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Williams: Temperaturprobleme haben "viel schnelleres Auto" verschleiert
Williams betont, dass man in Bahrain eigentlich ein deutlich schnelleres Auto gehabt habe, doch durch die Temperaturprobleme konnte man das nicht zeigen
(Motorsport-Total.com) - James Vowles sagt, dass die wahre Pace des neuen Williams FW46 durch die Temperaturprobleme in der Power-Unit verschleiert wurden und dass Williams eigentlich "ein viel schnelleres Auto" habe als das, was die Plätze 15 und 20 im Rennen von Bahrain zeigen.
Denn Williams hatte wie sein Motorenpartner Mercedes große Probleme mit der Temperatur beim Formel-1-Saisonauftakt in Sachir. Beide Teams hatten mit Überhitzung zu kämpfen und mussten Leistung drosseln, um die Antriebseinheit zu kühlen - und das schon relativ früh. Laut Teamchef Vowles hatte man ab Runde zwei bereits Schwierigkeiten.
"Das ist ungewöhnlich. Man kann oft Probleme mit der Motortemperatur haben, aber normalerweise treten sie etwas später auf", sagt er gegenüber der globalen Sprachausgabe von Motorsport.com. "Wir müssen lernen, das zu verstehen, denn das war sehr, sehr kostspielig."
"Sobald die Power-Unit zu warm wird, ist das katastrophal für die Leistung", so Vowles. "Man verliert ziemlich viel Motorleistung. Man kann nicht mehr überholen, man kann im Verkehr nicht mehr folgen." Und deswegen konnte man in Bahrain auch nicht mit den Autos vor sich mithalten.
Vowles sagt, dass man mögliche Temperaturprobleme im Verkehr bei der Kühlung schon einberechnet, doch auch das habe nicht gereicht. Auch Mercedes hatte zugegeben, von den Temperaturproblemen überrascht gewesen zu sein.
"Sagen wir es mal so: Wir wissen, wie man eine Kühlstufe einstellt", betont Vowles. "Wir machen das schon seit vielen Jahren. Also müssen wir verstehen, was passiert ist."
Auch ohne Probleme keine Punkte
Durch die Probleme habe man nicht gesehen, zu was der FW46 eigentlich imstande ist. Klar ist für den Teamchef aber auch, dass es auch ohne Probleme keine Punkte in Bahrain gegeben hätte. Denn weil kein Fahrer ausgefallen ist, konnten die fünf Topteams Red Bull, Ferrari, Mercedes, McLaren und Aston Martin die Top-10-Plätze unter sich ausmachen.
Selbst Lance Stroll konnte noch auf Position zehn fahren, obwohl er am Start von Nico Hülkenberg gedreht wurde und auf den letzten Platz zurückgefallen war. Alle anderen Piloten der restlichen fünf Teams waren mit einer Runde Rückstand ins Ziel gekommen.
Fotostrecke: Sachir: Die Fahrernoten der Redaktion
Logan Sargeant (5): Nicht alle in der Redaktion haben den Williams-Fahrer so schlecht gesehen, denn größere Fehler machte er nicht. Die Mehrheit war aber trotzdem für die 5, weil er das Qualifying in den Sand setzte und fast vier Zehntel langsamer als der Teamkollege war. Im Rennen dann von der Technik gebremst. Fotostrecke
"Wir hätten das Potenzial gehabt, um Elfter zu sein, aber nicht für die Punkte, um es klar zu sagen", betont Vowles. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um dorthin zu kommen."
Zumindest sieht er aber eine Sache positiv: "Das Glück liegt nur darin - und ich sollte nicht so denken -, dass unsere direkten Konkurrenten auch keine Punkte geholt haben."
Albon: "Das war frustrierend"
Auch Alexander Albon sagt, dass es schwierig ist, aus dem ersten Rennen große Schlüsse zu ziehen, und dass man im Grunde nur den ersten Stint bewerten könnte, bei dem man aber "eine ziemlich gute Pace" an den Tag gelegt habe.
"Ich hatte das Gefühl, dass ich meinen Stint ganz gut verlängern konnte. Und im letzten Stint hatte ich zwar freie Fahrt, aber alles andere war einfach eine Sekunde langsamer als ich hätte sein sollen. Das war frustrierend", so der Thailänder.
"Die Pace war anständig, wir haben definitiv einen Schritt gemacht, was das Rennauto angeht, es ist besser fahrbar. Aber wir haben es gesehen, jeder hat einen Schritt gemacht, es ist also alles relativ", meint er weiter. "Solange die fünf besten Teams konstant sind und keine technischen Probleme haben, werden sie in den Top 10 sein."