Key: "Sehr enges Starterfeld" gibt Anlass zu Optimismus bei Sauber
Sauber-Technikchef James Key ist überzeugt, dass sein Team 2024 aufschließen kann, da bei der Dichte des Formel-1-Feldes schon kleine Fortschritte helfen würden
(Motorsport-Total.com) - James Key, Technischer Direktor von Sauber in der Formel 1, zeigt sich zuversichtlich, was die Aussichten des Teams für die nächste Saison angeht. Optimistisch stimme ihn dabei vor allem das "immens enge Starterfeld" im Jahr 2023.
So rechnet Key vor, dass der Leistungsunterschied zwischen den Spitzenreitern Max Verstappen und Red Bull und dem Mittelfeld in diesem Jahr nur 1,5 Prozent betragen habe. Das sei ein gutes Zeichen für die nächste Formel-1-Saison, da es darauf hindeutet, dass kleine Fortschritte sehr wertvoll sein werden.
"Es ist ein sehr enges Feld", sagt Key. "Wenn man die Zahlen nicht genau verfolgt, ist es von außen nicht zu erkennen, denn die Hackordnung ist immer noch ähnlich. Aber schaut man sich die Rundenzeiten an, sind es 1,5 Prozent, die uns alle vom schnellsten Auto trennen. Und manchmal ist es weniger als das."
Unterschiede sind jetzt "unglaublich gering"
"Wenn man sich ein Overlay zwischen uns und Mercedes oder Red Bull anschaut, geht es nur um ein paar Kurven, ein bisschen Bremsen oder Ähnliches", hält der Brite fest.
"Es ist nicht mehr dieser gewaltige Unterschied, den man bei einem Auto auf Platz acht oder neun im Vergleich zu einem Auto auf Platz eins oder zwei sieht. Vor ein paar Jahren war der Unterschied noch sehr groß, jetzt ist er unglaublich gering."
"Das deutet darauf hin, dass es noch viele Möglichkeiten gibt, wenn wir alles richtig machen, sowohl auf der Rennstrecke als auch in der Fabrik bei unseren Entscheidungen zur Entwicklung und zum Auto", sieht Key Potenzial für die Zukunft.
Key: Stecken nicht in dieser Position fest
In seinem letzten Jahr unter dem Namen Alfa Romeo rutschte Sauber nach einer schwierigen Saison mit dem C43 vom sechsten auf den neunten Platz in der WM ab. Im Hintergrund hat das Team jedoch schon auf die Ankunft von Audi im Jahr 2026 hingearbeitet. Key stieß als neuer Technikchef im September hinzu.
Wie Alfa Romeo in der Formel 1 komplett untergeht
Was ist los bei Alfa Romeo bzw. Sauber? Das Team aus Hinwil in der Schweiz hängt derzeit im luftleeren Raum. Alles wartet auf den Audi-Einstieg 2026. Weitere Formel-1-Videos
Der Brite betont: "Alle sitzen im selben Boot. Aber es gibt keinen Grund zu glauben, dass wir in dieser Position feststecken. Ich glaube, dass wir uns definitiv weiter nach vorne bewegen können. Und wenn man sich die Spanne von, ich schätze mal, Platz fünf, sechs bis zu Platz zehn anschaut, ist das schon sehr eng."
In dieser Hinsicht gebe es allen Grund, "optimistisch zu sein", weiter nach vorne kommen zu können. Dabei räumt Key ein, dass sich das Team noch in allen Bereichen verbessern müsse, aber er findet, dass es von einer starken Basis aus startet.
Sauber hat noch "eine Menge aufzuholen"
"Ich denke, dass alle Grundlagen definitiv vorhanden sind, weshalb ich glaube, dass es das Potenzial gibt, sofort besser zu werden. Aber bei einigen der großen Dinge fehlt uns definitiv noch etwas. Die zukünftigen Investitionen werden diese Lücken mit mehr hochmodernen und wichtigen Einrichtungen füllen."
"Außerdem wird in die bestehenden Einrichtungen investiert, die wir bereits haben und die gut sind - der Windkanal bei Sauber ist legendär", meint der neue Technikchef. "Aber es gibt noch einiges zu tun, zum Beispiel in Bezug auf die Technologie."
"Ich denke, dass all diese Dinge im Vergleich zu unserem jetzigen Stand einen direkten Leistungszuwachs bedeuten werden. Ja, wir müssen eine Menge aufholen. Aber schon jetzt innerhalb dieser 1,5 Prozent zu liegen und zu wissen, dass es noch eine ganze Menge zu tun gibt, ist meiner Meinung nach ein guter Indikator."