Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Kommentiere hier die Kolumnen unserer Formel-1-Experten
Antworten
Redaktion
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 28019
Registriert: 12.09.2007, 17:33

Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Redaktion » 25.03.2024, 04:23

"Trainerdiskussion" bei Mercedes: Warum Toto Wolff wie eine festgefahrene Vinylplatte klingt und er vielleicht doch schon 2020 zurücktreten hätte sollen

Toto Wolff: Hätte er doch schon 2020 auf seine Rücktrittsgedanken hören sollen?

Liebe Leserinnen und Leser,vor einem Jahr war Toto Wolff nach dem dritten Saisonrennen, ebenfalls in Melbourne, frustriert. Mercedes hatte sich entschieden, dem 2022 so erfolglosen "Zero-Pod"-Konzept doch auch 2023 eine Chance zu geben, und der Teamchef musste spätestens beim Grand Prix von Australien einsehen: "Wir dachten, wir sind auf dem richtigen Weg und das Konzept geht auf. Aber das ist nicht der Fall."Immerhin konnte er dem verkorksten Saisonstart auch Positives abgewinnen. Zum Beispiel, dass man 2022 noch keinen blassen Dunst hatte, warum der Mercedes nicht funktionierte, man jetzt aber sicher war, den konzeptionellen Problemen auf die Schliche zu kommen. Man habe "viele Hinweise, was falsch gelaufen ist", sagte Wolff vor einem Jahr in Melbourne.
Doch aus dem groß angekündigten Imola-Update wurde Monte Carlo, und anders als 2022 gewann Mercedes 2023 kein einziges Formel-1-Rennen. Schlechter, dachten viele, kann es kaum noch werden.Nach drei Grands Prix 2024 hat Mercedes in der Konstrukteurs-WM nicht 56, sondern 26 Punkte auf dem Konto. Und die Medienrunden von Toto Wolff nach den Rennen klingen immer mehr so, als wäre eine alte Vinylplatte hängen geblieben.

Mercedes: Kein Licht am Ende des Tunnels

Mercedes hat den "Zero-Pod" entfernt, Mike Elliott in die Wüste geschickt, James Allison wieder aus dem Aufsichts- ins operative Tagesgeschäft geholt, als Technischen Direktor. Es wurde ein neues technisches Konzept entwickelt, Lewis Hamiltons Wunsch entsprochen, das Cockpit weiter nach hinten zu rücken, selbst die Farbe des Autos wurde geändert.Die Ergebnisse werden trotzdem nicht besser, sondern schlechter.Sicher, George Russell wurde ein bisschen zum Opfer eines miesen Tricks von Fernando Alonso, den die FIA auch bestraft hat. Und dass bei Lewis Hamilton zum ersten Mal seit Russell in Melbourne 2023 eine Mercedes-Powerunit des Werksteams abgeraucht ist, okay, kann passieren.

Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

Schließlich ist der Mercedes-Antrieb nicht gerade für Zuverlässigkeitsprobleme bekannt. Der letzte Motorschaden vor Melbourne 2023 passierte 2020 am Nürburgring, bei Valtteri Bottas.So steht unterm Strich eine Doppelnull bei Mercedes, die erste seit Baku 2021.

Toto Wolff und sein Hamsterrad

In seiner Medienrunde nach dem Rennen wirkte Toto Wolff ungewohnt angefasst. Er müsste lügen, würde er sagen, dass er der Situation irgendwas Positives abgewinnen kann, meinte er unter anderem. Der Doppelausfall sei "brutal", sagte er. Und: "Mein Hamsterrad dreht sich, und ich komme nicht raus."

Was er damit meint: Sein Job hat ihm vermutlich schon mal mehr Spaß gemacht als jetzt. Und seine Position als Anteilseigner - Wolff gehören 33 Prozent des Mercedes-Teams - bringt es mit sich, dass er nicht einfach kündigen und zum nächsten Team wechseln kann, wie das Fußballtrainer regelmäßig machen.

2020: Erstmals Gedanken an Rücktritt als Mercedes-Teamchef

Es ist nicht seine erste Sinnkrise als Mercedes-Teamchef. Schon im März 2020 haben wir darüber berichtet, dass er seinen Job an den Nagel hängen könnte. Es war die Zeit, als der Österreicher gerade als Aktionär beim britischen Sportwagenhersteller Aston Martin eingestiegen ist.

Wolff dementierte die Gerüchte, er könne als Mercedes-Teamchef bald Geschichte sein, energisch - nur um sie dann zwei Jahre später, in einem Interview mit dem Telegraph, nachträglich als wahr zu bestätigen: "2020 ging es mir gar nicht gut. COVID hat nicht geholfen. Es war wichtig für mich, einmal über alles nachzudenken und zu hinterfragen, ob das noch mein Platz ist. Ist es das, was ich bis zum Ende meines Businesslebens machen will?"

Wolff erzählte engen Freunden von seinen Plänen und davon, dass er womöglich aufhören werde. Nur um es sich letztendlich doch anders zu überlegen.

Lewis Hamilton wurde 2020 noch einmal Weltmeister, und Mercedes gewann sogar bei der dramatischen WM-Niederlage gegen Max Verstappen in Abu Dhabi 2021 immerhin den Konstrukteurstitel. Ein Trostpreis, der in der historischen Nachbetrachtung jener denkwürdigen Saison oft vergessen wird.

Vielleicht wäre es gescheiter gewesen, Wolff hätte doch schon 2020 aufgehört.

Er war zu dem Zeitpunkt König der Welt, mit einer Weste, wie sie weißer gar nicht strahlen könnte. Seit er bei Mercedes war, fuhr das Team von Sternstunde zu Sternstunde, und selbst Zweifler wie ich, die immer gemeckert hatten, er habe viel von seinem Erfolg aus der Ross-Brawn-Ära geerbt, mussten aufhören zu kritisieren, als Wolff auch den Weggang der Masterminds Paddy Lowe und Andy Cowell verkraftete und Mercedes selbst nach der 2017er-Regelreform nicht aufhörte zu gewinnen.

Ist es wirklich nur ein Problem mit der Physik?

Aber wenn es stimmt, was Wolff jetzt wieder sagt, dann hat Mercedes eh kein Problem in Organisation und Struktur, sondern nur ein Problem mit der Physik des Rennwagenbaus. Eine Logik, nach der das Team früher oder später wieder gewinnen müsste.
Das ist eine Hoffnung, die zumindest Lewis Hamilton offenbar aufgegeben hat. Jahrelang war er resistent gegen die Abwerbeversuche von Ferrari-Chef John Elkann, bekannte sich immer wieder aufs Neue zu Mercedes.Aber als er 2023 das Gefühl hatte, die Ingenieure hören ihm nicht mehr zu, zerbrach etwas in der Beziehung zwischen dem siebenmaligen Weltmeister und dem Mercedes-Team. So sehr, dass Hamilton jetzt offenbar bei Ferrari größere Chancen sieht, doch noch einmal Weltmeister zu werden.

Letztendlich muss immer der Chef den Kopf hinhalten

Am Saisonbeginn, selbst nach den moderaten Ergebnissen in Bahrain und Saudi-Arabien, da glaubte Wolff noch, dass der W15 ein potenzielles Siegerauto ist, dessen Potenzial nur entfaltet werden muss. Jetzt, nach Melbourne, kommen ihm daran die ersten Zweifel."Die Daten treffen keine Entscheidungen", sagt er. "Die treffen die Menschen."Offenbar hat Mercedes in den vergangenen Jahren nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Und Toto Wolff, einer, der um Selbstkritik nie verlegen ist, ist sicher der Erste, der einräumen würde, dass dafür in allerletzter Konsequenz immer der Chef den Kopf hinhalten muss.Toto Wolff ist aber auch immer der Erste, wenn es darum geht, in einer Krise etwas Positives zu finden. In der aktuellen Situation könnte das sein: Wenn es ihm gelingt, Mercedes als Teamchef wieder an die Spitze der Formel 1 zu führen, dann wäre das endgültig die Vergoldung seines silbernen Lebenswerks.Nur: Was, wenn nicht?Einer hat letzte Nacht sicher besser geschlafen als Toto Wolff: Carlos Sainz. Warum, das hat Norman Fischer in der Schwesterkolumne "Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat" aufgeschrieben.EuerChristian Nimmervoll
Hinweis: Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Kolumne meine subjektive Wahrnehmung abbildet. Wer anderer Meinung ist, kann das gern mit mir ausdiskutieren, und zwar auf meiner Facebook-Seite "Formel 1 inside mit Christian Nimmervoll". Dort gibt's nicht in erster Linie "breaking News" aus dem Grand-Prix-Zirkus, sondern vor allem streng subjektive und manchmal durchaus bissige Einordnungen der wichtigsten Entwicklungen hinter den Kulissen der Formel 1.

Link zum Newseintrag Autor kontaktieren

Benutzeravatar
Ken Miles
Nachwuchspilot
Beiträge: 311
Registriert: 27.10.2020, 16:03

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Ken Miles » 25.03.2024, 05:02

Wenn man mit soviel Geld involviert ist, fällt der Abschied dreimal so schwer.
Und somit wird der Karren noch weiter in den Dreck gefahren werden.

Tomek333
Weltmeister
Weltmeister
Beiträge: 7628
Registriert: 15.08.2013, 14:57
Lieblingsfahrer: Alesi, Berger, Montoya, Kubica
Lieblingsteam: Ferrari
Wohnort: Berlin

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Tomek333 » 25.03.2024, 06:26

Hab das schon letztes Jahr gesagt
Mercedes fällt zurück ins Mittelfeld
Nicht mal ein Podium wäre realistisch

Man ist dieses Jahr auf Alpine Level 2023

Red Bull und Ferrari weit weg
McLaren auch , die holen eher auf , auf Red Bull und Ferrari

Mercedes kämpft mit Aston Martin und hat aktuell einen Punkt mehr, obwohl bei Aston Martin Stroll fährt

Man hat die wichtigsten Köpfe verloren, selbst Hamilton wechselt ende des Jahres

Keiner glaubt dort an die Wende

Es werden harte Charterjahre

In der Retroperspektive frage ich mich, wie stark war der Mercedes Motor 2014-2020 wirklich.

Durch die Verschleierung ( finde ich extrem unsportlich) hat man den Erfolg konserviert

Und genau kann Wolf als Manager, konservieren, vertielen und strukturieren ( Drivers Coaching)
Er ist aber kein Racer, eher der Antiracer in Person der am grünen Tisch, Politk sich profiliert.
Spätestens 2022 ist ihm das Team entgleitet und die Ergebnisse werden stück für stück schlechter
Und das stetig

Man wird dieses Jahr keinen Blumentopf gewinnen
Stellt sich die Frage welcher Fahrer möchte dort im Mittelfeld fahren
Alonso hat kein Grund
Sainz wird sich um Red Bull bemühen

Mercedes kann wie Alpine und Audi auf 2026 hoffen
Keine gute Ausgangslage
Half of me, you will never be

Benutzeravatar
G.E.
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6607
Registriert: 18.01.2013, 20:55
Wohnort: Almeria, España

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von G.E. » 25.03.2024, 06:48

Wie ich gesagt habe, vor langer Zeit.
Mercedes auf Platz fünf in der WM, mit der Gefahr, noch weiter abzurutschen.
Ein lustloser Hamilton, der nichts mehr reißt, oder vielleicht gar nicht kann, selbst wenn er möchte.

Platz zwei in der WM 2023 war keine eigene Leistung, sondern den Fehlern der anderen geschuldet.
Ferrari hatte es bis zum Schluss in der Hand, Zweiter zu werden.
McLaren und Aston Martin haben nach der Sommerpause mit selbst entwickelten Problemen gekämpft.
Jetzt ist man da wo man hin gehört.
Kein total überlegenes Auto.

Durch die Alonso Strafe darf man kurz an Platz vier schnuppern.
Mehr wird das nicht.

Wolff ist letztendlich der grosse Zampano bei Mercedes.
Alles tanzt nach seiner Pfeife, oder geht, oder wird gegangen.
Die jahrelange Überheblichkeit hat ihn betriebsblind werden lassen.
Er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Der Rückhalt im Team dürfte enorm leiden.

Es wird Zeit, sich ein anderes Hobby zu suchen.
Zuletzt geändert von G.E. am 25.03.2024, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
G.E.

daVe87
Nachwuchspilot
Beiträge: 377
Registriert: 05.07.2011, 09:21

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von daVe87 » 25.03.2024, 07:27

Für die Fahrer tuts mir ein wenig leid, gerade für George, der aus meiner Sicht zu spät in den MAMG gesetzt wurde.

Für Wolff, mit seiner "to big to fall" Attitüde, die er von 2014 - 2021 hingelegt hat und seinem immer währenden runterreden der eigenen Leistung, tuts mir nicht leid. Aus meiner Sicht ist er jetzt mal am Boden der Tatsachen angekommen und das Auto fährt so, wie er es damals immer runtergeredet hat - die Geister die ich rief - könnte man meinen.

Tomislav
Rookie
Rookie
Beiträge: 1563
Registriert: 13.11.2021, 08:54

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Tomislav » 25.03.2024, 07:29

Warten wir ab was bei RB noch so passiert. Auf Streitereien hat ein Newey sicher keine Lust...
Ich fürchte der Wechsel von Hamilton war wieder mal goldrichtig. Der wird 2026 WM. Ich hoffe ich irre mich!
Und ein Lec ist zwar schnell, aber er hat nicht das nötige Nervenkostüm für einen Ham.

Benutzeravatar
Dr_Witzlos
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6312
Registriert: 18.06.2016, 19:38
Lieblingsfahrer: VET, RAI, MSC, VES, ALO, LEC
Lieblingsteam: Ferrari, RedBull
Wohnort: irgendwo im tiefsten Osten der Republik

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Dr_Witzlos » 25.03.2024, 07:38

Ich würde Ferrari dieses Wochenende schlecht schlafen lassen. Das was Sainz abgeliefert hat ist eine Heldentat sondergleichen, während Leclerc einen Bock nach den anderen Schießt. Nächstes Jahr ist Hamilton. Ich weiß nicht ob, das so clever war mit der Draufsicht, dass Ferrari schon 3 talentierte Fahrer haben.

Das wird noch interessant

CompraF1
F1-Pilot
F1-Pilot
Beiträge: 2129
Registriert: 12.08.2010, 12:43
Lieblingsfahrer: Gaston Mazzacane
Lieblingsteam: Jordan, Minardi

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von CompraF1 » 25.03.2024, 07:39

Naja also Wolff als Lustlos und Sündenbock darzustellen ist relativ einfach. Hat man vorher große Erfolge gefeiert, soll jetzt alles nicht mehr so toll sein? Erfolge kommen und gehen. Rekorde werden aufgestellt und gebrochen. Es war doch klar, das Mercedes nicht ewig so weiter machen wird. Ebenso wird es auch Red Bull mal ergehen.

Finde ich echt bescheiden, schon Trainerdiskussion zu führen wie im Fußball.
Faszination Gaston Mazzacane und Minardi

Chris aus S.
Simulatorfahrer
Beiträge: 728
Registriert: 21.09.2015, 11:56

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Chris aus S. » 25.03.2024, 07:41

Zu geil wie die Mercedes Hasser hier ihren Müll absondern und dann auch noch gegenseitig die Beiträge liken. Was für ein Kindergarten. :-D

Benutzeravatar
KIMI-ICEMAN
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6321
Registriert: 20.04.2009, 08:05
Lieblingsfahrer: LEC
Lieblingsteam: Ferrari, Aston Martin F1

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von KIMI-ICEMAN » 25.03.2024, 07:44

Was hier wieder auf dem Wolff rumgehackt wird :lol:

Klar ist es irgendwie Balsam, dass sich Mercedes derzeit im Nirgendwo befindet. Auf der anderen Seite wäre mir etwas mehr Spannung an der Spitze lieber, als dass Max einsam seine Kreise zieht.

Auf lange Sicht sieht es bei dem Werksteam allerdings düster aus. RB und Ferrari enteilen mit sieben Meilenstiefeln.

Toto könnte mal wieder nen BOSE Kopfhörer fliegen lassen :ninja:

Benutzeravatar
KIMI-ICEMAN
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6321
Registriert: 20.04.2009, 08:05
Lieblingsfahrer: LEC
Lieblingsteam: Ferrari, Aston Martin F1

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von KIMI-ICEMAN » 25.03.2024, 07:47

Dr_Witzlos hat geschrieben: 25.03.2024, 07:38 Ich würde Ferrari dieses Wochenende schlecht schlafen lassen. Das was Sainz abgeliefert hat ist eine Heldentat sondergleichen, während Leclerc einen Bock nach den anderen Schießt. Nächstes Jahr ist Hamilton. Ich weiß nicht ob, das so clever war mit der Draufsicht, dass Ferrari schon 3 talentierte Fahrer haben.

Das wird noch interessant
:?: wo hat LEC einen Bock nach dem anderen geschossen? Kleiner Fehler in Q3, das wars dann aber auch. In Bahrain war die Bremse matsch, da konnte er nix machen. Bleibt doch mal halbwegs objektiv bei euren Äußerungen.

D-Zug
Mehrfacher Champion
Mehrfacher Champion
Beiträge: 11055
Registriert: 18.03.2019, 19:14

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von D-Zug » 25.03.2024, 07:52

Tomek333 hat geschrieben: 25.03.2024, 06:26 In der Retroperspektive frage ich mich, wie stark war der Mercedes Motor 2014-2020 wirklich.
Muss nichts heißen. Den besten Motor hat Williams auch mit BMW gehabt. Wenn alles andere nicht passt, sitzt man auf'm Trockenen.

Selbst Renault mit dem noch mal im Vergleich zum Vorjahr (1993) verbesserten Giganten-Motor damals von 1994 war erstmal nicht extrem viel wert, weil die Aerodynamik zu Beginn der Saison verhunzt war.

Da muss auch alles andere stimmen. Aufhängung, Aerodynamik, Mechanik, und und und.

AMG - wie die meisten anderen seit 2022 - kann bis jetzt kein GroundEffect. Das war's.

Bleiben die Aerodynamik-Regeln 2026 eigentlich nicht erhalten (also weiterhin GroundEffect)?

Benutzeravatar
reiskocher_gtr_specv
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 36420
Registriert: 07.06.2012, 14:19

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von reiskocher_gtr_specv » 25.03.2024, 07:54

Mir geht das mit dem "Herausschreiben" von Wolff aus seinem Team, was auch irgendwo "sein Baby" ist, zu schnell.

Wenn er eines ist, dann ehrgeizig. Der Wert des Teams steigt, ob Erfolg oder nicht, sowieso weiter, also gibt es auch keinen finanziellen Druck.

Nachdem man ein Aero-Konzept völlig verkackt hat, braucht es Jahre, den Rückstand aufzuholen.
Das gilt auch für Mercedes, insb. bei dem inzwischen geltenden Kostendeckel.

Ich glaube nicht, dass Wolff in der Phase abtreten will, das käme einer Niederlage gleich. Typisch für ihn wäre eher, auszuscheiden, sobald man wieder halbwegs die Erfolgsspur gefunden hat (immer auf Mercedes Ansprüche bezogen, Letzter ist man ja auch noch lange nicht).
'25 wird meine 46. F1 Saison in Folge. Ich war auch schon mal jünger. :eh:
Hier könnte Ihre Werbung stehen. Zielgruppe: Rollator/Sauerstoffgeräte.
#KeepFightingMichael

Such reiskocher, such. :wink:

D-Zug
Mehrfacher Champion
Mehrfacher Champion
Beiträge: 11055
Registriert: 18.03.2019, 19:14

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von D-Zug » 25.03.2024, 08:01

KIMI-ICEMAN hat geschrieben: 25.03.2024, 07:47
Dr_Witzlos hat geschrieben: 25.03.2024, 07:38 Ich würde Ferrari dieses Wochenende schlecht schlafen lassen. Das was Sainz abgeliefert hat ist eine Heldentat sondergleichen, während Leclerc einen Bock nach den anderen Schießt. Nächstes Jahr ist Hamilton. Ich weiß nicht ob, das so clever war mit der Draufsicht, dass Ferrari schon 3 talentierte Fahrer haben.

Das wird noch interessant
:?: wo hat LEC einen Bock nach dem anderen geschossen? Kleiner Fehler in Q3, das wars dann aber auch. In Bahrain war die Bremse matsch, da konnte er nix machen. Bleibt doch mal halbwegs objektiv bei euren Äußerungen.
Ja, 'ne? Was Sainz alles sein soll. Jetzt Held. Letztes Jahr in Singapur Prost.

Die mit Abstand beste Fahrerkombination 2026 mit VER/SAI.

Muss man gelesen haben, um es zu glauben.

Ähnliche Lobhudeleien, wie Ende 2020 bei Perez.

Benutzeravatar
Dretox
Nachwuchspilot
Beiträge: 466
Registriert: 24.06.2022, 11:39
Lieblingsteam: Ferrari

Re: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Toto Wolff

Beitrag von Dretox » 25.03.2024, 08:03

Tomislav hat geschrieben: 25.03.2024, 07:29 Der wird 2026 WM. Ich hoffe ich irre mich!
Und ein Lec ist zwar schnell, aber er hat nicht das nötige Nervenkostüm für einen Ham.
Und ich denke genau das wird auch der Grund sein, warum Ferrari HAM ins Team aufgenommen hat. Der soll eher als Mentor für Leclerc fungieren. Wenn Hamilton die Möglichkeit hat, nochmal WM zu werden: Auch gut, da sagt Ferrari sicherlich nicht nein.

Dass Ferrari 2026 konkurrenzfähig sein kann ist realistisch, aber nicht in Stein gemeisselt. Zumindest haben sie die beste Ausgangslage.

Zu Toto Wolff:
Er hätte tatsächlich nach der Saison 2020 zurücktreten sollen. Bis dahin empfand ich den Mann als sehr kompetent. Als ich 2021 dann die teilweise sehr weinerlichen Funksprüche an die Rennleitung vernommen habe (Silverstone, Abu Dhabi), dann die Wutausbrüche im Paddock, wo das Headset zerdeppert wurde oder als man es nötig hatte voller Genugtuung aus dem Chefsessel heraus in die Kamera zu gestikulieren in Brasilien... Wolff hat für mich in der Saison 21 eher wie ein Kleinkind gewirkt, das sich mit einem anderen Kleinkind (Horner) um einen Lolli streitet. Er hat für mich seine Kompetenz komplett verloren und das hat sich seit 2022 eher noch verschlechtert als verbessert.

Der Mercedes war für mich immer ein Flaggschiff der Innovation, mittlerweile haben sie allerdings verlernt, Probleme zu bewältigen. Oder sie haben NIE gelernt, bestehende Probleme zu beseitigen, da einfach immer alles auf Anhieb perfekt funktioniert hat. Das Zero-Pod Konzept WAR nämlich innovativ, allerdings hat es halt einfach nicht sofort funktioniert. Hatte ein wenig den Eindruck da ist man dann vorgegangen wie in einem sturmen Hühnerhaufen und seither hat bei Mercedes das Trial and Error Prinzip Einzug gehalten. Was nicht so funktioniert wie gewünscht wird wieder entfernt und auf den Müll geworfen, ehe die nächste Änderung vorgenommen wird, die genau so wenig funktioniert. Wieso aber etwas nicht funktioniert und was man prinzipiell tun müsste, DASS es funktioniert, davon hat Mercedes keine Ahnung. Und das ist leider eine Hauptaufgabe des Ingenieurs, mit der er oft genug im Studium konfrontiert wird, denn auch da heisst es: Es ist keine Schande, wenn etwas nicht funktioniert, die Erkenntnis, wieso das so ist, muss aber da sein. Dass nämlich das Zero-Pod Konzept funktionieren KANN, beweist Red Bull gerade mehr als eindrücklich.

Red Bull und Ferrari haben Mercedes eines voraus: Sie haben Erfahrung im hinterherfahren und Erfahrung damit, Probleme zu bewältigen. Mercedes muss zur Innovation zurückfinden, denn wenn man einfach nur den Vorjahreswagen des Konkurrenten nachbaut, dann ist man halt auch nur im ALLERBESTEN Falle maximal gleich schnell wie der Vorjahreswagen des Konkurrenten aber nicht schneller. Und das ist ja immer der hochgerühmte Anspruch von Mercedes.

Um zur besagten Innovation zurückzufinden, braucht es aber ein neues, motiviertes Team, mit dem Mut neues zu wagen. Toto Wolff und Hamilton sind dafür nicht mehr geeignet... Nun... Hamilton WAGT ja sogar tatsächlich neues, allerdings bei Ferrari, nicht mehr bei Mercedes.
Once something is a passion, the motivation is there...

Antworten