In Runde 20 verrauchte der Ferrari-Motor von Charles Leclerc in Baku
Während Max Verstappen und Red Bull davon überzeugt sind, dass sie den Grand Prix von Aserbaidschan in Baku auch ohne Ausfall von Charles Leclerc gewonnen hätten, ist sich Ferrari-Teamchef Mattia Binotto da nicht so sicher.
Ferraris Plan war, nach Leclercs Boxenstopp in Runde 9 die 42 Runden bis zum Ende ohne weiteren Boxenstopp durchzufahren. "Es war noch ein langes Rennen, und wir mussten mit den Reifen haushalten. Der Reifenverschleiß auf dem Hard war aber sehr gering. Wenn wir damit durchgekommen wären, wäre es die richtige Entscheidung gewesen", glaubt Binotto.
Es war der Ausfall von Carlos Sainz, der in Baku eine virtuelle Safety-Car-Phase (VSC) auslöste. Der zu dem Zeitpunkt in Führung liegende Sergio Perez verpasste wegen eines Missverständnisses mit seinem Renningenieur die Chance, unter VSC seine grainenden Reifen zu wechseln. Der hinter ihm fahrende Leclerc hingegen kam an die Box.
"Ich finde, dass unser Team zum Zeitpunkt des VSC sehr gut reagiert hat", sagt Binotto. "Wir haben Charles reingerufen, obwohl die Boxeneinfahrt schon sehr nahe war. Da waren wir sehr geistesgegenwärtig, und der Fahrer hat sehr gut reagiert. Dadurch hatten wir zu dem Zeitpunkt einen Vorteil."
Verstappen war auf "Box-opposite"-Strategie
Verstappen wurde, als das VSC aktiviert wurde, gesagt, er möge genau das Gegenteil von dem tun, was Leclerc macht. Als der Ferrari an die Box abbog, blieb der amtierende Weltmeister und spätere Sieger des Grand Prix von Aserbaidschan also auf der Strecke.E10: Werden die Ferrari-Motoren deshalb zu heiß?
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