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Ricciardo: Bin daran gewöhnt, dass die Leute an mir zweifeln
Daniel Ricciardo gibt zu, dass das Image des Sonnyboys ihm vor allem zu Beginn seiner Karriere viele Zweifler bescherte - Wie er noch heute damit umgeht
(Motorsport-Total.com) - Im Formel-1-Paddock und bei seinen Fans hat Daniel Ricciardo das Image des Sonnyboys aus Perth - immer ein Lächeln auf den Lippen und für jeden Spaß zu haben. Doch der AlphaTauri-Pilot gesteht, dass er sich durch dieses Bild gerade zu Beginn seiner Karriere oft missverstanden gefühlt habe.
"Ich glaube, das war in meinem ersten Jahr bei Red Bull im Jahr 2014", erinnert sich der Australier. "Ich war mir dessen sehr bewusst, und ich habe es bei einigen Fahrern gespürt."
"Einige Fahrer haben mich wahrscheinlich ausgelacht und dachten: Was hat Red Bull getan? Sie haben diesen jungen Kerl mit den lockigen Haaren, der nur lächelt und viel lacht. Er mag auf einer Runde schnell sein, aber in der Rennsituation ist er geliefert."
"Das habe ich definitiv gespürt", sagt Ricciardo. "Vielleicht habe ich mir auch etwas davon im Kopf zusammen gesponnen, um es mir selbst zu beweisen. Ich glaube, in diesem Jahr habe mir den Honigdachs zu eigen gemacht und die meisten Auszeichnungen für das beste Überholmanöver oder was auch immer bekommen."
"The Honey Badger" ist seither Ricciardos Spitzname. Das Tier mag harmlos aussehen, gilt aber als ausgesprochen furchtlos und aggressiv, wenn es darum geht, sich zu verteidigen.
Die Wahl dieses Maskottchens kam also nicht von ungefähr. "Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es für mich an der Zeit war, hervorzutreten und ein bisschen ernster genommen zu werden", erklärt der heute 34-Jährige dazu. Daran arbeitet er bis heute. Denn: "Die Leute neigen dazu, Dinge schnell wieder zu vergessen."
"Das mache ich also immer wieder gerne. Und nächstes Jahr ist das zehnjährige Jubiläum des Honigdachses. Ich habe also definitiv vor, wieder etwas auf den Putz zu hauen, und ja, einfach ernst genommen zu werden. Nicht, dass ich das nicht glaube, aber einige Leute stellen das sicher infrage", meint Ricciardo.
Er betont: "Es gibt einige Dinge, die ich getan habe, wie zum Beispiel dieses Jahr, wo ich mich selbst konditioniere, nach meinem eigenen Zeitplan aufstehe, mich ins Fitnessstudio schleppe und all diese Dinge. Ich will einfach beweisen, dass ich das kann."
"Da brauche ich niemanden, der mir die Hand hält, sondern es ist das, was ich will. Und es ist nicht der Wunsch oder die Forderung von jemand anderem", hält der Australier fest.