Lewis Hamilton: Mission 44 ist "wichtiger" als ein weiterer WM-Titel
Lewis Hamilton erklärt, dass er noch einmal Weltmeister werden will - Noch wichtiger als der sportliche Erfolg seien ihm jedoch mittlerweile andere Dinge
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton wird noch mindestens zwei Jahre in der Formel 1 fahren. Der Rekordweltmeister hat seinen Vertrag mit Mercedes in diesem Jahr bis Ende 2025 verlängert. Sportlich gesehen möchte der Brite mit seinem Team an die Spitze der Königsklasse zurückkehren.
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Lewis Hamilton ist mit dem diesjährigen Teamfoto von Mercedes noch nicht zufrieden Zoom Download
Doch die Ergebnisse in der Formel 1 sind für ihn nicht alles im Leben. Der 38-Jährige hat nun nämlich verraten, dass ihm der Erfolg seiner Organisation "Mission 44", die sich unter anderem für mehr Diversität im Motorsport einsetzt, "wichtiger" als ein achter WM-Titel in der Königsklasse sei.
"Es begann eigentlich hier [in Abu Dhabi] im Jahr 2019", erinnert sich Hamilton zurück und verrät: "Wir haben [auch am Ende der Saison 2023 wieder] ein Teamfoto gemacht und ich denke noch immer: Verdammt, wir haben noch so viel Arbeit vor uns."
"Es gibt zum Beispiel [nur] drei farbige Menschen. [...] Das muss sich noch ändern", so Hamilton, der erklärt, dass es zwar im Vergleich zum Teamfoto vier Jahre zuvor "viel mehr Frauen" bei Mercedes gebe. Trotzdem sei es noch "ein langer Prozess", betont er.
"Wenn ich es mit 2019 vergleiche, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich nicht annähernd so viel bewegt hat, wie es hätte sein sollen", stellt der siebenmalige Weltmeister klar und betont, es sei die "Herausforderung", das in Zukunft zu ändern.
Hamilton: Haben bereits "eine echte Auswirkung"
"Mission 44" wurde 2021 von Hamilton gegründet, und er betont: "Die Arbeit, die ich mache, zielt wirklich auf Kinder [...] ab. Es beginnt an der Basis." Wohl auch deshalb könnte es noch einige Zeit dauern, bis man größere Ergebnisse sieht.
Doch bereits jetzt habe die Organisation "eine echte Auswirkung" gehabt, so Hamilton, der betont: "Das macht mich wirklich stolz." Es sei "wirklich cool, [...] Kindern die Tür zu öffnen und ihnen zu zeigen, was möglich ist, ihr Interesse zu wecken und Träume zu schaffen, von denen sie vielleicht nie gedacht hätten, dass sie möglich sind."
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Insgesamt laufe es "wirklich gut", betont Hamilton, der erklärt, er sei eine "Kombination" aus verschiedenen Dingen, die ihn aktuell antreibe. Er verrät: "Aus der Sicht des Rennsports ist es der Traum, oben auf dem Treppchen zu stehen und sein Team zu sehen."
"Eines der erstaunlichsten Dinge ist es, [...] die Landesflagge hinter sich wehen zu sehen und das Team [unten] zu sehen", so Hamilton, der betont, dass er sportlich natürlich auch das Ziel habe, noch ein weiteres Mal Weltmeister in der Formel 1 zu werden.
Hamilton hofft auf Formel-1-Rennen in Afrika
"Und dann gibt es noch ein paar andere Projekte. In Mexiko habe ich dieses Jahr ein Getränk auf den Markt gebracht, an dem ich 20 Monate lang gearbeitet habe, und dann gibt es noch ein paar andere kleine Dinge, an denen ich gearbeitet habe, und diese Dinge halten dich auf Trab", so Hamilton.
"Wenn ich nur Rennen hätte, weiß ich nicht, ob es so aufregend wäre", gesteht er und erklärt, er habe unter anderem auch den Traum, die Formel 1 wieder nach Afrika zu bringen. Aktiv sei er hier zwar nicht in die Gespräche mit möglichen Strecken eingebunden.
"Aber ich spreche ständig mit Stefano [Domenicali] und frage ihn, wie weit wir in dieser Sache sind, und ich versuche einfach, Stefano ein guter Verbündeter zu sein, denn er hat ein großes Herz, tolle Absichten und eine gute Vision, und ich versuche einfach, ihm zu helfen", so Hamilton.
"Ich bin also gespannt auf die Zukunft", hält der Brite daher im Hinblick auf das größere Bild und die Ziele von "Mission 44" fest. Es sei aber auf jeden Fall noch "ein langer Weg", um die gesetzten Ziele zu erreichen, so Hamilton.