Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

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Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Redaktion » 02.01.2022, 08:38

Noch vor Michael Schumacher wollte Ferrari Ayrton Senna nach Maranello holen - Und laut Jean Todt wollte der Brasilianer selbst auch für die Scuderia fahren

Ayrton Senna im 1995er-Ferrari (Fotomontage)

Es ist kein Geheimnis, dass Ayrton Senna in seiner Karriere gerne einmal für Ferrari gefahren wäre. So hat unter anderem Ex-Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bereits vor einigen Jahren im Podcast 'Beyond the Grid' verraten: "Er hat mir gesagt: 'Ich möchte meine Karriere bei Ferrari beenden und mit Ferrari Weltmeister werden.'"

Im Raum stand damals ein Wechsel nach Maranello 1995 oder 1996. Nun hat Jean Todt gegenüber 'Canal+' allerdings verraten, dass Senna sogar bereits 1994 zur Scuderia wechseln wollte. "Todt traf sich vor dem Rennen in Monza 1993 in Villa d'Este am Comer See zum Abendessen mit ihm", verriet Montezemolo bereits damals.

Dieses Treffen hat Todt nun bestätigt und erklärt: "Als ich 1993 zu Ferrari kam, traf ich mich ein paar Wochen nach meinem Dienstantritt in meinem Raum in Monza mit Ayrton Senna." Bislang unbekannt war jedoch der Aspekt, dass Senna selbst bei jenem Treffen einen Vorstoß machte, bereits 1994 zu Ferrari zu wechseln.

Vertragsbruch keine Option für Todt

"Ich schlug ihm vor, 1995 zu Ferrari zu kommen. Und er wollte schon 1994 kommen", verrät Todt. Das Problem: Für 1994 standen mit Jean Alesi und Gerhard Berger schon zwei Fahrer unter Vertrag. "Daher sagte ich ihm, dass es 1994 nicht möglich sein wird", berichtet der damals ganz frische Ferrari-Teamchef.

#ThinkingForward-Interview mit Jean Todt

Das komplette Gespräch mit FIA-Präsident Jean Todt im Rahmen unserer Interviewreihe #thinkingforward. Weitere Formel-1-Videos

"Er fragte nach dem Grund und ich sagte ihm, dass wir bereits zwei Fahrer unter Vertrag haben. Da sagte er zu mir: 'In der Formel 1 spielen Verträge doch keine Rolle.' Aber ich sagte: 'Verträge muss man respektieren.' Daher boten wir ihm einen Vertrag für 1995 an. Leider starb er bekanntlich 1994 in Imola", so Todt.Weil es keine Möglichkeit gab, 1994 zu Ferrari zu wechseln, unterschrieb Senna stattdessen bei Williams. Bei seinem gerade einmal dritten Start für das Team von Frank Williams verunglückte der dreimalige Weltmeister tödlich. Todt verrät in dem Gespräch außerdem, warum er Senna damals unbedingt haben wollte.

Darum wollte Todt Senna unbedingt

"Als ich zu Ferrari kam, sagten die Chassisleute, dass wir wegen des Motors nicht gewinnen. Und die Motorenleute sagten, dass wir wegen des Chassis nicht gewinnen. Wieder andere sagten, dass wir wegen der Fahrer nicht gewinnen", berichtet Todt, der daher den damals besten Pilot im Feld nach Maranello wollte.

"Wenn wir den besten Fahrer der Welt verpflichten, oder einen sehr erfolgreichen Fahrer, einen Weltmeister, dann können wir diese Ausrede schon einmal streichen", erklärt Todt. Aus diesem Grund holte er schließlich 1996 Michael Schumacher zur Scuderia, der in der Saison 2000 den ersten Fahrer-WM-Titel für Ferrari seit 21 Jahren holte.


Fotostrecke: Michael Schumacher: Die Ferrari-Jahre

Ein Anblick, an den sich die Konkurrenz erst noch gewöhnen muss: Nach zwei Weltmeistertiteln mit Benetton in den Jahren 1994 und 1995 wechselt Michael Schumacher 1996 zu Ferrari. Der Druck auf den Deutschen ist groß, schließlich wartet das italienische Traditionsteam seit 1979 auf einen Titel in der Fahrer-WM. Der damalige FIAT-Chef Gianni Agnelli drückt es angeblich so aus: "Wenn Ferrari mit Michael Schumacher nicht Weltmeister wird, dann werden wir es nie mehr."

Hätte es allerdings bereits zuvor geklappt, Senna nach Maranello zu holen, wäre Schumacher möglich nie zu Ferrari gewechselt. Denn Montezemolo sagte bereits vor einigen Jahren gegenüber 'Sky' einmal: "Eine Paarung Schumacher/Senna hätte bedeutet, dass wir uns selbst in den Fuß schießen."

"Das hätte nicht funktioniert, denn wenn man zwei Superstars im selben Team hat, dann gewinnt man nicht", erklärte Montezemolo damals. Die Paarung Schumacher/Senna hätte seiner Meinung nach zwar eine gute Show geboten, "aber es wäre nicht gut für Ferrari gewesen", so der langjährige Ferrari-Präsident.


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LordKain1977
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von LordKain1977 » 02.01.2022, 11:01

Sehr interessante Geschichte. Das wäre äusserst interessant geworden wenn Senna leider nicht gestorben wäre. Dann hätten wir wohl 96 oder 97 Schumacher im McLaren gesehen. In dieses Multiversum würde ich mal gerne einen Blick riskieren. :D

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schnaeps
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von schnaeps » 02.01.2022, 11:14

Da kann man viel erzählen wenn der Tag lang ist. Das es ein Treffen gegeben hat wird schon stimmen? Aber dass Senna ernsthaft zu Ferrari wechseln wollte zur Saison 1994 halte ich für eine Fantasie. Die Roten hatten 93 nichts gerissen und es sah für die kommenden Jahre auch nicht besser aus. Daneben war der Williams das überlegene Auto und fast eine Garantie für Senna Weltmeister zu werden.

Man könnte auch mal die Toten ruhen lassen und nicht mit jedem Hirngespinst gleich vor einem Mikrofon Namedropping betreiben um mal wieder ein wenig relevanz zu spüren.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Somperle » 02.01.2022, 11:30

Bla Bla Bla....
:facepalm: Senna "liebte" Vertragsbruch??? ...das ist sicher nicht wahr.. :ninja:

D-Zug
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von D-Zug » 02.01.2022, 11:56

schnaeps hat geschrieben: 02.01.2022, 11:14 Da kann man viel erzählen wenn der Tag lang ist. Das es ein Treffen gegeben hat wird schon stimmen? Aber dass Senna ernsthaft zu Ferrari wechseln wollte zur Saison 1994 halte ich für eine Fantasie. Die Roten hatten 93 nichts gerissen und es sah für die kommenden Jahre auch nicht besser aus. Daneben war der Williams das überlegene Auto und fast eine Garantie für Senna Weltmeister zu werden.

Man könnte auch mal die Toten ruhen lassen und nicht mit jedem Hirngespinst gleich vor einem Mikrofon Namedropping betreiben um mal wieder ein wenig relevanz zu spüren.
Könnte man meinen.

Todt sagt jedoch, dass das Treffen kurz nach Amtsantritt bei Ferrari war, und sein Beginn bei Ferrari war jedenfalls im Juli. Nach der Sommerpause war Ferrari/Alesi dann auf einmal auf Startplatz vier (Belgien) oder "schnellst of the rest" in Monza (Dritter im Qualifying... sechseinhalb Zehntel vor Senna und knapp eine Sekunde vor MSC :surprised: ... und man möge mir nicht mit "Ausnahme, weil Monza Hochgeschwindigkeitsstrecke war" ankommen, weil Ferrari in Hockenheim übelst war... oder ein 1993er Ferrari mit sieben Zehnteln Vorsprung vor einem 1993er Williams? In welcher Parallelwelt möchte man meinen... tja, in dieser Welt in Suzuka :surprised:) und sofort erste Führungsrunden nur ein Rennen danach in Portugal.

Von all dem konnte Ferrari nicht mal wagen zu träumen, als man sich im Jahr 1992 und den größten Teil im Jahr 1993 befand.

Jedenfalls: wenn das Treffen somit im Sommer/Spätsommer erfolgt sein sollte und Sennas Situation noch nicht in trockenen Tüchern war mit Williams und gleichzeitig so ein Supertrend nach oben zu beobachten war bei Ferrari (etwa u.a. in Monza), dann wüsste ich nicht, wieso Senna Todt nicht seine Absicht genannt haben sollte, 1994 zu Ferrari zu wechseln.

Niemals kann es so gewesen sein, dass beim Treffen mit Todt sein Williams-Vertrag fast sicher war und er trotzdem gemeint hätte, er will 1994 voll zu Ferrari.

Das muss in diesem klitzekleinen Zeitfenster gewesen sein, als seine Situation noch nicht zu fast 100 Prozent fix mit Williams war und die Performance von Ferrari anfing durch die Decke zu gehen (so um den Belgien-, Monza-, Portugal-Zeitraum rum).

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Pentar » 02.01.2022, 12:37

Das Gespräch war Mitte 1993.
Ferrari hatte die Saisons 1992 & 1993 jeweils auf P4 liegend mit 21 & 28 Punkten abgeschlossen.
Ich vermute, SEN wollte Jean Todt lediglich mal auf den Zahn fühlen, ob ein Wechsel möglich wäre, falls es mit Williams nicht klappen sollte...

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1992: P4 - Williams 164 # McLaren 99 # Benetton 91 # Ferrari 21
1993: P4 - Williams 168 # McLaren 84 # Benetton 72 # Ferrari 28
1994: P3 - Williams 118 # Benetton 103 # Ferrari 71
1995: P3 - Benetton 137 # Williams 112 # Ferrari 73
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von NobileRosso » 02.01.2022, 12:43

Senna war zu diesem Zeitpunkt doch bereits Mitte dreißig...eine jahrelange Aufbauarbeit dürfte daher für ihn eigentlich kaum noch in Frage gekommen sein.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von D-Zug » 02.01.2022, 14:11

NobileRosso hat geschrieben: 02.01.2022, 12:43 Senna war zu diesem Zeitpunkt doch bereits Mitte dreißig...eine jahrelange Aufbauarbeit dürfte daher für ihn eigentlich kaum noch in Frage gekommen sein.
Braucht er nicht.

Wenn man sieht, dass nur Alesi (der 1991 nichts war im Vergleich zu Prost) auf einmal in Belgien und Monza auf einmal ziemlich vorne ist (im Vergleich zu vorher in der Saison 1993) dann kann man schon mal zu Ferrari wechseln wollen.

Wenn dann noch im Folgejahr (1994) die Karre auf Anhieb nicht übel ist (was sie nicht war), wie etwa 1990, dann hat man fast auf Anhieb sofort den Titel. Nix da Aufbauen, Maufbauen.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Calvin » 02.01.2022, 14:22

D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 14:11 Wenn dann noch im Folgejahr (1994) die Karre auf Anhieb nicht übel ist (was sie nicht war), wie etwa 1990, dann hat man fast auf Anhieb sofort den Titel. Nix da Aufbauen, Maufbauen.
:lol: :lol:

Lächerlich.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von D-Zug » 02.01.2022, 14:27

Calvin hat geschrieben: 02.01.2022, 14:22
D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 14:11 Wenn dann noch im Folgejahr (1994) die Karre auf Anhieb nicht übel ist (was sie nicht war), wie etwa 1990, dann hat man fast auf Anhieb sofort den Titel. Nix da Aufbauen, Maufbauen.
:lol: :lol:

Lächerlich.
Nä, überhaupt nicht...

Berger (vor Dhill) ist in Brasilien 1,4 (also Sekunden) von Senna weg. Vergleichsweise supergering im Vergleich zum Saisondebüt 1991 mit gleichem Material (2,3 (?) Sekunden weg von Senna)...

Also kann man darauf aufbauen.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Senninha » 02.01.2022, 15:12

D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 14:27
Calvin hat geschrieben: 02.01.2022, 14:22
D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 14:11 Wenn dann noch im Folgejahr (1994) die Karre auf Anhieb nicht übel ist (was sie nicht war), wie etwa 1990, dann hat man fast auf Anhieb sofort den Titel. Nix da Aufbauen, Maufbauen.
:lol: :lol:

Lächerlich.
Nä, überhaupt nicht...

Berger (vor Dhill) ist in Brasilien 1,4 (also Sekunden) von Senna weg. Vergleichsweise supergering im Vergleich zum Saisondebüt 1991 mit gleichem Material (2,3 (?) Sekunden weg von Senna)...

Also kann man darauf aufbauen.
Wer glaubt, der Ferrari wäre 1994 auch nur ansatzweise in der Lage gewesen, dem Williams gefährlich zu werden, der irrt. Der Ferrari-V12 war zwar eine der - salopp gesagt - geilsten Maschinen der 90er, aber total anfällig, schwer und durstig. Renault hatte mit seinem modernen V10 einen meilenweiten Vorsprung und Ford nur dank Schumacher und Benetton, deren Chassis auf Anhieb gut war (hohe Nase, etc.) ein ebenbürtiges Paket. Im direkten Motorenvergleich war der Ford-V8 ebenfalls unterlegen. Ferrari konnte durch den V12 überhaupt nur zweimal glänzen: In Hockenheim und Monza, den Powerstrecken schlechthin. Sonst waren sie relativ chancenlos, wenngleich ab 1994 ein leichter Aufwärtstrend erkennbar war. Der schein trügt allerdings, da die 3. Position in der Wertung auch daran lag, daß McLaren absackte.

Senna wollte irgendwann zu Ferrari, doch 1994 sicher nicht. Senna wollte Titel gewinnen und das ging ab 1992 am besten mit Williams, zu denen er ja bereits 1993 wollte.
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von D-Zug » 02.01.2022, 15:31

Senninha hat geschrieben: 02.01.2022, 15:12
D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 14:27
Calvin hat geschrieben: 02.01.2022, 14:22

:lol: :lol:

Lächerlich.
Nä, überhaupt nicht...

Berger (vor Dhill) ist in Brasilien 1,4 (also Sekunden) von Senna weg. Vergleichsweise supergering im Vergleich zum Saisondebüt 1991 mit gleichem Material (2,3 (?) Sekunden weg von Senna)...

Also kann man darauf aufbauen.
Wer glaubt, der Ferrari wäre 1994 auch nur ansatzweise in der Lage gewesen, dem Williams gefährlich zu werden, der irrt. Der Ferrari-V12 war zwar eine der - salopp gesagt - geilsten Maschinen der 90er, aber total anfällig, schwer und durstig. Renault hatte mit seinem modernen V10 einen meilenweiten Vorsprung und Ford nur dank Schumacher und Benetton, deren Chassis auf Anhieb gut war (hohe Nase, etc.) ein ebenbürtiges Paket. Im direkten Motorenvergleich war der Ford-V8 ebenfalls unterlegen. Ferrari konnte durch den V12 überhaupt nur zweimal glänzen: In Hockenheim und Monza, den Powerstrecken schlechthin. Sonst waren sie relativ chancenlos, wenngleich ab 1994 ein leichter Aufwärtstrend erkennbar war. Der schein trügt allerdings, da die 3. Position in der Wertung auch daran lag, daß McLaren absackte.

Senna wollte irgendwann zu Ferrari, doch 1994 sicher nicht. Senna wollte Titel gewinnen und das ging ab 1992 am besten mit Williams, zu denen er ja bereits 1993 wollte.
Bis Belgien war Ferrari 1994 "nur" mit Berger/Alesi drin auf K-WM-Platz...

.
.
.

zwei.

Nicht schlecht, Herr Specht, möchte man da meinen (jedenfalls dafür, dass der Wagen nur "Motor" und sonst nichts gewesen sein soll)...

Zurück zu Senna:

Das Essen war vor dem Rennen in Monza... also genau zu einem Zeitpunkt, als Ferrari vergleichsweise "nur" mit Alesi drin plötzlich sehr viel weiter oben anzutreffen war (Startplatz vier in Belgien oder als Schnellster im Qualifying hinter den beiden FW15Cs).

Da wird Senna dann halt sehr hellhörig.

1990 hat er sogar bei Benetton nachgefragt, als auf einmal sogar sein Nachfolger bei Lotus, der da im Vergleich zu Senna nie was gerissen hat, plötzlich um Siege fuhr oder zweiter wurde.

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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Tomek333 » 02.01.2022, 15:40

Also im Paralleluniversum
Wäre es dann so gekommen?
Williams
Hill/ Alesi
FeRrari
Berger / Senna

95 ebenso
Ab 96

Schumacher zu McLaren zusammen mit Hakkinen

Und dann 2000 zu Ferrari für Senna
Alesi wäre dann 96 im Williams statt Hill Weltmeister?
Und Schumacher im Mclaren 98/99 statt Hakkinen?
Sowie Senna 95 im Ferrari statt Schumacher
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Senninha » 02.01.2022, 15:56

D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 15:31 Bis Belgien war Ferrari 1994 "nur" mit Berger/Alesi drin auf K-WM-Platz...

.
.
.

zwei.

Nicht schlecht, Herr Specht, möchte man da meinen (jedenfalls dafür, dass der Wagen nur "Motor" und sonst nichts gewesen sein soll)...
Das sagt rein gar nichts aus. Ferrari lag vor Williams. Der Williams mit der Nummer 2. wurde von Senna, Mansell und Coulthard gefahren. Senna schied in den ersten beiden Rennen aus, einmal durch einen Fahrfehler und das zweite Mal durch einen Unfall. Das dritte Rennen war Imola. In Monaco, dem 4., ging nur ein Williams an den Start. Bis Belgien fiel der zweite Williams bei vier von sieben Rennen aus.

Coulthard war ein Neuling und Mansell ein alter Haudegen, der mit einem Bein in der Pension stand. Alesi und Berger zwei tolle Fahrer. Daß nun der Williams nicht schlechter war als der Ferrari, dürfte doch einleuchten. Ferrari wäre nie und nimmer auf P2 gestanden, wäre Senna nicht verunglückt.

Ich sage nicht, daß Ferrari eine Gurke produzierte. Der 412 war um einiges besser als seine Vorgänger aus 1993 und 1992. Aber selbst mit Senna hinterm Steuer hätte dieser Wagen keine Weltmeister produziert.


Das Essen war vor dem Rennen in Monza... also genau zu einem Zeitpunkt, als Ferrari vergleichsweise "nur" mit Alesi drin plötzlich sehr viel weiter oben anzutreffen war (Startplatz vier in Belgien oder als Schnellster im Qualifying hinter den beiden FW15Cs).
Barrichello fuhr in Belgien auf Pole. War der Jordan jetzt noch besser?

Da wird Senna dann halt sehr hellhörig.
1990 hat er sogar bei Benetton nachgefragt, als auf einmal sogar sein Nachfolger bei Lotus, der da im Vergleich zu Senna nie was gerissen hat, plötzlich um Siege fuhr oder zweiter wurde.
Diese "Nachfragen" waren aus reinem Interesse und nicht wirklich ernst zunehmen. McLaren war zwischen 1988 und 1991 auf dem Zenit.
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Re: Jean Todt: Ayrton Senna wollte schon 1994 zu Ferrari kommen

Beitrag von Pentar » 02.01.2022, 16:11

D-Zug hat geschrieben: 02.01.2022, 15:31 Bis Belgien war Ferrari 1994 "nur" mit Berger/Alesi drin auf K-WM-Platz...

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zwei.

Nicht schlecht, Herr Specht, möchte man da meinen (jedenfalls dafür, dass der Wagen nur "Motor" und sonst nichts gewesen sein soll)...
Eben weil Berger & Alesi drin saßen - die beide keine "Nulpen" sind.
Willst Du uns jetzt den 1994er-Ferrari ernsthaft als FWM-Titelfähig verkaufen?

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