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Red Bull: Adrian Newey "kann man nicht ersetzen"
Red Bulls Technikdirektor Pierre Wache erklärt, warum Adrian Newey für das Team immer noch so wichtig ist, auch wenn er im Tagesgeschäft mittlerweile kürzer tritt
(Motorsport-Total.com) - "Er ist unersetzlich, ja - man kann ihn nicht ersetzen!", sagt Red-Bull-Technikdirektor Pierre Wache über Adrian Newey. Als einer der erfolgreichsten Ingenieure in der Geschichte der Formel 1 ist der Brite seit seinem Einstieg bei Red Bull im Jahr 2006 eine tragende Säule des Teams und seines Erfolges.
So trug Newey zu den 13 Weltmeistertiteln von Red Bull bei - sieben in der Fahrerwertung mit Sebastian Vettel und Max Verstappen und sechs in der Konstrukteurswertung.
Auch wenn sich Newey aus dem täglichen Management der technischen Angelegenheiten der Formel 1 zurückzog, als Wache 2018 zum technischen Direktor befördert wurde, ist er nach wie vor an der Entwicklung beteiligt. Deshalb wird sein Beitrag von Wache auch als entscheidend für deren Wettbewerbsfähigkeit gelobt.
"Im Alltag ist er nicht Teil unseres Prozesses", erklärt der Technikdirektor im Gespräch mit Motorsport.com. "Er kommt eher von der Seite und versucht, uns zu helfen oder uns bei verschiedenen Aspekten des Teams herauszufordern - das kann mechanisches Design, Aero oder Fahrzeugdynamik sein."
Neweys Erfahrung ist nach fast zwei Jahrzehnten bei Red Bull sowie früheren erfolgreichen Stationen bei Williams und McLaren von unschätzbarem Wert für das Team.
Fotostrecke: Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey
Designguru Adrian Newey erschuf in seiner seit 1988 währenden Formel-1-Karriere 14 Autos, die WM-Titel einfuhren. Die Boliden, die er für Williams, McLaren und Red Bull auf das Zeichenbrett brachte, fuhren über 150 Grand-Prix-Siege ein. Wir zeigen die Geniestreiche des Briten. Fotostrecke
Nicht umsonst ist Wache der Meinung, dass der Brite "die meiste Erfahrung des gesamten Feldes in Bezug auf die Technik" hat und er nunmehr als Mentor für die Mannschaft fungiere. "Er ist jemand, der die Dinge hinterfragt. Er ist nicht da, um den Plan zu machen, um das gesamte Konzept des Autos zu machen."
Vielmehr sei Newey wie ein Resonanzboden für Ideen: "Er fordert uns immer wieder heraus. Ich würde sagen, er fordert uns mehr heraus, als dass wir uns einig sind. Aber das ist gut. Denn wenn man einen Schritt zurücktritt, sieht man auch andere Dinge."
"Er hat einen anderen Hintergrund als wir alle. Und er hat auch einige Kenntnisse, die wir nicht haben. Denn wir haben noch nicht das erlebt, was er alles erlebt hat."
Neben Neweys Erfahrung ist Wache besonders von dessen Bescheidenheit beeindruckt und betont, dass er ein gesundes Arbeitsumfeld schaffe: "Er ist ein sehr kluger Mensch und trotzdem sehr aufgeschlossen. Leute mit viel Erfolg denken oft, dass ihre Idee die beste ist, aber er ist nicht so. Er ist sehr unvoreingenommen."