Max Verstappen hätte in Singapur eigentlich eine Gridstrafe bekommen müssen
Stewards: Zweite Verstappen-Verwarnung war korrekt
Faktisch bekamen andere Piloten in der Vergangenheit aber sehr wohl Strafen für ähnliche Zwischenfälle, selbst wenn sie vom Team per Funk erst zu spät über ein anderes Auto informiert wurden. Charles Leclerc erging es in diesem Jahr zum Beispiel in Monaco so.
Perini hat daher bestätigt, dass das (falsche) Verstappen-Urteil aus Singapur keine Bedeutung für zukünftige Fälle habe und dass Nachlässigkeiten eines Teams am Funk ausdrücklich nicht als mildernder Umstand gewertet werden.
In diesem Zusammenhang hätte es in Singapur vermutlich auch eine Strafe gegen Logan Sargeant geben müssen. Der Williams-Fahrer hatte im Qualifying Lance Stroll aufgehalten, dafür aber aus den gleichen Gründen wie Verstappen nur eine Verwarnung bekommen.
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Lance Stroll (6): Nahm am Rennen nicht teil, daher können wir nur das Qualifying bewerten. Da war er nicht nur zu langsam sondern warf am Ende auch noch das Auto weg, was dann zu seiner Nichtteilnahme am Sonntag führte. Ungenügend.
Das zweite Verstappen-Urteil, bei dem der Niederländer mehrere Sekunden am Boxenausgang wartete und dabei ebenfalls andere Piloten aufhielt, halten die Stewards dagegen weiterhin für korrekt. Auch hier bekam der Weltmeister nur eine Verwarnung.
Hintergrund ist hier, dass dieses Vorgehen im Reglement nicht explizit verboten ist. Allerdings merken die Rennkommissare an, dass ein Artikel dazu von der FIA womöglich in Zukunft ins Regelwerk aufgenommen werden sollte.
Auf das Ergebnis aus Singapur hat das alles nachträglich jedoch keine Auswirkung mehr. Verstappen war von P11 ins Rennen gegangen und am Ende noch Fünfter geworden. Korrekterweise hätte er allerdings nur auf Startplatz 14 stehen sollen.
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