Vor Heim-GP in Australien: McLaren will Oscar Piastri schützen
McLaren ist vor dem Grand Prix von Australien "noch vorsichtiger", was den Terminkalender von Oscar Piastri angeht, um Ablenkungen zu verhindern
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Australien an diesem Wochenende ist das Heimrennen für Oscar Piastri, der seine zweite Saison in der Königsklasse bestreitet. Für McLaren Grund genug, den Zeitplan seines Fahrers ganz besonders im Blick zu behalten.
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Soll sich auf seinen Job im Auto konzentrieren können: Oscar Piastri Zoom Download
Denn angesichts des derzeitigen Popularitätsbooms der Formel 1 und der damit verbundenen Nachfrage, die größtenteils dem Erfolg der Netflix-Serie "Drive to Survive" zu verdanken ist, ist das Interesse groß, gerade beim Heim-Grand-Prix.
McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt in dem Zusammenhang: "Im Allgemeinen achten wir in diesem Jahr mehr auf den Zeitplan der Fahrer während eines Rennwochenendes."
"Wir wollen sicherstellen, dass die Fahrer die Zeit haben, sich auf die Performance zu konzentrieren, aber auch Zeit zum Ausruhen und Entspannen haben und so weiter. Aber für Melbourne werden wir noch vorsichtiger sein."
Fahrer sollen sich auf Job fokussieren können
"Es gibt viele Anfragen", verrät Stella. "Aber einige werden wir akzeptieren, andere müssen wir zum Schutz der Fahrer, um die Leistung erbringen zu können, ablehnen."
Beim letztjährigen Grand Prix von Las Vegas, der mit einer "Eröffnungszeremonie" und einem Konzert auf der Hauptgeraden begann, bei dem die Fahrer vorgestellt wurden, zeigte sich Lando Norris wenig begeistert. "Es ist jetzt definitiv mehr eine Show als noch vor ein paar Jahren", sagte der Brite damals.
"Um ehrlich zu sein, möchte ich einfach nur hierherkommen und Rennen fahren. Ich war noch nie der größte Fan von solchen Veranstaltungen ... Es ist nicht das, was ich gerne mache", hielt der McLaren-Pilot bezüglich der Ablenkungen fest.
McLaren plant vorerst keine größeren Updates
Was größere Upgrades für den MCL28 betrifft, bleibt Stella vor dem Australien-Wochenende zurückhaltend. Es sei noch zu früh in der Saison, um "ein überzeugendes Paket zu schnüren, das einen bedeutenden Schritt darstellt", sagt er. Stattdessen würden "kleinere Dinge" "ein paar Millisekunden" bringen.
Dabei habe der Plan "heutzutage nicht mehr viel mit der Logistik zu tun", erklärt Stella weiter. "Die größte Herausforderung ist: Bringt man Upgrades zu Sprintrennen oder nicht?"
Denn in China und Miami, der fünften und sechsten Station im Saisonkalender, erwartet die Teams und Fahrer ein Sprintwochenende, an dem es nur ein Freies Training und entsprechend wenig Zeit gibt, um die Upgrades zu testen und zu verifizieren.
"Und dann gibt es noch eine andere Herausforderung, die Budgetgrenze", weiß der Teamchef. Sie würde, wenn man jedes Update gleich auf die Strecke bringt, früh ausgeschöpft sein. "Man muss also davon überzeugt sein, dass es ein gutes Upgrade ist. Dann drückt man auf den grünen Knopf und gibt das Geld aus."
Der erste Grund, warum man keine Upgrades mit nach Australien bringt, sei daher, "dass es Zeit braucht, ein überzeugendes Paket zu schnüren, das einen echten Schritt darstellt."