Von Tsunoda geschlagen: Ricciardo frustriert von seiner Qualifying-Leistung
Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo ist "nicht zufrieden" mit seiner Performance im Qualifying der Formel 1 in Bahrain, hofft jedoch auf Punkte im Grand Prix
(Motorsport-Total.com) - Das Racing-Bulls-Team wird mit den Startplätzen elf für Yuki Tsunoda und 14 für Daniel Ricciardo in den Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain gehen. Obwohl Ricciardo am Donnerstag im ersten Training noch die Bestzeit setzte, wurde er in der wichtigeren Session schließlich erneut von seinem Teamkollegen geschlagen.
Daher ist der Australier nicht gerade zufrieden mit seiner Leistung im Zeittraining: "Ich bin enttäuscht von meiner Position und Leistung. Ich bin nicht scheiße gefahren oder so, aber es gab keinen Zeitpunkt, an dem ich sagen konnte: 'Ja, ich bin eine saubere Runde gefahren'."
"Es gab immer ein paar Stellen auf der Strecke, wo ich wusste, dass ich Zeit gutmachen konnte. Aber ich war nie wirklich in der Lage, es umzusetzen. Selbst wenn ich mich ein wenig verbessert habe, habe ich in der nächsten Kurve wahrscheinlich wieder etwas verloren. Daher bin ich nicht sehr zufrieden mit meiner Session."
Tsunoda: Set-up-Änderungen haben geholfen
Anders sieht dafür die Einschätzung seines Teamkollegen Tsunoda aus, der laut eigenen Aussagen beim Test und auch am Donnerstag in den ersten beiden Trainings des Jahres nicht mit dem Set-up des VCARB 01 zufrieden war. In der entscheidenden Session am Freitagabend hat sich das Auto dann aber in seine Richtung entwickelt.
"Ich denke, P11 ist kein schlechter Startplatz. Vor allem auf meiner Seite hatte ich mit dem Set-up ziemlich zu kämpfen. Aber das Team hat einen fantastischen Job gemacht, um die Situation wieder zu verbessern. Das Auto fühlte sich großartig an. Natürlich ist es frustrierend, um 0,007 Sekunden das Q3 zu verpassen, aber ich bin sehr zufrieden damit."
Dafür hat man einen Satz an Soft-Reifen sparen können, die im Rennen voraussichtlich sehr gefragt sein werden. Mit jeweils einen neuen Soft und Medium sowie zwei Sätze neuer harter Reifen, haben Tsunoda und Ricciardo für den Grand Prix reichlich strategische Optionen. Beim Blick auf die Longrun-Zeiten vom Donnerstag wird man wohl gegen Aston-Martin-Pilot Lance Stroll um Platz zehn und den letzten Punkt kämpfen.
Was geht im Rennen für Racing Bulls?
"Der Longrun war nicht zu schlecht", sagt Tsunoda. "Und historisch gesehen haben wir ein Auto, was im Rennen immer gut performt. Ich habe mich mehr über die Performance auf eine Runde gesorgt. Ich denke, der Reifenverschleiß wird hoch sein, aber das ist gut für uns."
Und auch Ricciardo glaubt, dass Punkte möglich sind: "Ja, ich glaube definitiv, dass wir es noch schaffen können. Ich denke, alles ist eng beieinander, also steht viel auf dem Spiel. Man muss nur dieses zusätzliche Zehntel im Rennen haben und mit den Reifen besser umgehen, dann kann man definitiv um Punkte kämpfen."
"Ich bin zuversichtlich, besser zu sein als das, was ich [im Qualifying] erreicht habe. Wir waren bei den Longruns nicht allzu schlecht. Es besteht also ein gewisser Optimismus, dass wir uns irgendwie nach vorne schieben könnten. Ich muss nur einen kühlen Kopf bewahren und der Rest kommt von allein."
Ricciardo: Qualifying ein realistisches Bild, wo Racing Bulls steht
Racing Bulls scheint also als sechste Kraft in die neue Formel-1-Saison zu gehen, was der 34-Jährige bestätigt: "Wir sind wahrscheinlich im Bereich der Top zwölf. Was das Team und die Leistung angeht, dachten wir, dass wir vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit herausholen können. Also wenn wir eine gute Runde fahren, wäre Q3 möglich gewesen."
"Ich würde aber nicht sagen, dass wir enttäuscht sind. Ich bin ein bisschen enttäuscht von meiner Leistung. Aber ich denke, insgesamt sind wir nicht beunruhigt oder in Panik geraten. Wir sind da, wo wir dachten, dass wir letztendlich sein würden."