Helmut Marko glaubt, dass Verstappen am Sonntag trotzdem gewinnen kann
Max Verstappen musste sich im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn gegen Lewis Hamilton geschlagen geben. Red-Bull-Sportchef Helmut Marko weiß, warum der Niederländer am Sonntag nur vom zweiten Startplatz zur Attacke reiten darf. "Wir haben nicht die richtige Balance gefunden", bringt der Österreicher die Probleme auf den Punkt. "Mercedes war besser, also kann man nur gratulieren!"
"Wir haben an diesem Wochenende ein Upgrade gebracht", erklärt Marko. "Das erste Training ist praktisch flachgefallen, dazu kommt die neue Reifenregel." Heißt: Red Bull hatte bisher nicht die Möglichkeit, den RB19 von Verstappen ideal abzustimmen, weshalb der Niederländer schon das ganze Wochenende mit Balanceproblemen zu kämpfen hat.
"Bis zur Kurve 14, das ist die Zieleingangskurve, waren wir noch zwei Zehntel vorn", berichtet Marko über die knappe Entscheidung. "Dann hatte Max aufgrund dieser Balance-Schwierigkeiten einen Schlenker gehabt, und am Ende waren es drei Tausendstelsekunden, die uns gefehlt haben!"
"Von Langeweile kein Rede!"
Die Konkurrenz sitzt Red Bull im Nacken und hat die Fehler des amtierenden Weltmeisters eiskalt ausgenutzt. "Es ist nicht nur Mercedes, auch Lando Norris ist auf diesem Kurs überraschend", weiß Marko im Gespräch mit 'Sky'. "Und das Überraschendste überhaupt ist, dass plötzlich zwei Alfa Romeo vorne mitmischen. Also von Langeweile ist keine Rede mehr!"Perez mit solider Leistung
Für Teamkollege Sergio Perez reichte es "nur" zum neunten Platz, allerdings gelang dem Mexikaner der Sprung ins Q3. "Das war ganz wichtig für ihn, zumal er die gleichen Probleme hatte wie Max", erklärt Marko. "Trotzdem war er nur fünf Zehntel dahinter, das ist der Max Faktor, das kann man ihm nicht ankreiden."
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Das Ungarn-Update des Red Bull RB19
Red Bull hat dem dominanten RB19 zum Ungarn-Grand-Prix noch einmal auf die Sprünge geholfen. An mehreren Stellen wurden Änderungen vorgenommen.
"Die nächsten Rennen sind wieder schnellere Rennen, und dann sollte es wieder besser laufen", glaubt Marko, der auch von Daniel Ricciardos F1-Rückkehr begeistert ist: "Das ist überraschend stark, er hat es mit P13 direkt auf den Punkt gebracht", freut sich der Österreich, der sich in seiner Entscheidung bestätigt sieht: "Es sorgt für Aufschwung im Team, das war geplant - und daher war es richtig!"
Aktuelle Gerüchte aus der Presse, dass Marko seinen Job bei Red Bull am Ende des Jahres an den Nagel hängen würde, dementierte der Österreicher: "Davon ist mir nichts bekannt, meine Planung beziehungsweise mein Vertrag läuft noch bis nächstes Jahr. Ich weiß nicht, wo das herkommt."
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