Bottas: Das muss bei Stake besser werden
Valtteri Bottas zieht einen Vergleich zu seinen Mercedes-Jahren und erklärt, in welchen Bereichen sich das Stake-Team vor der Audi-Ankunft verbessern muss
(Motorsport-Total.com) - Nach einer für das Stake-Team enttäuschenden Saison 2023 (damals noch Alfa Romeo), bei der die Mannschaft in der Konstrukteursweltmeisterschaft nur Neunter geworden ist, hat Valtteri Bottas im Gespräch mit der globalen Edition von Motorsport.com über die Bereiche gesprochen, in denen sich das Team verbessern muss:
"Im Moment ist es am wichtigsten, die Art und Weise zu verändern, wie wir Upgrades an das Auto bringen. Es dauert einfach zu lange bis unsere Erkenntnisse aus dem Windtunnel auf das Auto übertragen werden."
Dabei legte das Team einen guten Start in die aktuelle Fahrzeuggeneration hin. 2022 kam Bottas in den ersten neun Rennen siebenmal in die Punkte und hatte am Ende der Saison 49 Punkte auf der Habenseite. Doch 2023 fiel das Team im Entwicklungsrennen zurück und holte in der gesamten Saison nur 16 Zähler, von denen zehn Punkte auf Bottas Konto gingen.
Aerodynamik muss besser werden
Um das Team also im technischen Bereich auf Vordermann zu bringen und auf die Audi-Ära ab 2026 vorzubereiten, hat Sauber-CEO Andreas Seidl mit James Key bereits einen alten McLaren-Kollegen als neuen Technikchef verpflichtet.
Dieser traf sich mit Bottas zum Abendessen, thematisiert wurden dabei auch die Fahrzeugbereiche mit dem größten Nachholbedarf, wie Bottas verrät: "Auf der mechanischen Seite brauchen wir hier und da ein paar Veränderungen, um mehr mit der Balance spielen zu können und die Aerodynamik muss natürlich besser werden."
"Key hat sich alle Zahlen, das aerodynamische Profil, die Aufhängung und die Spur genau angesehen und auch er sieht Verbesserungspotenziale, vor allem weil er die Zahlen von McLaren noch im Kopf hat. Bei jemanden wie ihm, der solche Positionen schon sehr lange innehat, beginnt es sofort im Kopf zu arbeiten und er entwickelt sofort neue Ideen entstehen."
Auch am Standort herrscht Nachholbedarf
Doch auch auf der zwischenmenschlichen Ebene scheint es zwischen Bottas und Key zu funktionieren: "Ich mag ihn als Person. Er ist sehr motiviert und will wirklich abliefern."
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Allerdings weiß Bottas, der in seinen fünf Jahren bei Mercedes zehn Grand Prix und stets die Konstrukteursweltmeisterschaft gewonnen hat, dass auch am Standort im schweizerischen Hinwil noch gearbeitet werden muss, um langfristig Erfolge feiern zu können: "Einige der Anlagen sind ein bisschen veraltet. Im Vergleich [mit Mercedes] sieht man schon einen deutlichen Unterschied. Aber das Team hat einen Plan, wie wir diese Lücke schließen können."
"Das Gute ist, wir haben einen sehr guten Windkanal und viele Öfen, in denen das Carbon ausgehärtet wird. Und natürlich ein sehr gutes Personal, das sich nicht immer über alles Mögliche beschwert."