Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Kommentiere hier die Berichte rund um die Grands Prix
Antworten
ALO95

Re: Vettel zurück auf dem Podium: Wäre der Sieg in Istanbul möglich gewesen?

Beitrag von ALO95 » 16.11.2020, 05:40

Klemsi hat geschrieben: 16.11.2020, 05:23
ALO95 hat geschrieben: 15.11.2020, 17:36 Mit seiner Routine und dem guten Start ein Top Resultat geholt. Respekt.
Der Speed war leider trotzdem nicht da. Als Leclerc freie Fahrt hatte ca. ab Runde 12 hat er Vettel bis zum Schluss 35 Sekunden abgenommen.
Aber erst als es auftrocknete und Motorleistung wieder halbwegs auf den Asphalt zu bringen war!
Schon komisch!
Bei Nässe, wo Lesitung zur Nebensache wird, hatte er keine Chance, auch nicht im Quali!
Eine Aussage über den Speed von Leclerc auf Regenreifen zu treffen ist ja gar nicht möglich da er die ersten Runden nie freie Fahrt hatte. Leclerc war ja nach Runde 1 schon 20 sekunden hinter Vettel und ist dann rundenlang auf P14 gehängt. Der Ferrari war gestern einfach schnell. Hätte Leclerc einen start wie Vettel gehabt hätte das der erste Saisonsieg werden können.
Wäre Vettel im Verkehr gesteckt würde ja auch niemand behaupten das Leclerc so viel besser im Regen ist dass er im 40 Sekunden in 5 Runden abnimmt. Eine differenzierte Betrachtung ohne vettel Brille würde nicht Schaden

ALO95

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von ALO95 » 16.11.2020, 05:55

Klemsi hat geschrieben: 16.11.2020, 05:48
pilimen hat geschrieben: 16.11.2020, 01:49
harakduru hat geschrieben: 16.11.2020, 00:09 Die beiden sind von 11 und 12 gestartet, am Ende war Vettel vorne und somit der bessere Ferrari, trotz verpatztem Boxenstopp.
Das darf man so zusammengefasst sehen, aber dennoch darf man auch schauen, wie es dazu zustande kam.

Dennoch kann man aus dem Rennen auch gewisse Dinge herauslesen: Vettel super Start und sehr konstant, Leclerc von der Speed her um Welten besser als Vettel, aber nicht so konstant. Vettel verdient auf dem Podest.

Ich frage mich wieso es für einige so schwer es ist zu akzeptieren, dass Leclerc von der reinen Performance her um einiges schneller war als Vettel.
Von der Performance her... Ja genau!
Schon komisch, dass Lec nur schneller als Vettel ist, wenn diese Performance aucb auf den Asphalt zu bringen ist. Im Nassen, wo Motorleistung nix zählt, ist Lec abgestunke.
Leclerc war doch die ganze Zeit im Feld und hatte niemals freie Fahrt mit den Regenreifen. Ein Leclerc mit einem Vettel Start hätte das Rennen gewonnen

ALO95

Re: Vettel zurück auf dem Podium: Wäre der Sieg in Istanbul möglich gewesen?

Beitrag von ALO95 » 16.11.2020, 05:56

Klemsi hat geschrieben: 16.11.2020, 05:54
ALO95 hat geschrieben: 16.11.2020, 05:40
Klemsi hat geschrieben: 16.11.2020, 05:23

Aber erst als es auftrocknete und Motorleistung wieder halbwegs auf den Asphalt zu bringen war!
Schon komisch!
Bei Nässe, wo Lesitung zur Nebensache wird, hatte er keine Chance, auch nicht im Quali!
Eine Aussage über den Speed von Leclerc auf Regenreifen zu treffen ist ja gar nicht möglich da er die ersten Runden nie freie Fahrt hatte. Leclerc war ja nach Runde 1 schon 20 sekunden hinter Vettel und ist dann rundenlang auf P14 gehängt. Der Ferrari war gestern einfach schnell. Hätte Leclerc einen start wie Vettel gehabt hätte das der erste Saisonsieg werden können.
Wäre Vettel im Verkehr gesteckt würde ja auch niemand behaupten das Leclerc so viel besser im Regen ist dass er im 40 Sekunden in 5 Runden abnimmt. Eine differenzierte Betrachtung ohne vettel Brille würde nicht Schaden

Und bei wem wurde wieder der Boxenstopp verhaut. Wer kam in der VSC-Phase an die Box?
Keiner kam unter VSC an die Box. Wieder einmal eine Behauptung die völlig falsch ist. Wie die 5,5 Sekunden die Vettel in den letzten 3 Runden aufgeholt haben soll

Benutzeravatar
afa1515
GP-Sieger
GP-Sieger
Beiträge: 4191
Registriert: 16.02.2010, 16:48
Lieblingsfahrer: Alonso, Leclerc
Lieblingsteam: Ferrari
Wohnort: Österreich

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von afa1515 » 16.11.2020, 06:45

Klemsi hat geschrieben: 16.11.2020, 05:48Von der Performance her... Ja genau!
Schon komisch, dass Lec nur schneller als Vettel ist, wenn diese Performance aucb auf den Asphalt zu bringen ist. Im Nassen, wo Motorleistung nix zählt, ist Lec abgestunke.
Ignorieren wir, dass Vettel im Vergleich quasi ne freie Fahrt hatte?

Benutzeravatar
KIMI-ICEMAN
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6333
Registriert: 20.04.2009, 08:05
Lieblingsfahrer: LEC
Lieblingsteam: Ferrari, Aston Martin F1

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von KIMI-ICEMAN » 16.11.2020, 07:09

Man konnte sehen, dass Vettel im Rennen sehr auf seine Reifen geachtet hat. Das war hier und da etwas zu viel des Guten, aber dennoch ein super Resultat. Gefühlt muss er dieses Quentchen mehr Energie in die Reifen bringen, dann läuft es doch. Zwischenzeitlich ist er echt gute Rundenzeiten auf LEC-Niveau gefahren, dann teilweise auch wieder 2 Sekunden langsamer pro Runde. Das muss er in den Griff bekommen.

Vielleicht steht er sich mit seinem "weichen" Fahrstil etwas im Weg... wer weiß

Benutzeravatar
mamoe
Rennsportlegende
Rennsportlegende
Beiträge: 15796
Registriert: 24.06.2012, 22:06
Lieblingsfahrer: MSC 7 91
Wohnort: Oberfranke ;-) und denen muss man auch für alles danken.

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von mamoe » 16.11.2020, 07:10

Spocki hat geschrieben: 15.11.2020, 22:20
turbocharged hat geschrieben: 15.11.2020, 22:17
Spocki hat geschrieben: 15.11.2020, 22:11
Leclerc war doch in der Anfangsphase des Rennens sau lahm - und ein Rennen geht über die gesamte Distanz und nicht über die ein stint mitten im Rennen.
Weil auf P14 mitten im Verkehr steckte? Hast du das Rennen überhaupt gesehen?
Ja richtig - ist das jetzt etwa eine Ausrede???? :think: :think: :think:
musste man doch noch vor kurzer zeit lesen, vettel hätte seine sonntagsplazierung bereits am samstag verloren
so kehrt sich das ganze und man könnte sagen, dass scheinbar leclerc seine platzierung gegen vettel am samstag verloren hat
aber das will ich jetzt mal nicht tun.

ps: vettel stand auch hinten am start bei leclerc und war dazu noch ein fehlerfreies rennen gefahren

ferrari kann sich immerhin über 27punkte freuen :thumbs_up:
klein-, groß- sowie rechtschreibfehler sind beabsichtigt und führen bei logischer
verbindung zu einem code, mit welchem man einen schatz findet!

Michael Schumacher will always be the greatest!
1994-1995-2000-2001-2002-2003-2004

Benutzeravatar
Spocki
Rekordchampion
Rekordchampion
Beiträge: 12682
Registriert: 01.08.2014, 11:26
Lieblingsfahrer: RUS

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von Spocki » 16.11.2020, 08:07

turbocharged hat geschrieben: 15.11.2020, 23:13 Gut, man kann sich jetzt schon daran klammern, dass Vettel in den letzten vier Runden 0,4 Sekunden schneller war, aber ob das zielführend ist, wenn er zuvor über 34 Runden 1,5 Sekunden pro Runde bekommen hat?
Also ich "klammer" mich einfach an insgesamt bessere Resultate, die zusammenfassend sind:

1. Bessere Quali - etwas, was in Bezug auf Leclercs bessere Qualiergebnisse der vergangenen Grand Prixs oft erwähnt wird. Will Vettel vorne mitmischen, braucht er eine bessere Startplatzierung.

2. Besserer Start - und das ist noch milde ausgedrückt. Leclercs Start war mieserabel. Wenn er also Verkehr hatte, war das einzig und alleine seine Schuld.

3. Bessere Zeiten im Nassen - Zeitweise war Vettel 6 Sekunden pro Runde Schneller als Leclerc. Verkehr hin oder her, hier war er einfach schneller als sein Teamkollege.

4. Bessere Reifen im Schlussstint - Vettel kam im letzten Teil des Rennens wieder näher ran an Leclerc + Perez, was den im Vergleich zur Konkurrenz besser erhaltenen Reifen geschuldet war.

5. Fehlerfrei - erklärt sich von selbst.

Ich finde, dass ich da nicht weiter differenziert betrachten muss, warum Leclerc jetzt letztendlich doch schneller gewesen sein soll. Ja er hatte tolle Zeiten, als die Strecke abtrocknete.

Aber wir haben wohl sehr deutlich erfahren können, dass der Grad zwischen "Schnelle Rundenzeiten" und "Schlechten Reifen" ein sehr schmaler sein kann - und das musste Leclerc schmerzlich in der letzten Runde erfahren - die Reifen waren einfach am Ende und haben für ein Manöver gegen Perez nicht mehr gereicht. Ich kreide ihm hier nicht mal wirklich ein Fehler an - das ist Vettel auch genau so passiert und wenn die Reifen nunmal am Ende sind, kann so etwas schnell passieren.

Dass Vettel die Reifen zu konservativ behandelt hatte, hat er ja nach dem Rennen auch gesagt. Ich denke eine Mischung aus Leclercs agressiverer und Vettels konservativerer Fahrweise hätte hier der Schlüssel für Platz zwei sein können.

Benutzeravatar
Mallecto
Nachwuchspilot
Beiträge: 293
Registriert: 07.09.2019, 17:09
Lieblingsfahrer: Leclerc, Ricciardo

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von Mallecto » 16.11.2020, 09:16

Ich würde es mal so zusammenfassen:
Vettel hatte den deutlich besseren Start, bessere Seite hin oder her, Leclerc hat seinen Start halt einfach versaut. Punkt. Wie es Vettel in diesem Jahr so oft schon erging, war es dadurch diesmal Leclerc, der hinten im Verkehr feststeckte und und somit seine wahre Pace auf den Full-Wets im Nassen nicht zeigen konnte. Es bleibt daher reine Spekulation, wer von beiden in der Anfangsphase schneller gewesen wäre, hätten beide freie Fahrt gehabt. Unterm Strich war es aber nunmal Vettel, sei es wegen seines guten Starts oder wegen besserer Pace im Nassen, der einen Vorsprung von 35+ Sekunden auf Leclerc herausfuhr.
Nach dem Wechsel auf Inters war es dann eben Leclerc, der diese 35+ Sekunden zu Vettel wieder sukzessive zugefahren hat und offensichtlich die bessere Pace der beiden Ferrari hatte. Man sollte dabei allerdings auch berücksichtigen, dass sehr clevere Strategieentscheidungen bei Leclerc, sowie der versaute Stop bei Vettel ebenfalls begünstigt haben, dass dieser Rückstand Leclercs dermaßen schnell wieder eliminiert war. Dennoch konnte man deutlich sehen, dass er zu der Zeit der eindeutig Schnellere der beiden war.
Am Ende war dieser Pace-Vorteil dann aber wieder dahin, weil Leclerc Reifen offensichtlich am Ende waren. Man konnte sogar aus den Onboards erkennen, wie sehr Leclerc gerade in den Linkskurven mit dem Untersteuern zu kämpfen hatte. Das gab Vettel, der seine Reifen offensichtlich besser am Leben gehalten hat, die Chance, in Schlagdistanz zu Leclerc zu bleiben und am Ende sogar ein wenig aufzuholen. Dadurch kam er dann eben auch in die Position, vom Zweikampf Perez-Leclerc profitieren zu können.

Schlussendlich hätten es beide verdient gehabt, mit ihrer Leistung auf dem Podium zu stehen, aber letztendlich war es nunmal Leclerc, der sich mit einem zwar kleinen, aber entscheidenende Feher um die Früchte seiner Arbeit gebracht hat, sodass seine starke Aufholjagd am Ende ein wenig unbelohnt blieb.
Ich denke auch, dass Leclerc heute mit einem besseren Start relativ sicher auf dem Podest gelandet wäre und deutlicher vor Vettel ins Ziel gekommen wäre, da er über weite Strecken nunmal die bessere Pace der beiden Ferrari hatte. Er hat sich aber mit seinem schlechten Qualifying und dem noch viel schlechteren Start eben diesmal selber in die Position gebracht, dass er seine Pace erst nach dem ersten Boxenstop wirklich umsetzen konnte. Das ist Vettel wiegesagt auch schon oft genug zum Verhängnis geworden, diesmal hat er das aber nunmal offensichtlich besser gemacht als sein Teamkollege. Deshalb hat es für mich auch nichts mit Glück zu tun, dass Vettel am Ende vor Lelcerc gelandet ist, sondern er hat halt in der Gesamtheit des Wochenendes einfach den besseren Job gemacht als Leclerc und somit ist es auch hochverdient, dass er am Ende vor ihm landete.
Ändert zwar auch für mich nichts an meinem Eindruck, dass Leclercs Leistung im Rennen mehr herausstach, weil er sich nach der schlechten Anfangsphase sehr stark ins Rennen zurückgekämpft hat und es für mich ein Wunder war, dass er so überhaupt noch ums Podium fighten konnte. Ich hatte ja kurzzeitig sogar das Gefühl, er könne das Rennen sogar noch gewinnen, so wie er durchs Feld pflügte. Wäre mit einem guten Start, wie Vettel ihn hatte mit seiner gestrigen Pace vielleicht auch tatsächlich möglich gewesen, davon kann er sich am Ende aber halt nichts kaufen. :wink2:

Mich persönlich freut's auch für Vettel, dass er so kurz vor Ablauf seiner Zeit bei Ferrari nochmal ein versöhnliches Resultat erzielen konnte. :)

Benutzeravatar
robinson
GP-Sieger
GP-Sieger
Beiträge: 4782
Registriert: 14.11.2010, 23:15

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von robinson » 16.11.2020, 09:30

Fakt ist einfach, das Vettel am Ende des Rennens im Gegensatz zu Leclerc noch genug Reifen hatte um auf der Strecke zu bleiben. Also auch nicht soo viel falsch gemacht.

Benutzeravatar
Woelli38
Weltmeister
Weltmeister
Beiträge: 9320
Registriert: 25.10.2010, 14:05
Lieblingsfahrer: MSC, SCH, RUS
Lieblingsteam: Ferrari

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von Woelli38 » 16.11.2020, 09:32

Hier auch noch mal...

To finish first, you first have to finish!

Auf dem Podium standen gestern die Fahrer, die von der ersten bis zur letzten Runde den besten Job gemacht haben.

Und wo die schnellen landen, hat man an diversen Fehlern bzw. Entscheidungen gesehen, die auf dieser Rutschbahn abseits der Ideallinie dann alles weggeworfen haben. Bei solchen Bedingungen und Strecken ist der Kopf wichtiger wie der Fuß, da helfen auch die schönsten Ausreden der Fan-Base danach nichts mehr...

Ihr tut mir einfach leid, dass ihr solche Leistungen immer nur mit einem ABER und irgendwelchen Gegenargumenten dokumentieren könnt. Euer Fahrer hat´s weggeworfen! Zu viel Fuß, zu wenig Brain... lebt damit. :wink2:
"Das ist eine Scheißkiste. Ich fass es nicht!
Ihr habt`s doch alle Möglichkeiten und dann baut ihr so eine Schrottkiste."

Lauda über seinen Ferrari :wink2: :biggrin:

Benutzeravatar
eXcaliber
Weltmeister
Weltmeister
Beiträge: 9086
Registriert: 25.09.2007, 00:46
Lieblingsfahrer: Alonso, Vettel

Re: Vettel zurück auf dem Podium: Wäre der Sieg in Istanbul möglich gewesen?

Beitrag von eXcaliber » 16.11.2020, 09:45

Das ist wirklich zum Haare raufen. Egal wie man es dreht, Leclerc scheint immer der bessere von beiden zu sein. Außer halt beim Reifen schonen oder im Regen.
Aber hey. Vielleicht muss man da einfach drüber stehen. Vettel ist viermal Weltmeister. Leclerc muss da erstmal hinkommen. Das man im Team nur noch 100% hinter Leclerc steht und Vettel wie die betrogene Ehefrau an der kurzen Leine hält, geschenkt. Aber bei diesem Rennen konnte ein Vettel endlich mal wieder zeigen was in ihm steckt und denke, das hat auch ihm verdammt gut getan.

Hoffe für ihn das der Aston kommendes Jahr weiter so stark ist wie RP, und er mehr als nur einmal aufhorchen lässt. :thumbs_up:

FlavioDerBriatore
Rookie
Rookie
Beiträge: 1398
Registriert: 03.02.2010, 10:50
Lieblingsfahrer: Bernd Mayländer
Lieblingsteam: Safety Car
Wohnort: Tief im Westen

Re: Vettel zurück auf dem Podium: Wäre der Sieg in Istanbul möglich gewesen?

Beitrag von FlavioDerBriatore » 16.11.2020, 09:58

pilimen hat geschrieben: 15.11.2020, 20:22 Und du selektierst.
Insgesamt war Leclerc um einiges schneller unterwegs. Soweit ich das richtig gesehen habe, konnte LEC fast 40 Sekunden auf der Strecke, trotz Verkehr, auf Vettel aufholen und wäre am Ende sogar beinahe vor Vettel ins Ziel gekommen.
In der Summe war Leclerc ganz klar der schnellere Pilot, aber eben auch der fehleranfälligere.
Das versteh ich jetzt nicht. Die beiden sind doch nebeneinander losgefahren. Wenn LeClerc aber jetzt 40 Sekunden aufgeholt hat (schneller war), dann hätte er ja auch 40 Sekunden vor Vettel ins Ziel kommen müssen. Und wenn man jetzt noch den genialen Boxenstop von Vettel dazurechnet ...
Oder war es vielleicht doch so, dass der Seb erst einmal dem Charles um die Ohren gefahren ist und ihm 40 Sekunden abgenommen hat?

Das war heute ein Rennen, bei dem es ganz alleine auf den Fahrer angekommen ist - dem entsprechend waren auch die richtigen Kollegen auf dem Treppchen.

harakduru
Nachwuchspilot
Beiträge: 493
Registriert: 20.04.2011, 11:05
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC7s2jl ... pQ2Env1UUg

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von harakduru » 16.11.2020, 11:51

pilimen hat geschrieben: 16.11.2020, 01:49 Ich frage mich wieso es für einige so schwer es ist zu akzeptieren, dass Leclerc von der reinen Performance her um einiges schneller war als Vettel.

Naja weil du dir einen Teilbereich des Rennens raussuchst in dem Leclerc schneller war, das Rennen geht aber über die gesamte Distanz. Dazu blendest du gewisse Faktoren aus, die dazu geführt haben dass der Unterschied massiver aussieht als er war.
Wie es ist ein Formel 1 Auto selber zu fahren?

Mein Erfahrungsbericht aus Barcelona:
Teil 1: https://youtu.be/QU6Gj5HaQKo - Session 1 Formel Renault
Teil 2: youtu.be/THBU0k8rVWs - Session 2 Formel Renault
Teil 3: youtu.be/bQdd8cOyPnM - 6 Runden F1 Prost AP04 von 2001

Benutzeravatar
F1Alonsomaniac
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 5322
Registriert: 25.04.2013, 10:54
Lieblingsfahrer: ALO/LEC/PIA
Lieblingsteam: Ferrari/McLaren/AM
Wohnort: Wien

Re: Vettel mit Glück auf dem Podium: "Heute werde ich gut schlafen"

Beitrag von F1Alonsomaniac » 16.11.2020, 13:00

Mallecto hat geschrieben: 16.11.2020, 09:16 Ich würde es mal so zusammenfassen:
Vettel hatte den deutlich besseren Start, bessere Seite hin oder her, Leclerc hat seinen Start halt einfach versaut. Punkt. Wie es Vettel in diesem Jahr so oft schon erging, war es dadurch diesmal Leclerc, der hinten im Verkehr feststeckte und und somit seine wahre Pace auf den Full-Wets im Nassen nicht zeigen konnte. Es bleibt daher reine Spekulation, wer von beiden in der Anfangsphase schneller gewesen wäre, hätten beide freie Fahrt gehabt. Unterm Strich war es aber nunmal Vettel, sei es wegen seines guten Starts oder wegen besserer Pace im Nassen, der einen Vorsprung von 35+ Sekunden auf Leclerc herausfuhr.
Nach dem Wechsel auf Inters war es dann eben Leclerc, der diese 35+ Sekunden zu Vettel wieder sukzessive zugefahren hat und offensichtlich die bessere Pace der beiden Ferrari hatte. Man sollte dabei allerdings auch berücksichtigen, dass sehr clevere Strategieentscheidungen bei Leclerc, sowie der versaute Stop bei Vettel ebenfalls begünstigt haben, dass dieser Rückstand Leclercs dermaßen schnell wieder eliminiert war. Dennoch konnte man deutlich sehen, dass er zu der Zeit der eindeutig Schnellere der beiden war.
Am Ende war dieser Pace-Vorteil dann aber wieder dahin, weil Leclerc Reifen offensichtlich am Ende waren. Man konnte sogar aus den Onboards erkennen, wie sehr Leclerc gerade in den Linkskurven mit dem Untersteuern zu kämpfen hatte. Das gab Vettel, der seine Reifen offensichtlich besser am Leben gehalten hat, die Chance, in Schlagdistanz zu Leclerc zu bleiben und am Ende sogar ein wenig aufzuholen. Dadurch kam er dann eben auch in die Position, vom Zweikampf Perez-Leclerc profitieren zu können.

Schlussendlich hätten es beide verdient gehabt, mit ihrer Leistung auf dem Podium zu stehen, aber letztendlich war es nunmal Leclerc, der sich mit einem zwar kleinen, aber entscheidenende Feher um die Früchte seiner Arbeit gebracht hat, sodass seine starke Aufholjagd am Ende ein wenig unbelohnt blieb.
Ich denke auch, dass Leclerc heute mit einem besseren Start relativ sicher auf dem Podest gelandet wäre und deutlicher vor Vettel ins Ziel gekommen wäre, da er über weite Strecken nunmal die bessere Pace der beiden Ferrari hatte. Er hat sich aber mit seinem schlechten Qualifying und dem noch viel schlechteren Start eben diesmal selber in die Position gebracht, dass er seine Pace erst nach dem ersten Boxenstop wirklich umsetzen konnte. Das ist Vettel wiegesagt auch schon oft genug zum Verhängnis geworden, diesmal hat er das aber nunmal offensichtlich besser gemacht als sein Teamkollege. Deshalb hat es für mich auch nichts mit Glück zu tun, dass Vettel am Ende vor Lelcerc gelandet ist, sondern er hat halt in der Gesamtheit des Wochenendes einfach den besseren Job gemacht als Leclerc und somit ist es auch hochverdient, dass er am Ende vor ihm landete.
Ändert zwar auch für mich nichts an meinem Eindruck, dass Leclercs Leistung im Rennen mehr herausstach, weil er sich nach der schlechten Anfangsphase sehr stark ins Rennen zurückgekämpft hat und es für mich ein Wunder war, dass er so überhaupt noch ums Podium fighten konnte. Ich hatte ja kurzzeitig sogar das Gefühl, er könne das Rennen sogar noch gewinnen, so wie er durchs Feld pflügte. Wäre mit einem guten Start, wie Vettel ihn hatte mit seiner gestrigen Pace vielleicht auch tatsächlich möglich gewesen, davon kann er sich am Ende aber halt nichts kaufen. :wink2:

Mich persönlich freut's auch für Vettel, dass er so kurz vor Ablauf seiner Zeit bei Ferrari nochmal ein versöhnliches Resultat erzielen konnte. :)
Würde ich auch so sehen. Leclerc mit dem Albon beim GP der Toskana->der geniale Speed und die Aufholjagd waren erst nötig durch die schwache Leistung am Samstag und beim Start. Somit ist es als Gesamtleistung nicht genial, sondern lediglich in Ordnung. Der Fehler am Ende zieht die Leistung am Wochenende nochmal ein kleines Stück nach unten, aber hoffentlich lernt er daraus, es wurde ja dann immerhin trotzdem ein guter 4. Platz. Ohne Fehler wäre natürlich viel drin gewesen, aber das gilt auch für Verstappen, Bottas und co., also wenn jeder fehlerfrei bleibt wird es erst recht wieder nur P4-P5.
"Winning is the most important. Everything is consequence of that" - Ayrton Senna

Kimi DER GELÄUTERTE
F1-Pilot
F1-Pilot
Beiträge: 2232
Registriert: 27.09.2020, 17:16
Lieblingsfahrer: Senna, Kimi, Häki, Fisi, Ville
Lieblingsteam: Williams, McLaren, Mercedes

Re: Vettel zurück auf dem Podium: Wäre der Sieg in Istanbul möglich gewesen?

Beitrag von Kimi DER GELÄUTERTE » 16.11.2020, 13:30

ALO95 hat geschrieben: 16.11.2020, 04:32
Kimi DER GELÄUTERTE hat geschrieben: 15.11.2020, 22:13
ALO95 hat geschrieben: 15.11.2020, 17:36 Mit seiner Routine und dem guten Start ein Top Resultat geholt. Respekt.
Der Speed war leider trotzdem nicht da. Als Leclerc freie Fahrt hatte ca. ab Runde 12 hat er Vettel bis zum Schluss 35 Sekunden abgenommen.
Dass aber Vettel Leclerc in den letzten drei Runden 5,5 Sekunden abgenommen hat, um in Schlagdistanz zu sein, damit er von Lecs Fehler profitieren kann will keiner gesehen haben.
😁😉
Vettel hatte in Runde 56 genau 2,1 Sekunden Rückstand.
Ob es nun drei vier oder fünf Runden war ist eigentlich irrelevant, Fakt ist dass er in den letzten sechs bis acht Runden 6 Sekunden Rückstand hatte und diesen hat er wettgemacht, um am Ende on Schlagdistanz zu sein, damit er von Lecs Fehler zu profitieren. Da kannst Du von mir aus soviel Haare in der Suppe finden wie Du willst aber das wird nichts daran ändern, dass Leclerc über sechs Sekunden Vorsprung hatte, und dass Vettel diesen Rückstand wieder Wettgemacht hat, ob er dafür zehn oder zwanzig Runden gebraucht hat ist an sich egal. Er war in den letzten Runden des Rennens schneller als Leclerc, denn sonst wäre er ja nicht rangekommen.
"Den Besten machen Mindgames nichts aus!"
Toto Wolff

Antworten