Lewis Hamilton und Helmut Marko werden in diesem Leben keine Freunde mehr
Lewis Hamilton läuft gerade Gefahr, wie einst sein Landsmann Nigel Mansell von vielen Fans als Dramaqueen abgestempelt zu werden. Dass er nach dem Crash mit Max Verstappen in Monza zuerst am Sonntagabend davon sprach, einen Spezialisten konsultieren zu müssen, "um sicherzustellen, dass ich das nächste Rennen fahren kann", dann aber am Dienstag quietschfidel bei der Met-Gala in New York Party feierte, sorgt zumindest bei manchen Beobachtern für Irritationen.
Das gilt auch für Hamiltons Vorwurf in Richtung Verstappen, dieser habe sich unmittelbar nach der Karambolage nicht nach seinem Wohlergehen erkundigt. Hamilton hatte das als "ein bisschen überraschend" kritisiert und gesagt: "Wenn wir solche Unfälle haben, dann ist doch das Erste, dass ich mich danach erkundige, ob es dem anderen gut geht, ob er okay ist."
Ein Vorwurf, den Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ganz und gar nicht verstehen kann. Sowohl Verstappen als auch Red Bull hätten sofort wahrgenommen, wie Hamilton versuchte, sich aus dem Kiesbett zu befreien und das Rennen fortzusetzen. Und selbst das Medical-Car fuhr angesichts der Bilder weiter, weil man Hamiltons Verhalten nur als Entwarnung interpretieren konnte.
"Verstappen", sagt Marko in einem Interview mit der Tageszeitung 'Österreich', "war schon ausgestiegen, als Hamilton mit dem Retourgang versucht hat, aus dem Kiesbett zu kommen. Das Medical-Car hat das gesehen und ist weitergefahren. Und dann wird eine Show abgezogen, dass der arme Hamilton plötzlich verletzt ist und so weiter."
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