"Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

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"Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von Redaktion » 25.07.2024, 21:10

Max Verstappen stellt nach der Diskussion über seinen Umgangston am Funk klar: Er wird sich den Mund nicht verbieten lassen und in Zukunft rein gar nichts ändern!

Max Verstappen lässt die Funken fliegen - auf der Strecke und am Funk

Seine Laune aus Budapest hat Max Verstappen gleich mal mit nach Spa gebracht: Am Donnerstag vor dem Großen Preis von Belgien zeigt sich der Niederländer gleichermaßen angriffslustig wie uneinsichtig in Bezug auf seinen forschen Umgangston am Funk, für den er im Nachgang des Rennens in Budapest vielfach kritisiert worden war.

"Leute, die meine Sprache nicht mögen, müssen ja nicht zuhören", spottet Verstappen zur Begrüßung in Belgien, und rät: "Einfach die Lautstärke runterdrehen." Dabei macht der Red-Bull-Pilot klar, dass er trotz der kritischen Stimmen rein gar nichts an seinen Gepflogenheiten ändern wird:

"Ich bin sehr erfolgsorientiert. Ich denke, das habe ich bereits bewiesen. Und ich will Dinge immer optimieren", erklärt Verstappen seine oftmals raue Gangart am Funk: "Nun können die Leute sagen, dass man dabei vielleicht nicht so lautstark sein muss, aber das ist ihre Meinung."

Verstappens Meinung ist selbstredend eine andere: Zum Beispiel, "dass es zu dem Zeitpunkt angesprochen werden muss, um vielleicht auch noch den zweiten Boxenstopp zu erzwingen, der eventuell einen Unterschied gemacht hätte", sagt er mit Blick auf Budapest: "So läuft es eben. Wir sind sehr offen, sehr kritisch miteinander als Team, und das hat gut funktioniert. Erwartet also nicht, dass sich das ändert."

Gleiches gelte für den Ton, den er mit Renningenieur Gianpiero Lambiase pflege, mit dem Verstappen seit den Vorfällen in Ungarn nach eigenem Bekunden auch noch nicht gesprochen hat: "Noch nicht, aber er kommt auch erst heute an, und dann werden wir es diskutieren, wie wir es immer tun. Über manches hört man ja nichts, aber wir sprechen immer Dinge durch, das ist ziemlich normal."

Klare Meinung, keine Einsicht: Verstappen bleibt in Spa bei seinem Standpunkt

Dass jemand von ihm eine Entschuldigung erwarten könnte, kann sich Verstappen nicht vorstellen: "Wer? Leute im Team?", fragt der Niederländer darauf angesprochen doch eher verdutzt. Verstappen: "Ich denke, von meiner Seite aus war recht klar, dass die Strategie falsch war, und ich bin genauso ehrgeizig wie alle anderen im Team. Wir wollen versuchen perfekt zu sein."

Verstappen: "Egal, ich sage ja sowieso, was ich will"

Jedes Rennen sei das aber naturgemäß schwer: "Ich denke, letztes Jahr waren wir nah dran, aber wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten, dann denke ich, dass es ganz normal ist, dass man auch seine Frustration darüber teilt. Das habe ich gemacht, und natürlich, wenn man voller Adrenalin ist, und Dinge im Rennen passieren, mit denen du nicht happy bist, dann zeigst du deinen Frust."

Danach werde in den Meetings aber noch einmal in Ruhe über die Situationen gesprochen: "Und dann lernen wir daraus und machen weiter", sagt Verstappen. Die Art und Weise, wie hart teilweise miteinander am Funk gesprochen werde, "das ist unsere Herangehensweise", sieht Verstappen keine Probleme.

"Ich denke, es ist wichtig, kritisch zu sein", sagt der Niederländer, und setzt in diesem Zuge zum generellen Rundumschlag an: "Denn in dieser Welt, in der wir jetzt leben, habe ich sowieso schon das Gefühl, dass viele Leute überhaupt keine Kritik mehr vertragen, so wie es einmal war. Und ich will so nicht enden."

Überlegenswert wäre für Verstappen allerdings, ob man den Funkverkehr der Teams weiterhin in gewohnter Form in die Weltöffentlichkeit transportieren muss? "Das ist auch so eine Sache. In anderen Sportarten sagen die Leute auch Sachen, aber sie haben kein Mikrofon an ihrem Mund kleben", erklärt der Niederländer, fügt aber hinzu: "Mir ist es eigentlich egal. Ich sage ja sowieso, was ich will."

Max Verstappen war mit der Strategie seines Teams zuletzt gar nicht happy

Gerade in Budapest tat Verstappen das tatsächlich, und sparte dabei vor allem nicht mit Kritik an den seiner Meinung nach recht wirkungslosen Upgrades seines Teams in letzter Zeit. Für Spa hofft er deshalb darauf, "dass alle ziemlich wach sind. Wir pushen immer für Verbesserungen, versuchen auch, die Performance des Autos zu verbessern - und damit hoffentlich auch die Situation, in der wir gerade sind".

Namentlich, dass McLaren Red Bull den Rang als Dominator aktuell abgelaufen hat, was laut Verstappen unweigerlich dazu führen könnte, dass der WM-Kampf zwischen ihm und Lando Norris noch heiß wird: "Wenn sie weiter das dominierende Auto haben und Rennen gewinnen, natürlich. Aber schlussendlich müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren, und die Dinge besser machen." Vor allem bei der Strategie, wie Verstappen abermals betont ...

Wegen Strafe: Verstappen glaubt nicht an Siegchance

Dass sich Red Bull hierbei auch an die neuen Gegebenheiten anpassen muss, ist für Verstappen sonnenklar: "Wenn du kein Auto mehr hast, das zwei oder drei Zehntel schneller ist, wird das Überholen natürlich etwas schwerer", stellt er klar: "Aber diese Dinge schaut sich das Team an, und hoffentlich lernen wir daraus, denn die meiste Zeit haben wir die Strategie in den letzten Jahren ja hinbekommen, auch in kritischen Rennen oder bei Regen."

So hofft Verstappen, dass Budapest einfach nur ein Ausrutscher des Kommandostandes war: "Manchmal hat man vielleicht mal einen schlechten Tag oder einen, wo man nicht ganz da ist. Das passiert, und solange man daraus lernt, ist das eigentlich das Wichtigste", stimmt der Niederländer in Bezug auf sein Team doch noch etwas gemäßigtere Töne an.

Das Wochenende in Spa wird, auch aus taktischer Natur, ohnehin nochmal eine andere Herausforderung für Red Bull und seinen Superstar, schließlich startet Verstappen wegen eines Motorwechsels mit einer Startplatzstrafe als Hypothek ins Rennen am Sonntag. Diesbezüglich bleibt der Niederländer aber gelassen: "Ich wusste ja, dass das kommt, also keine Überraschung für mich."

Max Verstappen bei der Ankunft in Spa: An den Sieg glaubt er nicht so recht

Dass Red Bull bereits im dritten Jahr in Folge ausgerechnet in Spa bei Verstappen eine Motorstrafe zieht, sei natürlich kein Zufall: "Einige Strecken sind dafür einfach ein bisschen besser als andere", spielt Verstappen auf die langen Geraden und vielen Überholmöglichkeiten in den Ardennen an: "Auf einem Stadtkurs würdest du keine Motorstrafe haben wollen."

Wie viel am Wochenende, mit der erstarkten Konkurrenz und der eigenen Strafe, aber drinnen ist, darüber will der Weltmeister noch keine Prognosen abgeben - der Sieg werde wohl schwer, glaubt Verstappen: "Wenn man sich die letzten Rennen anschaut, wo wir nicht unbedingt die Schnellsten waren, glaube ich nicht, dass wir mit zehn Plätzen extra eine Siegchance haben."

Andererseits sei Spa auch immer für Wetterkapriolen oder verrückte Rennen gut: "Ein Rennen kann sich in Sekundenbruchteilen ändern, dann muss man bereit dafür sein und das Beste daraus machen." Damit am Ende am Funk vielleicht doch noch über eine unerwartet positive Überraschung gejubelt werden darf, als über verpasste Chancen gemeckert ...


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Zuletzt geändert von Redaktion am 25.07.2024, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von Old-Guard » 25.07.2024, 21:13

GÄHN! VER hat sich schon sehr oft zu diesem Thema geäüßert und das er sich NICHT ändern wird. Man muß deshalb auch als H. Hackbraten nicht dauernd in der abgestandenen Suppe rühren.
BWOAH! :biggrin:

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fluffin_muffin
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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von fluffin_muffin » 25.07.2024, 21:50

Natürlich sein Recht, sich so zu benehmen, wie er das für richtig hält. Diese Narrenfreiheit hat ein dreimaliger.
ABER ich finde sein Verhalten am öffentlichen Funk absolut nicht okay. Red Bull gibt ihm zu 90% eine gute bis sehr gute Strategie, mit unzähligen richtigen Entscheidungen, die im Bruchteil einer Sekunde getroffen werden. Hannah hat bereits ihren eigenen Star Status durch die vielen Strategien, die immer aufgegangen sind seit 2021. Und wenn die Strategie-Abteilung dann einmal in's Klo greift, dann werden die gegrillt am Funk und mit Flüchen überhäuft. Er redet sich da ja selbst in Rage und nimmt sich selber die Konzentration.
Das ist definitiv der falsche Weg und mal unter uns, nen Hamilton hätte man für so einen frechen, undankbaren, entzündlichen Ton am Boxenfunk gekreuzigt, was er denn für einer sei wie er mit seinem Team umgehe. Da bin ich mir sicher.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von bummbuller » 25.07.2024, 22:15

fluffin_muffin hat geschrieben: 25.07.2024, 21:50 Natürlich sein Recht, sich so zu benehmen, wie er das für richtig hält. Diese Narrenfreiheit hat ein dreimaliger.
ABER ich finde sein Verhalten am öffentlichen Funk absolut nicht okay. Red Bull gibt ihm zu 90% eine gute bis sehr gute Strategie, mit unzähligen richtigen Entscheidungen, die im Bruchteil einer Sekunde getroffen werden. Hannah hat bereits ihren eigenen Star Status durch die vielen Strategien, die immer aufgegangen sind seit 2021. Und wenn die Strategie-Abteilung dann einmal in's Klo greift, dann werden die gegrillt am Funk und mit Flüchen überhäuft. Er redet sich da ja selbst in Rage und nimmt sich selber die Konzentration.
Das ist definitiv der falsche Weg und mal unter uns, nen Hamilton hätte man für so einen frechen, undankbaren, entzündlichen Ton am Boxenfunk gekreuzigt, was er denn für einer sei wie er mit seinem Team umgehe. Da bin ich mir sicher.
Naja Hamilton hat die letzten zwei seasons auch öffentlich das Team kritisiert und das nicht zu knapp.
Die Jungs stehen unter Adrenalin und da kommt dann halt sowas bei rum.
Menschen reagieren halt unterschiedlich und hat nix mit kindisch zu tun.
Auch dass sowas zu Fehler führt ist nicht 100%. Menschen machen auch Fehler wenn sie ruhig sind.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von D-Zug » 25.07.2024, 22:44

fluffin_muffin hat geschrieben: 25.07.2024, 21:50 Natürlich sein Recht, sich so zu benehmen, wie er das für richtig hält. Diese Narrenfreiheit hat ein dreimaliger.
ABER ich finde sein Verhalten am öffentlichen Funk absolut nicht okay. Red Bull gibt ihm zu 90% eine gute bis sehr gute Strategie, mit unzähligen richtigen Entscheidungen, die im Bruchteil einer Sekunde getroffen werden. Hannah hat bereits ihren eigenen Star Status durch die vielen Strategien, die immer aufgegangen sind seit 2021. Und wenn die Strategie-Abteilung dann einmal in's Klo greift, dann werden die gegrillt am Funk und mit Flüchen überhäuft. Er redet sich da ja selbst in Rage und nimmt sich selber die Konzentration.
Das ist definitiv der falsche Weg und mal unter uns, nen Hamilton hätte man für so einen frechen, undankbaren, entzündlichen Ton am Boxenfunk gekreuzigt, was er denn für einer sei wie er mit seinem Team umgehe. Da bin ich mir sicher.
Es geht jetzt vielleicht nicht um Schimpferei, sondern um Nörgelei:

So welche sind halt sensibel und beim kleinsten Mist nehmen sie an, alles ginge den Bach runter... deshalb schimpft der eine, dass die Reifen eingehen würden (und fährt die schnellste Runde) und der andere sagt, dass das Getriebe oder das Lenkrad verrückt spielen würde (und fährt die schnellste Runde).

Nur sollte das halt dann nicht nur auf den einen oder anderen beschränkt sein mit der Kritik.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von MadGod » 26.07.2024, 01:27

"Einfach die Lautstärke runterdrehen."
Mach ich bei Russell so und geh mir dabei noch nen Kaffee kochen.

Und Verstappen liegt komplett richtig, was die Wahrnehmung der anderen angeht. Scheiß auf die. Aber er sollte dieses entspannte Setting auch auf sein Fahren übertragen. Dann wird ihm so ein Quark wir in Ungarn auch nicht mehr passieren. Scheiß auf alle, kein Frust, kein Meckern, einfach machen.
"Morgen! Ich hätte gern 5 Brötchen mit Frühstückskonfitüre."

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von GenauDer » 26.07.2024, 01:29

fluffin_muffin hat geschrieben: 25.07.2024, 21:50 Natürlich sein Recht, sich so zu benehmen, wie er das für richtig hält. Diese Narrenfreiheit hat ein dreimaliger.
Ich kratz mich halt schon am Kopf
- Sport hat auch was mit Sportlichkeit, mit Fairness zu tun
- mit Vorbildwirkung
- hat der Typ nicht auch Famlie? Gut, es ist Kwyats Kind, aber er kann ja trotzdem versuchen sowas wie ein Vater zu sein...

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von G.E. » 26.07.2024, 06:02

In einer Zeit, in der die meisten Fahrer wie weichgespült wirken, ist ein Verstappen doch geradezu erfrischend.
Zu lange haben die Fahrer bereits einen Maulkorb und dürfen nicht mehr öffentlich sagen, was sie wirklich denken.
Vielleicht sollten sich andere ein Beispiel daran nehmen?
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von Stappie » 26.07.2024, 06:07

GenauDer hat geschrieben: 26.07.2024, 01:29
fluffin_muffin hat geschrieben: 25.07.2024, 21:50 Natürlich sein Recht, sich so zu benehmen, wie er das für richtig hält. Diese Narrenfreiheit hat ein dreimaliger.
Ich kratz mich halt schon am Kopf
- Sport hat auch was mit Sportlichkeit, mit Fairness zu tun
- mit Vorbildwirkung
- hat der Typ nicht auch Famlie? Gut, es ist Kwyats Kind, aber er kann ja trotzdem versuchen sowas wie ein Vater zu sein...
Das ist schon ziemlich tief unter der Gürtellinie.
Bemuehe mich einigermassen gutes deutsch zu schreiben....

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von GridBoy » 26.07.2024, 06:14

Ich finde so eine Art "Kritik" am Funk - ist eine Charakter Schwäche.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von chrisspeed » 26.07.2024, 06:42

G.E. hat geschrieben: 26.07.2024, 06:02 In einer Zeit, in der die meisten Fahrer wie weichgespült wirken, ist ein Verstappen doch geradezu erfrischend.
Zu lange haben die Fahrer bereits einen Maulkorb und dürfen nicht mehr öffentlich sagen, was sie wirklich denken.
Vielleicht sollten sich andere ein Beispiel daran nehmen?
Ja, er kann sagen, was er will, das geht die Öffentlichkeit nichts an.
Aber der Umgang mit seinem Ingenieur oder seinem Team hat auch etwas mit Respekt zu tun. Und davon hat er sehr viel vermissen lassen in Ungarn und zeigt auch keine Einsicht, da etwas zu ändern. Das sieht auf den ersten Blick nach "erfrischend" aus, zeigt aber, dass er einen sehr schwachen Charakter hat.
Er musste sich wahrscheinlich noch nie im Leben entschuldigen, was generell eine Herausforderung ist, die er nicht gemeistert bekommt.
Die Schuld sehe ich jedoch bei Jos.
Frag den Forum- User! Er wusste morgen bereits, was gestern geschehen wird.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von bummbuller » 26.07.2024, 07:30

chrisspeed hat geschrieben: 26.07.2024, 06:42
G.E. hat geschrieben: 26.07.2024, 06:02 In einer Zeit, in der die meisten Fahrer wie weichgespült wirken, ist ein Verstappen doch geradezu erfrischend.
Zu lange haben die Fahrer bereits einen Maulkorb und dürfen nicht mehr öffentlich sagen, was sie wirklich denken.
Vielleicht sollten sich andere ein Beispiel daran nehmen?
Ja, er kann sagen, was er will, das geht die Öffentlichkeit nichts an.
Aber der Umgang mit seinem Ingenieur oder seinem Team hat auch etwas mit Respekt zu tun. Und davon hat er sehr viel vermissen lassen in Ungarn und zeigt auch keine Einsicht, da etwas zu ändern. Das sieht auf den ersten Blick nach "erfrischend" aus, zeigt aber, dass er einen sehr schwachen Charakter hat.
Er musste sich wahrscheinlich noch nie im Leben entschuldigen, was generell eine Herausforderung ist, die er nicht gemeistert bekommt.
Die Schuld sehe ich jedoch bei Jos.
Aus meiner Sicht ist genau das was das Team aber mal gebraucht hat. Ein Weckruf.
Max und Helmut schienen bis Ungarn die einzigen gewesen zu sein, die kapiert haben dass der Laden brennt. Ich rede nicht von der Horner Geschichte sondern davon dass das Team in Sachen Auto Entwicklung still steht.
McLaren hat ein Auto was überall funktioniert während Red Bulls Auto nur in bestimmten Bedingungen funktioniert. Mercedes holt ebenfalls auf und soweit ist Ferrari auch nicht entfernt. So gewinnst du keine WM und wenn dann auch noch solche Strategiefegler auftauchen, ist man natürlich pissed.
Und noch mal, Hamilton, Vettel, Schumi, Senna, Lauda, usw haben ihre teams öffentlich kritisiert nur bei 3 Fahrern gab's noch kein Social Media. Aber allesamt sind es Diva's wenn die ihren Weg nicht bekommen nun mal laut werden.

Und nur weil jemand Flucht heisst das nicht der er Respektlos gegenüber Team und Mitarbeiter ist.
In der normalen Arbeitswelt gibt's genug Leute die genauso fluchen wenn Fehler passieren, besonders wenn man vorher weiß das der Fehler vorprogrammiert ist.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von CRGRoadRebel » 26.07.2024, 08:16

Sympathisch. Oder? :eh2:

Finde es zwar nicht schlimm, wenn die Fahrer Emotionen zeigen, jedoch ist der Ingenieur auf der anderen Seite des Funks doch die erste Person, mit der man es sich nicht verscherzen sollte. Gerade diese Zusammenarbeit ist super wichtig. Dass sie danach nicht nochmal gesprochen haben, nach dem Motto: "Hey, sorry, war heute ein Scheißtag.", finde ich schon sehr merkwürdig.
Da es nun immer und immer wieder auffällt, würde es mich irgendwann nicht wundern, wenn eine Partei keine Lust mehr darauf hat.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von Mustang_Sally » 26.07.2024, 09:20

Recht hat er. Verstappen ist wenigstens ehrlich. Warum sollte eine Fahrer seine Meinung nicht Kund tun dürfen, wenn das Team schwache Leistungen bringt? Ist ja anders rum auch der Fall, wenn der Fahrer Sch.... baut.

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Re: "Ich will so nicht enden": Verstappen sieht keinen Grund sich zu entschuldigen

Beitrag von Dopp.Ex » 26.07.2024, 09:29

Redaktion hat geschrieben: 25.07.2024, 21:10 Gleiches gelte für den Ton, den er mit Renningenieur Gianpiero Lambiase pflege, mit dem Verstappen seit den Vorfällen in Ungarn nach eigenem Bekunden auch noch nicht gesprochen hat: "Noch nicht, aber er kommt auch erst heute an, und dann werden wir es diskutieren, wie wir es immer tun. Über manches hört man ja nichts, aber wir sprechen immer Dinge durch, das ist ziemlich normal."
Echt jetzt? Kein Debriefing mit Fahrer, Strategie und Renningenieuren in den Tagen zwischen den Rennen?
Redaktion hat geschrieben: 25.07.2024, 21:10 Verstappen: "Ich denke, von meiner Seite aus war recht klar, dass die Strategie falsch war, und ich bin genauso ehrgeizig wie alle anderen im Team. Wir wollen versuchen perfekt zu sein.
Die Strategen wollen auch perfekt sein. Zudem berechneten nicht nur die Computer bei Red Bull, dass ein Unterschied von 1 Sek/Runde zum Überholen mit DRS ausreicht. In der Realität war es dann doch nicht ausreichend. Ebenso wenig ausreichend war die Lücke vor Kurve 1 um HAM zu überholen. Beides kostete Plätze im Rennen.

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