Zhou zuversichtlich: Sauber kann starke Form von 2022 erreichen
2022 wurde Alfa Romeo Sechster in der Formel-1-WM, ein ähnliches Ergebnis traut Guanyu Zhou seinem Rennstall auch 2024 wieder zu
(Motorsport-Total.com) - Guanyu Zhou traut seinem Sauber-Team zu, in der Formel-1-Saison 2024 wieder die Form zu erreichen, die es unter dem Namen Alfa Romeo in der ersten Saison des Chinesen hatte. Der Schweizer Rennstall war stark in die neue Ground-Effect-Ära gestartet und hatte 2022 den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM belegt.
2023 fiel das Team hingegen zurück: Statt 55 Punkte gab es nur noch 16, statt Platz sechs wurde es Platz neun. Doch der Trend soll sich laut Zhou ändern: "Die bisherigen Entwicklungstendenzen entsprechen immer noch unseren Erwartungen", sagt er im Gespräch mit der chinesischen Ausgabe von Motorsport.com.
"Wir hoffen, dass die Saisonvorbereitung, einschließlich der drei Testtage, es uns ermöglichen wird, eine bessere Richtung für die gesamte Saison vorzugeben", so der Chinese weiter, der "Vertrauen" in das Team hat und glaubt, "dass wir in diesem Jahr wieder das Leistungsniveau erreichen können, das wir in meiner ersten Saison hatten".
Das Team befindet sich derzeit in einer Übergangsphase, die mit der Übernahme von Audi 2026 endet. Auch personell hat man in den vergangenen Monaten umgekrempelt und unter anderem James Key als Technikchef zurück nach Hinwil geholt. Das soll bald Früchte tragen.
Warum es für das Team 2023 zurückging, darauf versucht Zhou eine Antwort zu finden: "Eigentlich war um die Sommerpause der Saison 2023 herum unsere Entwicklungsrichtung bereits klar", sagt er.
Alfa Romeo hatte vor allem bei niedrigen Temperaturen und bei wenig Grip Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. "Daher konnten wir im ersten und zweiten Sektor nicht die Performance liefern", so Zhou.
"Zudem gab es einige Unsicherheiten mit dem Auto, wie zum Beispiel das häufigere Korrigieren in den Kurven als in der Saison 2022, mit unerwartetem Über- oder Untersteuern", erklärt er. "Das sind Dinge, zu denen wir James Feedback gegeben haben."
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Stagnation bei Alfa Romeo und seinem C43
Alfa Romeo hatte zu Beginn der Saison mit einem Rendering für Aufsehen gesorgt, bei dem die Bodenkante mit einer Reihe von Winglets versehen war - ein Design, das in Wirklichkeit nie das Licht der Welt erblicken sollte. Fotostrecke
Zhou selbst wird in diesem Jahr ebenfalls zulegen müssen, will er seine Zukunft in der Formel 1 sichern. Bislang hatte er das Nachsehen gegenüber Valtteri Bottas, auch wenn er 2023 näher an den Finnen herangekommen war.
Zumindest darf er sich in der neuen Saison endlich auf sein Heimspiel in Schanghai freuen, nachdem das Rennen zuletzt immer wieder aus dem Kalender gerutscht war. "Ich bin auf jeden Fall froh, mein Heimrennen in Schanghai zu haben. Ich bin dort weder Rennen gefahren noch habe ich dort getestet, aber ich freue mich sehr darauf, zu Hause zu fahren", sagt er.
"Es war schade, dass ich in den letzten zwei Jahren [ohne den GP von China] in der Formel 1 gefahren bin, aber endlich kann ich mir diesen kleinen Wunsch 2024 erfüllen und in meiner Heimatstadt fahren."