Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

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Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von Redaktion » 18.11.2020, 12:58

Lewis Hamiltons langjähriger Wegbegleiter Paddy Lowe erklärt, warum der Mercedes-Pilot seine Titel verdient hat und was ihn von anderen Fahrern abhebt
Lewis Hamilton

Paddy Lowe und Lewis Hamilton gewann zusammen zahlreiche Rennen und Titel

Ist Lewis Hamilton der größte Formel-1-Fahrer aller Zeiten? Zumindest ist er statistisch gesehen seit dem Wochenende der erfolgreichste. Der Brite hat nun wie Michael Schumacher sieben WM-Titel auf dem Konto und dazu mit 94 Siegen in dieser Hinsicht drei mehr als "Schumi". Und das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein.

Trotzdem streiten sich Formel-1-Fans darüber, ob Hamilton wirklich "größer" als Schumacher ist. Kritiker bemängeln, dass Hamilton sechs seiner sieben Titel bei Mercedes mit überlegenem Material gewonnen habe. Dem widerspricht Paddy Lowe, der viele Jahre mit Hamilton gearbeitet hat, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Bei einzelnen Titeln könnte man sagen: 'Okay, das war ein einfacher für ihn.' Aber sie waren nicht alle leicht. Und es spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel Ausdauer und Konstanz", erklärt Lowe und ergänzt: "Viele große Fahrer haben Meisterschaften zu einem Großteil durch ihr eigenes Talent gewonnen - einzelne Titel."

"Aber um sieben zu gewinnen, braucht es eine ganz besondere Konstanz und Ausdauer", betont Lowe, der zunächst zwischen 2007 und 2012 bei McLaren mit Hamilton arbeitete und später von 2013 bis 2016 noch einmal bei Mercedes. Somit begleitete Lowe den Briten bei den ersten drei seiner heute insgesamt sieben Weltmeisterschaften.

Talent bereits ab dem ersten Rennen gezeigt

"Sein besonderes Talent hat sich schon daran gezeigt, dass er in seinen ersten neun Rennen [in der Formel 1] auf dem Podium stand", erinnert er an Hamiltons Debütsaison in der Königsklasse 2007 und erklärt: "Das muss man sich einmal vor Augen führen. Wir sehen jetzt, dass junge Fahrer, die sehr talentiert sind, den Durchbruch schaffen."

Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Paddy Lowe erklärt, warum Lewis Hamiltons sieben WM-Titel nicht "leicht" waren, und was den Rekordweltmeister von vielen anderen Piloten abhebt. Weitere Formel-1-Videos

"Da finden wir es bereits ziemlich bemerkenswert, wenn sie ein gutes Ergebnis oder auch nur ein Podium in ihrer ersten halben Saison holen. Aber bei ihm waren es neun Podestplätze in den ersten neun Rennen", so Lowe, der in seiner Karriere mit vielen Weltmeistern wie Ayrton Senna, Mika Häkkinen oder Nigel Mansell gearbeitet hat.Auf die Frage, ob Hamilton unter all diesen großen Namen der beste Fahrer sei, mit dem er je gearbeitet habe, antwortet er: "Im Hinblick auf seine Ergebnisse ist Lewis der Größte. Sie sprechen für sich selbst." Lowe verrät: "Die anderen waren großartige Fahrer, und ich habe es genossen, mit allen von ihnen zu arbeiten - aus unterschiedlichen Gründen."

Das hebt Hamilton von anderen Weltmeistern ab

"Aber keiner hatte diese Ausdauer, dran zu bleiben und Jahr für Jahr weiter zu arbeiten und mehrere Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das, was Lewis von ihnen abhebt. Er hat große Opfer gebracht, um das zu erreichen. Persönliche Opfer, im Hinblick auf seine Entscheidungen im Leben. Er hat sich seiner Karriere in der Formel 1 verschrieben", so Lowe.

Doch werden Hamiltons Leistungen in der Formel 1 möglicherweise erst nach seinem Karriereende entsprechend gewürdigt? "Ich denke, es gibt schon eine Menge Leute, die es würdigen", relativiert Lowe und erklärt: "Wir sollten es genießen. Lewis demonstriert Woche für Woche meisterhaft, was es bedeutet, ein Formel-1-Fahrer zu sein."

"Für seine Gegner ist das ziemlich beängstigend, denn er ist jetzt in einer eigenen Liga - und er wird weitermachen. Mal sehen, wo ihn das noch hinführt", so Lowe. Offiziell hat Hamilton noch keinen neuen Kontrakt für die Saison 2021 unterzeichnet. Eine Vertragsverlängerung bei Mercedes gilt allerdings nur als Formsache.


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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von F1Alonsomaniac » 18.11.2020, 13:01

"Aber keiner hatte diese Ausdauer, dran zu bleiben und Jahr für Jahr weiter zu arbeiten und mehrere Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das, was Lewis von ihnen abhebt. Er hat große Opfer gebracht, um das zu erreichen. Persönliche Opfer, im Hinblick auf seine Entscheidungen im Leben. Er hat sich seiner Karriere in der Formel 1 verschrieben"
Das ist ein guter Satz und auch meine Meinung über Hamilton.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von Daresco » 18.11.2020, 13:30

F1Alonsomaniac hat geschrieben: 18.11.2020, 13:01
"Aber keiner hatte diese Ausdauer, dran zu bleiben und Jahr für Jahr weiter zu arbeiten und mehrere Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das, was Lewis von ihnen abhebt. Er hat große Opfer gebracht, um das zu erreichen. Persönliche Opfer, im Hinblick auf seine Entscheidungen im Leben. Er hat sich seiner Karriere in der Formel 1 verschrieben"
Das ist ein guter Satz und auch meine Meinung über Hamilton.
Dem Satz stimme ich in Bezug auf Hamilton zu, aber ich sehe nicht, wieso ihn das von anderen Fahrern abheben soll.
Jeder Fahrer, der in die F1 kommen möchte, muss doch persönliche Opfer bringen. Auch z.B. ein Max Verstappen wird sein bisheriges Leben voll und ganz auf die F1 ausgerichtet haben.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von KIMI-ICEMAN » 18.11.2020, 13:32

Konstrukteurs-WM-Stände ab 2014 mal im Klartext:

2014: Mercedes 701, erster Verfolger 405
2015: Mercedes 703, erster Verfolger 428
2016: Mercedes 765, erster Verfolger 468
2017: Mercedes 668, erster Verfolger 522
2018: Mercedes 655, erster Verfolger 571
2019: Mercedes 739, erster Verfolger 504
2020: Mercedes ca. 600, erster Verfolger ca. 300

TK von Lewis: 2014-2016 Nico Rosberg, ab 2017 Bottas

Die Titel von 2014 und 2015 waren absolut verdient, da er einen einigermaßen starken TK hatte. Der Rest mit Bottas als TK ist ja wohl mehr als geschenkt, insbesondere bei der gnadenlosen Überlegenheit des Fahrzeugs, was sich ja seit 2014 in der KWM widerspiegelt. Wenn man sich mal die KWM-Zahlen reinzieht, erkennt man die seit 7 Jahren bestehende Machtdemonstration der Silbernen. Einfach nur erschreckend, dass da niemand auch nur ansatzweise herankommt.

3 Meisterschaften hat sich Lewis erkämpft. Die anderen 4 waren Slapstick und sind nicht der Rede wert. Meine Meinung. Das soll seinen Gesamterfolg in keinster Weise schmälern. Er scheint ja immernoch hungrig auf Titel zu sein. Auch das muss man anerkennen. Ausdauer wie ein Tiger.
Zuletzt geändert von Vitello Tonnato am 18.11.2020, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Du bist lange genug im Forum aktiv, um zu wissen, dass hier keine Fahrernamenverballhornungen erlaubt sind...

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von F1Alonsomaniac » 18.11.2020, 13:41

Daresco hat geschrieben: 18.11.2020, 13:30
F1Alonsomaniac hat geschrieben: 18.11.2020, 13:01
"Aber keiner hatte diese Ausdauer, dran zu bleiben und Jahr für Jahr weiter zu arbeiten und mehrere Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das, was Lewis von ihnen abhebt. Er hat große Opfer gebracht, um das zu erreichen. Persönliche Opfer, im Hinblick auf seine Entscheidungen im Leben. Er hat sich seiner Karriere in der Formel 1 verschrieben"
Das ist ein guter Satz und auch meine Meinung über Hamilton.
Dem Satz stimme ich in Bezug auf Hamilton zu, aber ich sehe nicht, wieso ihn das von anderen Fahrern abheben soll.
Jeder Fahrer, der in die F1 kommen möchte, muss doch persönliche Opfer bringen. Auch z.B. ein Max Verstappen wird sein bisheriges Leben voll und ganz auf die F1 ausgerichtet haben.
Der vielleicht ja, aber andere vielleicht nicht ganz so, z.B. bei Rosberg oder Bottas hatte ich zumindest dieses Gefühl nie.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von F1_Corn » 18.11.2020, 15:27

F1Alonsomaniac hat geschrieben: 18.11.2020, 13:01
"Aber keiner hatte diese Ausdauer, dran zu bleiben und Jahr für Jahr weiter zu arbeiten und mehrere Meisterschaften zu gewinnen. Das ist das, was Lewis von ihnen abhebt. Er hat große Opfer gebracht, um das zu erreichen. Persönliche Opfer, im Hinblick auf seine Entscheidungen im Leben. Er hat sich seiner Karriere in der Formel 1 verschrieben"
Das ist ein guter Satz und auch meine Meinung über Hamilton.
Also ich respektiere HAM seine Titel, aber gerade er hat doch gezeigt das eben nicht alles nur F1 ist. Er hat sich Abseits der Strecke voll ausgetobt (Mode, Musik und Lifestyle).

Und die Konstanz zeigen auch andere, nur haben die nie das überlegene Auto wie Ham jetzt. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster das Vettel den Titel 2014 und Schumi 2005 auch geholt hätten wenn das Kräfteverhältnis wie 2013 bzw. 2004 gewesen wäre :wave:.

Sein Talent, das spricht halt wirklich für sich. Aber wie hier bereits angemerkt ist der Benz seit 2014 eine eigene Liga.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von tuner911991 » 18.11.2020, 15:31

KIMI-ICEMAN hat geschrieben: 18.11.2020, 13:32 Konstrukteurs-WM-Stände ab 2014 mal im Klartext:

2014: Mercedes 701, erster Verfolger 405
2015: Mercedes 703, erster Verfolger 428
2016: Mercedes 765, erster Verfolger 468
2017: Mercedes 668, erster Verfolger 522
2018: Mercedes 655, erster Verfolger 571
2019: Mercedes 739, erster Verfolger 504
2020: Mercedes ca. 600, erster Verfolger ca. 300

TK von Lewis: 2014-2016 Nico Rosberg, ab 2017 Bottas

Die Titel von 2014 und 2015 waren absolut verdient, da er einen einigermaßen starken TK hatte. Der Rest mit Bottas als TK ist ja wohl mehr als geschenkt, insbesondere bei der gnadenlosen Überlegenheit des Fahrzeugs, was sich ja seit 2014 in der KWM widerspiegelt. Wenn man sich mal die KWM-Zahlen reinzieht, erkennt man die seit 7 Jahren bestehende Machtdemonstration der Silbernen. Einfach nur erschreckend, dass da niemand auch nur ansatzweise herankommt.

3 Meisterschaften hat sich Lewis erkämpft. Die anderen 4 waren Slapstick und sind nicht der Rede wert. Meine Meinung. Das soll seinen Gesamterfolg in keinster Weise schmälern. Er scheint ja immernoch hungrig auf Titel zu sein. Auch das muss man anerkennen. Ausdauer wie ein Tiger.
Zumindest 2019 und 2020 waren auch meiner Ansicht nach geschenkt, 2017 und 2018 gab es ja noch Konkurrenz in Form von Ferrari. Vettel war der Hauptgegner und Kimi hat es ihm ja auch hin und wieder mal schwer gemacht. Ich muss schon sagen, dass Rosberg sich der Herausforderung nicht mehr stellen wollte, fand ich erbärmlich und der Spannung in der F1 nicht unbedingt zuträglich. Bottas hat beim letzten Rennen eindrucksvoll gezeigt, was für eine Witznummer er doch ist.
In den Qualifyings oft noch gleichauf, aber in den Rennen so gut wie immer chancenlos :facepalm:

Hamilton hat sich den Platz bei Mercedes hart erarbeitet und verdient. Aber im Mercedes die Weltmeisterschaften einzufahren, war in manchen Jahren keine große Kunst, wie auch die Tabelle oben ziemlich deutlich zeigt.

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von Universal_Racer » 18.11.2020, 15:36

tuner911991 hat geschrieben: 18.11.2020, 15:31 :chat:
Perfekt zusammengefasst :thumbs_up:

Eventuell kommt jetzt aber gleich ein militanter Fan und versucht dich eines besseren zu belehren ;)

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von harrrys » 18.11.2020, 16:28

Manche WMs waren wohl leichter als andere. Aber scheinbar gibt es Serienweltmeister die es noch einfacher hatten, so liegen beispielsweise die Rekorde mit der frühesten WM Entscheidung und die meisten Siege pro Season nicht bei Hamilton :think:

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von schumi791 » 18.11.2020, 16:45

harrrys hat geschrieben: 18.11.2020, 16:28 Manche WMs waren wohl leichter als andere. Aber scheinbar gibt es Serienweltmeister die es noch einfacher hatten, so liegen beispielsweise die Rekorde mit der frühesten WM Entscheidung und die meisten Siege pro Season nicht bei Hamilton :think:
Letzteres liegt hier aber auch an Hamilton selbst. Allein dieses Jahr hätte er mit dem Sieg in der Türkei, den Rekord schon egalisiert. Wer aber im ersten Österreich-Rennen unter gelb zu schnell fährt und anschließend Albon abräumt, in Monza die Pitlane closed Signale nicht sieht und seine Startübungen zweimal an der falschen Stelle praktiziert, der steht sich dann auch zu 100% selbst im Weg diesen Rekord zu brechen. Hier hat es sich Hamilton ja selbst schwer gemacht. Egalisieren kann er ihn trotzdem immernoch.

Soviel also zu Schumacher und Vettel hatten es einfacher.
Zuletzt geändert von schumi791 am 18.11.2020, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von NR6-KeepFightingMSC » 18.11.2020, 16:46

tuner911991 hat geschrieben: 18.11.2020, 15:31
KIMI-ICEMAN hat geschrieben: 18.11.2020, 13:32 Konstrukteurs-WM-Stände ab 2014 mal im Klartext:

2014: Mercedes 701, erster Verfolger 405
2015: Mercedes 703, erster Verfolger 428
2016: Mercedes 765, erster Verfolger 468
2017: Mercedes 668, erster Verfolger 522
2018: Mercedes 655, erster Verfolger 571
2019: Mercedes 739, erster Verfolger 504
2020: Mercedes ca. 600, erster Verfolger ca. 300

TK von Lewis: 2014-2016 Rosberg, ab 2017 Bottas

Die Titel von 2014 und 2015 waren absolut verdient, da er einen einigermaßen starken TK hatte. Der Rest mit Bottas als TK ist ja wohl mehr als geschenkt, insbesondere bei der gnadenlosen Überlegenheit des Fahrzeugs, was sich ja seit 2014 in der KWM widerspiegelt. Wenn man sich mal die KWM-Zahlen reinzieht, erkennt man die seit 7 Jahren bestehende Machtdemonstration der Silbernen. Einfach nur erschreckend, dass da niemand auch nur ansatzweise herankommt.

3 Meisterschaften hat sich Lewis erkämpft. Die anderen 4 waren Slapstick und sind nicht der Rede wert. Meine Meinung. Das soll seinen Gesamterfolg in keinster Weise schmälern. Er scheint ja immernoch hungrig auf Titel zu sein. Auch das muss man anerkennen. Ausdauer wie ein Tiger.
Zumindest 2019 und 2020 waren auch meiner Ansicht nach geschenkt, 2017 und 2018 gab es ja noch Konkurrenz in Form von Ferrari. Vettel war der Hauptgegner und Kimi hat es ihm ja auch hin und wieder mal schwer gemacht. Ich muss schon sagen, dass Rosberg sich der Herausforderung nicht mehr stellen wollte, fand ich erbärmlich und der Spannung in der F1 nicht unbedingt zuträglich. Bottas hat beim letzten Rennen eindrucksvoll gezeigt, was für eine Witznummer er doch ist.
In den Qualifyings oft noch gleichauf, aber in den Rennen so gut wie immer chancenlos :facepalm:

Hamilton hat sich den Platz bei Mercedes hart erarbeitet und verdient. Aber im Mercedes die Weltmeisterschaften einzufahren, war in manchen Jahren keine große Kunst, wie auch die Tabelle oben ziemlich deutlich zeigt.
Sehr erbärmlich, sein eigenes Leben führen und die Familie nicht mehr zu kurz kommen lassen zu wollen.
Ich hoffe du behältst das im Kopf, falls du jemals einen Berufswechsel anstreben möchtest, dass das absolut erbärmlich von dir wäre, also lieber zweimal überlegen. :wave:
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von QsFire » 18.11.2020, 16:52

In der Ära mit Rosberg gewann Hamilton 1 Titel sehr klar (vier Rennen vor Saison-Ende), 1 Titel erst im letzten Rennen und 1 verlor er.
In einem starken McLaren hat Hamilton nur einen einzigen Titel holen können. Und das mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung. Obwohl die Chancen gut standen weitere im McLaren zu holen hat er es oft vergeigt.

Und in Zeiten von Vettels Dominanz war Hamilton der "Grosjean" der F1. Schnell, aber in jedem Unfall verwickelt.

Für mich ist Hamilton kein Ausnahme-Talent. Er ist für mich auf einer Stufe mit Vettel, Ricciardo, Verstappen und Alonso. Diese sind die besten Fahrer der Welt, aber bei keinem dieser 5 kann man sagen "Ja, der würde alle anderen im gleichen Auto schlagen". Diese Fahrer als Teamkollegen wären ausgeglichen (sah man auch bei Ricciardo vs Verstappen z.B).

All die genannten Fahrer würden wahrscheinlich auch um die 7 Titel haben mit diesem Mercedes und Bottas als Teamkollege.

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von NobileRosso » 18.11.2020, 17:01

Ich glaube tatsächlich, dass Hamilton aufgrund der Dominanz des Autos eher unterschätzt wird.
Wir sprechen hier von einem Fahrer, der in seinem Debütjahr mit Alonso auf Augenhöhe war und beinahe Weltmeister geworden wäre. Dazu ist er mit der Zeit sehr viel reifer und konstanter geworden.

Daher verstehe ich auch nur bedingt die Erwartung mancher, Bottas müsse ihn schlagen können. Auch Rosberg, den er über die Jahre insgesamt "besiegt" hat, hat immerhin den bislang alleinigen Rekordweltmeister zumindest im ersten Jahr unter Kontrolle gehabt (danach ließen die Ergebnisse Michael mMn schlechter aussehen, als er es war). Klar, dieser hatte eine Pause von 3 Jahren eingelegt und war nicht mehr der Jüngste, aber das Fahren verlernt hat er auch nicht gehabt.

Bottas hätte btw. seit 2017 bislang 2 Titel verpasst. Auch dieses Jahr wäre der Titelkampf noch offen. Also "leicht" waren diese Titel nicht. Maximal "leicht" für Lewis Hamilton...

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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von schumi791 » 18.11.2020, 17:19

Redaktion hat geschrieben: 18.11.2020, 12:58 "Bei einzelnen Titeln könnte man sagen: 'Okay, das war ein einfacher für ihn.' Aber sie waren nicht alle leicht. Und es spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel Ausdauer und Konstanz", erklärt Lowe und ergänzt: "Viele große Fahrer haben Meisterschaften zu einem Großteil durch ihr eigenes Talent gewonnen - einzelne Titel.""Aber um sieben zu gewinnen, braucht es eine ganz besondere Konstanz und Ausdauer", betont Lowe, der zunächst zwischen 2007 und 2012 bei McLaren mit Hamilton arbeitete und später von 2013 bis 2016 noch einmal bei Mercedes.
Das Argument mit der Konstanz und Ausdauer ist so eine Sache, bei der ich widersprechen muss. Ja, es erfordert Konstanz und Ausdauer um über Jahre hinweg auf einem so hohen Niveau zu performen und um WMs mitzufahren und die Mehrheit davon zu gewinnen.

Allerdings ist es im Motorsport nunmal nicht so bedeutend, wie in anderen Profisportarten.
Nehmen wir doch mal Häkkinen als Beispiel. Wie soll der bitte auf sieben WM-Titel kommen, wenn er doch nur dreimal in seiner Karriere überhaupt das Material hatte um die WM effektiv zu kämpfen.
Gerade Häkkinens 2001er Saison ist der Beweis, dass Konstanz und Ausdauer von deiner Seite aus absolut irrelevant ist, wenn dein Auto in der Hälfte der Rennen ohnehin den Geist vorzeitig aufgibt.
Dabei ist Häkkinen jemand, der nach einem schweren Unfall und einer entsprechenden Verletzung sich wieder zurückgekämpft und im WM-Kampf gegen Schumacher seine Konstanz und Ausdauer zu genüge unter Beweis gestellt hat.
Jener soll jetzt weniger als Hamilton davon gehabt haben, weil er nicht entsprechend erfolgreich ist, obwohl er die Möglichkeiten dazu erst gar nicht hatte?

Zeigt sich Ausdauer und Konstanz nicht eher dann, wenn ein Pilot eben nicht im dominierenden Auto sitzt und trotzdem jedes Wochenende versucht das Bestmögliche zu erzielen bzw. sich mit dem Team weiterzuentwickeln, wie es Schumacher und später Alonso vollbracht haben?
Anstatt sich hängen und in ein Loch fallen zu lassen, wie es einem Vettel widerfahren ist und das nun auch schon zum zweiten Mal.

In einem dominanten Auto war Vettel auch konstant und ausdauernd. Er war sogar noch fokusierter und motivierter, weil er zu jeder Zeit wusste, zu was sein Fahrzeug im Stande ist. Entsprechend hat er es knallhart ausgeschöpft, um das Optimum herauszuholen.

Hamilton hatte bei Mercedes nie eine Durststrecke zu überwinden, wie es Schumacher bei seinem Ferrari-Einstieg hatte.
Hamilton musste nie sich nach einer Verletzung zurückkämpfen. Dabei sind das doch jene Momente in einer Karriere, in denen die von Lowe angeführten Attribute, welche Hamilton so auszeichnen sollen, doch am deutlichsten zum Tragen kommen.
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Re: Paddy Lowe: Lewis Hamiltons WM-Titel waren nicht "leicht"

Beitrag von tuner911991 » 18.11.2020, 17:39

@ NR6-KeepFightingMSC:

nun ja, also ich kann dir versichern, dass ich meinen Beruf nicht mehr wechseln werde.
Punkt 2: Ich denke, es gibt genügend Rennfahrer, die unter Beweis stellen, dass man mit Familie weiterhin erfolgreich Rennen fahren kann, ich seh da kein Problem, und ich glaub auch bei Rosberg nicht, dass das der eigentliche Beweggrund für sein Karriereende war.

Punkt 3: Ich denke, dass ein Rennfahrer vom Kaliber Rosberg im Rennsport am besten aufgehoben ist, in dem Alter hört man doch nicht auf mit der F1, vor allem wenn man erfolgreich ist. Und was macht er jetzt? Höhle der Löwen? Influencer? Ein meinen Augen einfach unwürdig

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