Nach Absage wegen Corona: Daniel Ricciardo trauert Monaco nach
Daniel Ricciardo wäre 2020 gerne in Monaco gefahren - Der Renault-Pilot trauert dem Traditionsrennen nach und nutzt die unfreiwillige Formel-1-Pause zum Training
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Monaco wird 2020 erstmals seit 1954 nicht im Formel-1-Kalender stehen. Die Coronakrise hat dafür gesorgt, dass das Rennen bereits offiziell abgesagt wurde. Im einem Q&A auf Instagram hat Renault-Pilot Daniel Ricciardo am Mittwoch verraten, dass er dem Traditionsevent nachtrauert. 2018 konnte der Australier auf dem legendären Stadtkurs für Red Bull gewinnen.
"Ich habe mir in der vergangenen Nacht eine Onboard-Aufnahme aus Monaco angesehen und bin etwas traurig geworden", verrät Ricciardo und ergänzt im Hinblick auf die unsichere Saison 2020: "Ich weiß nicht wirklich, [auf welchen Strecken] wir fahren werden. Aber [Monaco] schmerzt schon." Insgesamt acht Rennen wurden bereits abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben.
"Natürlich schmerzen sie alle", so Ricciardo, der dabei auch an sein Heimrennen in Melbourne denkt. Seinen Humor hat er aber zumindest noch nicht verloren. Auf die Frage, wie er sich das erste Rennen nach der langen Pause vorstelle, antwortet er mit einem Augenzwinkern: "Vielleicht sollte ich mich als Letzter qualifizieren, denn ich glaube, dass es in Kurve 1 totales Chaos geben wird."
Fotostrecke: Als der Monaco-Grand-Prix ausfallen musste
1929 wird der Große Preis von Monaco ins Leben gerufen. Zwar ist man schnell eine feste Instanz im internationalen Kalender, dennoch muss man große Hersteller auch schon damals mit großen Summen zur Teilnahme locken. Fotostrecke
"Ich schaue mir einfach an, wie sich alles entwickelt. Und dann führe ich nach der ersten Runde", grinst Ricciardo. Bis dahin verbringe er eine Menge Zeit mit körperlichem Training. "Training ist definitiv das Wichtigste, damit ich im Kopf im Wettbewerbsmodus bleibe", erklärt er und ergänzt: "Wenn man trainiert, kann man etwas Ärger abbauen. Gerade ist das meine Medizin."
Zudem sei der Zeitpunkt gerade "perfekt", um sich in Form zu bringen. "Wir müssen sowieso zuhause bleiben, es gibt keinen Jetlag, keine Flughäfen", erinnert er. Das seien die besten Voraussetzungen für ein gutes Trainingsprogramm. Trotzdem hätte er sicher nichts dagegen, so schnell wie möglich wieder im Formel-1-Auto zu sitzen.