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Alexander Albon: Williams' Ziel ist, es mit Alpine aufzunehmen
Nachdem man 2023 die Fahrzeugentwicklung früh eingestellt hat, hofft Williams-Pilot Alexander Albon auf einen großen Schritt seines Teams nach vorne
(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Formel-1-Team konnte 2023 nicht nur die rote Laterne an Haas abgeben, nachdem man 2022 noch den letzten Platz in der Konstrukteurswertung belegte, sondern schaffte dabei sogar den Sprung bis auf Platz sieben hinter Alpine in der Team-Wertung. Nachdem man die Entwicklung im Vorjahr früh eingestellt hat, hofft Williams-Pilot Alexander Albon, dass man es 2024 mit dem französischen Team aufnehmen kann.
Auf sein Ziel für diese Saison angesprochen, sagt der Thailänder im Rahmen der Autovorstellung des neuen Williams FW46: "Wenn man sich anschaut, wo wir letztes Jahr gelandet sind, auf Platz sieben, würde ich sagen, dass wir im unteren Mittelfeld am besten abgeschnitten haben. Und wir konnten AlphaTauri dabei gerade noch hinter uns halten."
"Wenn man sich den Abstand zu P6 und P5 anschaut, ist das aber immer noch ein ziemlich großer Sprung, wenn man bedenkt, wie Alpine abgeschnitten hat, die selbst wiederrum einen ziemlich großen Abstand zu Aston Martin, McLaren und Mercedes hatten. Dann ist man praktisch schon im Spitzenfeld. Ich möchte im Dunstkreis von Alpine kämpfen und mich an die Fersen der Spitzengruppe heften", so Albon.
"Ich denke, das ist eine realistische Leistungserwartung für uns als Team, und dann werden wir sehen, wie es sich entwickelt. Es ist jetzt ein sehr komplettes Feld an der Spitze mit vielen Teams, das ist es, was zählt. Podiumsplätze und Siege werden wir dieses Jahr realistischerweise nicht erreichen. Wenn wir regelmäßig in die Punkteränge fahren können, wäre das großartig. Außerdem bin ich sehr gespannt, wie wir uns auf Strecken schlagen, auf denen wir letztes Jahr nicht gut waren."
Williams 2024 nicht nur auf Topspeedstrecken konkurrenzfähig?
Der Blick auf die Saisondaten vom Vorjahr lügt nicht. Über alle 22 Rennen war der Williams FW45 durchschnittlich tatsächlich das zweitlangsamste Auto über eine Renndistanz mit 1,51 Sekunden Rückstand pro Runde auf Red Bull. Nur Alfa Romeo war im Schnitt noch langsamer (+1,7).
Da der 2023er-Williams jedoch perfekt auf die Hochgeschwindigkeitskurse wie in Monza zugeschnitten war, konnte man in diesen Grands Prix unverhältnismäßig viele Punkte holen und es sich damit leisten, auf vielen anderen Strecken chancenlos unterlegen zu sein. Das soll sich für 2024 jedoch ändern.
"Wenn man an die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Monza, Kanada und Silverstone denkt, dann wussten wir, dass wir auf diesen Strecken gut sein würden", erklärt Albon. "Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dieses Jahr anders sein wird."
"Aber mit der veränderten Herangehensweise an unser Auto müssen wir konstant sein, um zu den sechs oder fünf besten Teams zu gehören, was wir letztes Jahr nicht waren. Und ich bin sehr gespannt, wie wir uns auf den Strecken schlagen, auf denen wir Probleme hatten: Monaco, Barcelona, diese Art von Orten."
Albon über FW46: Gefühl im Simulator "ganz anders"
Doch wie genau wird sich der FW46 in der Fahrweise vom Vorgänger unterscheiden? "Es ist ganz anders", sagt Albon über seine Eindrücke im Simulator. "Mehr als alles andere, ist ein anderes Gefühl. Also ein anderer Fahrstil, den man nutzen muss. Ich möchte mich aber auch nicht zu früh äußern."
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"Aber der FW45 hatte immer einige konstante Einschränkungen, besonders auf Strecken wie Monaco oder Barcelona wurden sie deutlich. Niedrige Geschwindigkeit war immer ein großes Problem für uns, genau wie das Bremsen. Aber auch lange Hochgeschwindigkeitskurven waren für uns schwierig."
"Im Simulator kann man definitiv sehen, dass sich diese Bereiche verbessert haben, aber gleichzeitig kommt das mit einem ganz anderen Fahrstil. Wenn wir auf die Strecke gehen, kann man wirklich versuchen, es zu verstehen und auseinanderzunehmen."
Albon: Sind für 2024 aggressiver vorgegangen
Laut Albon sind diese Probleme schon längerer Zeit der Williams-DNA gewesen, somit auch als noch George Russell und Nicholas Latifi die Autos pilotierten: "Sogar 2021 und 2020, als ich das Auto noch gar nicht gefahren bin, gab es die gleichen Probleme", erklärt Albon.
"In den letzten vier oder fünf Jahren gab es also immer ein inhärentes Problem mit den Williams-Autos, und ich denke, dass wir im Vorjahr Entwicklungszeit für das 2023er-Auto geopfert haben, um uns auf das 2024-Auto zu konzentrieren."
"Die Anzahl der Upgrades, die wir am Auto hatten, haben wir reduziert, um sicherzustellen, dass wir versuchen, dieses neue Auto ein wenig aggressiver anzugreifen und die DNA des Autos wirklich zu verändern. Das ist der Plan. Mal sehen, ob er aufgeht."