"Bestes Team der Welt": Alonso will Stroll-Vision unterstützen
Lawrence Stroll will aus Aston Martin "das beste Team der Welt" machen: Fernando Alonso glaubt, dass es Zeit braucht, will diese aber bestmöglich verkürzen
(Motorsport-Total.com) - "Ich werde das beste Formel-1-Team auf der Welt erschaffen!" - Mit diesen Worten wird Lawrence Stroll im neuen Trailer zur Freitag erscheinenden sechsten Staffel der Netflix-Serie "Drive to Survive" zitiert.
Der kanadische Milliardär hat große Ambitionen mit Aston Martin und konnte 2023 erste echte Erfolge feiern. Nach durchwachsenen Jahren gelang im vergangenen Jahr endlich ein echter Sprung, der das Team mit Fernando Alonso insgesamt acht Mal auf das Podest führte.
Allerdings gab es in den vergangenen Monaten auch immer wieder Stimmen, die das Projekt von Stroll hinterfragten. Es gab Gerüchte, er würde das Team verkaufen wollen - auch weil sein Sohn Lance die Erwartungen an einen Topfahrer, den ein Spitzenteam brauchen würde, nicht erfüllen kann.
Doch wie realistisch sind die Erwartungen von Lawrence Stroll, aus Aston Martin "das beste Team auf der Welt" zu machen?
"Ich glaube, dass man groß träumen, aber gleichzeitig auch realistisch sein muss", sagt Alonso auf den Satz des Teameigners angesprochen. "Es wird Zeit brauchen, keine Frage. Und ich glaube, dass die Konkurrenz sehr stark ist."
Trotzdem ist der Spanier überzeugt davon, dass die Vision von Stroll wahr werden kann. Er verweist auf Red Bull, die nach der Saison 2004 das Jaguar-Team übernommen hatten, die in der Formel 1 erfolglos geblieben waren.
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"Damals hätte vielleicht auch niemand von uns geglaubt, dass eine Getränkefirma das beste Team sein würde", sagt er. "Auch das hat Zeit gebraucht, aber irgendwann kann man an diesen Punkt kommen. Ich glaube, Lawrence hat diese Vision, und wir werden ihm dabei helfen, diese Zeit bestmöglich abzukürzen."
Ordentlicher erster Testtag
Der erste Tag der Testfahrten in Bahrain vor der Formel-1-Saison 2024 verlief für den Rennstall zumindest ordentlich. Alonso hatte am Vormittag Platz drei belegt, Lance Stroll am Nachmittag Platz sechs. Mit 131 Runden fuhren die beiden Piloten die viertmeisten aller Teams und hatten keine großen Probleme zu beklagen.
"Ich denke, dass es im Vergleich zum Vorjahr definitiv ein Schritt nach vorne ist", beschreibt Alonso seinen ersten Eindruck. "Wir haben in der zweiten Saisonhälfte '23 eine Menge verstanden und die Erkenntnisse in das diesjährige Auto fließen lassen. Alles fühlt sich gut an, aber es ist im Moment noch schwierig zu sagen."
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"Ich glaube, dass alle einen Schritt nach vorne gemacht haben, von daher kommt es darauf an, wessen Schritt etwas größer war als die der anderen", so der Spanier weiter.
Bahrain ist für ihn nur "das erste Rennen einer sehr langen Saison", wie er sagt. "Wir müssen daher weiter arbeiten und das Auto an diesen drei Tagen und in den ersten Rennen verstehen."
"Und McLaren hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass es nicht darauf ankommt, wie du in die Saison startest. Alles kann sich mit diesen Autos schnell ändern, wenn du den magischen Punkt triffst."