Zak Brown sicher: Piastri und Norris in der Formel 1 am engsten beieinander
McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hält seine Fahrer Lando Norris und Oscar Piastri für das Duo in der Formel 1, das die größte Leistungsdichte hat
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2024 ist erst zwei Rennen alt und bei McLaren ist bereits ein heftiger interner Kampf entbrannt. Lando Norris und Oscar Piastri liegen auf der Strecke dicht beieinander und bisher hat jeder Fahrer seinen Teamkollegen einmal geschlagen. McLaren-Geschäftsführer Zak Brown lobt diese Leistungsdichte: "Keine andere Fahrerpaarung liegt so dicht beieinander."
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Lando Norris und Oscar Piastri liefern sich intern einen heißen Kampf Zoom Download
Piastri sammelte in den ersten beiden Rennen 16 Punkte und liegt damit auf Platz fünf der Gesamtwertung. In Saudi-Arabien überzeugte der 22-Jährige mit einem vierten Platz und schlug damit auch Norris, der beim Auftakt in Bahrain vor seinem Teamkollegen ins Ziel kam. Norris hat vor dem Melbourne-Wochenende in Australien zwölf Punkte auf dem Konto und liegt damit auf Rang acht.
Der enge Kampf zwischen den beiden McLaren-Piloten ist nicht unbemerkt geblieben, denn Brown ist voll des Lobes für seine beiden Youngster im Team. Über Piastri sagt er: "Er wird schneller und schneller. Wir sind erst zwei Rennen gefahren, aber wir sehen, wie er seinen Rookie-Status ablegt. An den Freitagen hat er jetzt sofort die richtige Pace."
Piastri voller Selbstvertrauen
In der Saison 2023 musste Piastri als Rookie am Freitag meist noch die Strecke in einem Formel-1-Auto lernen, bevor er voll angreifen konnte. Dank seiner Erfahrung ist er nun aber in der Lage, sofort das Maximum aus seinem Boliden herauszuholen. Laut Brown macht er "keine Fehler" und ist "extrem schnell". "In den ersten beiden Rennen hatten wir die Fahrerpaarung, die am nächsten beieinander lag", stellt der McLaren-Strippenzieher fest.
Brown freut sich, dass sich seine Fahrer intern einen engen Kampf liefern. "Das ist genau das, was man im Team sehen will", sagt er. "Sie pushen sich gegenseitig und damit auch das Team. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Fahreraufgebot für die nahe Zukunft." Piastri ist jung und schnell, ebenso wie Norris, der dank seiner fünf vollen Formel-1-Saisons bereits viel Erfahrung gesammelt hat, obwohl er erst 24 Jahre alt ist.
Brown erwartet von Piastri in Australien ein deutlich besseres Wochenende als 2023, als für den Australier bei seinem Heimrennen alles neu war. "Vergangenes Jahr hatten wir einen schwierigen Start", sagt er. "Dazu kam der Druck als Rookie bei seinem Heimrennen, was nicht einfach war, weil er in einem Auto saß, das nicht so stark war."
McLaren erwartet harten Kampf
"Jetzt hat er ein Jahr Erfahrung und weiß, was auf ihn zukommt", erklärt Brown. "Er hat ein viel besseres Auto zur Verfügung und wird es sicher genießen. Es ist schön zu sehen, wie er reift." Piastri hat sich laut Brown gut entwickelt und an Reife gewonnen. Auch das Selbstvertrauen des Australiers sei nun auf einem ganz anderen Level.
In der Saison 2023 blieb McLaren in den ersten beiden Rennen ohne Punkte und reiste als Tabellenletzter nach Melbourne. In der Saison 2024 sieht das ganz anders aus, denn der Rennstall war in den ersten beiden Rennen bei der Musik. "Die Männer und Frauen bei McLaren leisten großartige Arbeit", sagt Brown. "Wir nehmen den Schwung aus der zweiten Saisonhälfte des vergangenen Jahres mit."
Allerdings warnt Brown auch vor zu viel Euphorie, denn das Feld sei "noch nie so eng beieinander" gewesen wie in der Saison 2024. "Wir müssen also weiter hart arbeiten", stellt er klar. "Aber ich denke, wir haben ein starkes Auto entwickelt, das noch stärker werden wird. Aber wir wissen auch, dass die anderen neun Teams nicht Däumchen drehen."
Brown lobt seine Fahrer, die bisher "einen großartigen Job" gemacht hätten. Außerdem habe McLaren einen Vorteil: Die Harmonie im Team stimme. "Ich denke, wir sind in einer guten Position, um uns weiter zu verbessern. Ich freue mich riesig auf die weiteren Rennen in diesem Jahr", so Brown, der in Melbourne auf weitere WM-Punkte hofft.