Sergio Perez: Habe keine Marko-Klausel in meinem Vertrag
Max Verstappen soll bei Red Bull eine Ausstiegsklausel haben, falls Helmut Marko das Team verlässt - Sergio Perez hat diese Hintertür nicht im Vertrag
(Motorsport-Total.com) - Die Affäre um Teamchef Christian Horner hat bei Red Bull zu weiteren Grabenkämpfen geführt. Max Verstappen soll sogar eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag haben, die es ihm erlaubt, Red Bull zu verlassen, sollte Helmut Marko den Rennstall verlassen. Aber hat auch Sergio Perez eine solche Klausel in seinem Vertrag?
"Ich habe diese Klausel nicht", stellt der Mexikaner klar, der gleichzeitig um seinen Verbleib beim Top-Team der Formel 1 über 2025 hinaus kämpft. "Ich weiß nicht, welche Klausel Max in seinem Vertrag hat. Da muss man ihn fragen. Max hat einen Vertrag mit dem Team und ist voll engagiert. Den Rest kann ich nicht kommentieren, das geht mich nichts an."
Damit ist klar: Perez wäre auch bei einem Abgang von Helmut Marko vertraglich an Red Bull gebunden, bei Verstappen könnte das anders aussehen. "Ich konzentriere mich voll und ganz auf meine Entscheidungen und meinen Job", stellt Perez klar. "Ich sehe keinen Sinn darin, über andere Fahrer zu sprechen, wenn wir die Fakten nicht kennen und das ist hier der Fall."
Perez sieht Red Bull gut aufgestellt
Doch wie würde Perez reagieren, sollte der Formel-1-Weltmeister tatsächlich die Reißleine ziehen und Red Bull den Rücken kehren? Der erfahrene 34-Jährige glaubt nicht, dass dieses Szenario eintritt: "Das Team ist in einer guten Position, weil wir im Moment die Ergebnisse einfahren und eine gute Harmonie im Rennstall haben. Das zu erreichen, dauert wahrscheinlich viele Jahre."
"Die Dynamik im Team ist gut, wir arbeiten sehr gut zusammen", macht Perez deutlich. Die Ingenieure und Mechaniker hätten sich gut eingespielt und würden als Einheit agieren, weshalb Red Bull in der Formel 1 dominiere. Die Ergebnisse geben dem Mexikaner Recht: 2023 war Verstappen mit 23 Siegen - inklusive Sprintrennen - klarer Weltmeister.
Perez gewann drei Rennen und wurde Zweiter in der Weltmeisterschaft. Nur zwei Rennsiege gingen an andere Teams: Carlos Sainz gewann in Singapur und Oscar Piastri im Sprintrennen von Katar. "Man sieht auf der Strecke, wie effizient wir im vergangenen Jahr waren", sagt Perez. "Ich sehe keinen Grund, das zu ändern."
Verstappen-Abschied wäre ein Schlag
Sollte Verstappen allerdings gehen, würde das nicht spurlos an Red Bull vorbeigehen, ist sich der Mexikaner sicher: "Wenn Max gehen würde, wäre das ein harter Schlag für das Team." Wie schnell ein Top-Pilot die Seiten wechseln kann, zeigt der Fall Lewis Hamilton, der 2025 überraschend für Ferrari an den Start gehen wird. Auch der Brite hat eine Ausstiegsklausel in seinem Mercedes-Vertrag, die den Wechsel möglich machte.
In der Formel-1-Saison 2024 macht Verstappen trotz Krisen genau da weiter, wo er aufgehört hat. Der Niederländer gewann die ersten beiden Rennen, schied aber in Melbourne wegen eines technischen Defekts aus. Perez wurde zweimal Zweiter und in Australien Fünfter. Damit liegt er in der Gesamtwertung auf Rang drei hinter Charles Leclerc. Verstappen führt die WM an.