Das ehemalige AlphaTauri-Team hat aktuell sieben Punkte auf dem Konto, zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren es lediglich zwei.

"Ich denke immer noch, dass wir ein Auto haben, das gut genug ist, um Punkte zu holen", stellt Albon in diesem Zusammenhang klar. Doch weil auch die Konkurrenz stärker geworden sei, müsse man sich zunächst noch in einigen Bereichen verbessern, betont er.

"Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir ein Auto haben, das auf dem Papier viel mehr Potenzial hat", betont er und erklärt, dass man dieses aber eben auch freisetzen müsse. Und das scheint Williams zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gelungen zu sein.


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Laut Albon gibt es "einige klare Bereiche", in denen man sich noch verbessern kann. "Es ist fast eine garantierte Performance, die wir aus dem Auto herausholen können. Wir müssen nur im Laufe des Jahres daran arbeiten", so Albon, der jedoch nicht verraten will, um welche Bereiche es sich genau handelt.

Erschwerend kam zu Beginn des Jahres hinzu, dass Williams beispielsweise kein Ersatzchassis hatte, weshalb Logan Sargeant das Rennen in Australien komplett auslassen musste. Und auch zuletzt in Japan wurde Albon wieder in einen Crash mit Daniel Ricciardo verwickelt.

Albon über Unfälle: "Muss Gehirn teilweise abschalten"

"Natürlich sind wir durch die Unfälle [bei den Ersatzteilen] in Rückstand geraten, und es ist kein Geheimnis, dass wir schon vor den Unfällen Rückstand hatten", gesteht Albon, der sein Team dafür lobt, dass man vor China in der Fabrik Gas gegeben habe, um in Schanghai genügend Teile zu haben.

Denn besonders an einem Sprint-Wochenende sei es wichtig, "so gut wie möglich vorbereitet" zu sein, "weil Rennen wie diese [...] eine Möglichkeit für Teams wie uns sind", erklärt Albon. Wegen der geringen Trainingszeit ist die Chance bei einem Sprint zum Beispiel höher, dass ein Team bei der Abstimmung danebenliegt.


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Und als Fahrer dürfe man sowieso nicht darüber nachdenken, dass ein weiterer schwerer Unfall dafür sorgen könnte, dass ein Pilot den Rest des Wochenendes auslassen muss, wie es in Australien der Fall war. "Natürlich", so Albon, sei man sich der schwierigen Situation bewusst.

"Aber in dem Moment, in dem man anfängt, über das Fehlen von Teilen [...] nachzudenken, kann man genauso gut zu Hause bleiben. Man muss das Wochenende wie jedes andere Wochenende angehen. Man kann es nicht anders behandeln", erklärt er.

"Man muss an der Grenze sein, um zu spüren, was das Limit ist", betont Albon und ergänzt: "Man muss sein Gehirn irgendwie teilweise abschalten und einfach ganz normal weiterfahren."

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