Ex-Mercedes-CEO: Verstappen würde auch in "Scheißkiste" gewinnen
Wer würde ein Formel-1-Rennen gewinnen, wenn alle Piloten mit identischen Autos antreten müssten? Laut Nick Fry würde sich an der Spitze wohl nicht viel ändern
(Motorsport-Total.com) - Ist Max Verstappen wirklich der aktuell beste Formel-1-Fahrer oder hat der Niederländer die Königsklasse 2023 nur wegen des Materials so klar dominiert: Für Nick Fry, seines Zeichens ehemaliger Geschäftsführer des Mercedes-Formel-1-Teams, ist die Antwort klar.
Im Gespräch mit OLBG antwortet er auf die Frage, ob Verstappens Vorsprung auch bei Einheitsautos so groß wäre: "Leider muss ich sagen, dass Verstappen im Moment zeigt, dass er der beste Fahrer ist, und ich glaube nicht, dass es viel ausmachen würde."
Fry sagt über den Red-Bull-Piloten: "Es könnte ihm sogar in die Hände spielen, denn er hat gezeigt, dass er gut genug ist, um sehr anpassungsfähig zu sein, und er würde wahrscheinlich jedes der Autos besser fahren als seine Konkurrenten."
"Ich habe einmal jemanden sagen hören: 'Wenn du fahren kannst, kannst du alles fahren'. Ich glaube, es wäre egal, ob man Max in eine Scheißkiste oder ein Red-Bull-Auto setzt, er würde wahrscheinlich immer noch den Rest von ihnen schlagen", so Fry.
Verstappens große Stärke sei, dass er "sehr anpassungsfähig" sei. "Ich glaube leider nicht, dass sich [durch Einheitsautos] viel ändern würde. Wenn man Max ganz hinten in der Startaufstellung starten ließe, würde er immer noch besser abschneiden als die meisten anderen", glaubt Fry.
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Max Verstappen ist nach Sebastian Vettel erst der zweite Fahrer, der im Alter von 26 Jahren 3 Formel-1-Titel gewonnen hat. Vettel stand im Alter von 26 Jahren sogar bereits bei vier Titeln! Fotostrecke
Im Hinblick auf Verstappens Dominanz in der vergangenen Formel-1-Saison räumt er zwar auch ein: "Vieles davon ist auf das Auto zurückzuführen." Letztendlich habe Red Bull aber einfach "den besten Fahrer und das beste Auto" in der abgelaufenen Saison gehabt.
Verstappen stellte 2023 mit 19 Saisonsiegen einen neuen Formel-1-Rekord auf. Teamkollege Sergio Perez kam als Vizeweltmeister gerade einmal auf zwei Siege und holte mit 285 Punkten nicht einmal halb so viel Zähler wie Verstappen (575 Punkte).
2024 hat der Niederländer die Chance, als erst fünfter Fahrer in der Geschichte der Königsklasse vier WM-Titel in Serie zu gewinnen. Das schafften vor ihm lediglich Juan Manuel Fangio, Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton.