Inhaltsverzeichnis:
Originalfassung auf Englisch
Antriebsstrang
Motorsteuerung
Elektronik
Kraftstoff
Antrieb
Maximal- und Minimalgewichte
Räder/Reifen
Cockpit
Chassis
Drag-Reduction-System (DRS)
Sicherheit
Originalfassung auf Englisch:
Antriebsstrang
Gemäß den Regeln besteht der Antriebsstrang aus sieben unterschiedlichen Systemen: Verbrennungsmotor (ICE), Motor-Generator-Einheit für kinetische Energie (MGU-K), Motor-Generator-Einheit für Hitzeenergie (MGU-H), Energiespeicher (ES), Turbolader, Steuerelektronik und Auspuffsystem.
Die Internal Combustion Engine (ICE), also der Verbrennungsmotor, ist das mit Benzin angetriebene Herzstück des Antriebsstrangs. Seit 2014 nimmt der Motor folgendes Format an: 1,6 Liter Hubraum mit sechs Zylindern und Turbolader sowie einer Benzin-Direkteinspritzung mit einem maximalen Druck von 500 bar. Die Drehzahl ist auf 15.000 U/min beschränkt. Der angeschlossene Turbolader fungiert als System zur Energie-Rückgewinnung.
Mittels ERS kann Energie auf maximal sieben mögliche Arten abgegriffen und durch die MGU der Hinterachse zugeführt werden. Diese Einheit wird nun als MGU-K bezeichnet. Die MGU-H, ein mit dem Turbolader verbundener Elektromotor, greift die restliche Energie ab.
Die MGU-K wandelt Teile der kinetischen Energie, die an der Hinterachse beim Bremsen sonst ungenutzt bleiben würde, in elektrische Energie um und führt sie dem Energiespeicher zu. Wenn das Auto wieder beschleunigt, wird die im Energiespeicher gesammelte Energie an die MGU-K-Einheit weitergereicht. Sie kann pro Runde zwei Megajoule aufnehmen sowie vier Megajoule abgeben, um so mit einer zusätzlichen Leistung von 120 kW (etwa 161 PS) für über 30 Sekunden pro Runde die Hinterachse anzutreiben.
Die MGU-H ist ein Elektromotor, der direkt an den Turbolader gekoppelt ist. Energie aus dem Abgasstrom, die nicht zum Antreiben des Kompressors genutzt wird, kann von der Turbine abgegriffen, von der MGU-H-Einheit gesammelt, in elektrische Energie umgewandelt und dem Energiespeicher zugeführt werden. Während die MGU-K pro Runde maximal 2 MJ an Energie abgreifen kann, gibt es keine Beschränkung für die MGU-H. Diese abgegriffene Energie kann dazu verwendet werden, beim Beschleunigen die MGU-K-Einheit anzutreiben. Sie kann auch genutzt werden, um die MGU-H-Einheit anzutreiben, damit der Turbolader beschleunigt wird.
Der ES speichert die Energie, die von den beiden MGUs abgegriffen wurde, um sie später wieder an die gleichen Systeme abgeben zu können. Das maximale und minimale Gewicht dieser Systeme beträgt 25 beziehungsweise 20 Kilogramm.
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Motorsteuerung
Formel-1-Motoren verfügen über ein "Anti-Stall-Programm", um das Abwürgen des Motors bei einem Dreher zu verhindern. Es muss so programmiert sein, dass der Motor nach spätestens zehn Sekunden abgestellt wird, sollte der Fahrer in dieser Zeit nicht wieder in den Fahrmodus zurückgewechselt haben.
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Elektronik
Elektronische Fahrhilfen sind nicht gestattet. Gewährleistet wird dies durch eine Standardelektronik, die von McLaren Electronic Systems (MES) und Microsoft zur Verfügung gestellt wird.
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Kraftstoff
Die Formel-1-Boliden müssen mit von der Tankstelle bekanntem Super-Plus-Benzin fahren. Weitere Zusätze sind nur sehr begrenzt gestattet. Aber: Mindestens zehn Prozent des Kraftstoffs muss aus nachhaltigem Ethanol bestehen.
Die FIA begrenzt die Benzinmenge auf 110 Kilogramm und die maximale Durchflussrate auf 100 Kilogramm pro Stunde. Pro Saison darf das Kraftstoffgemisch einmal verändert werden.
nach oben springenAntrieb
Erlaubt sind maximal zwei angetriebene Räder. Ein Rückwärtsgang ist Vorschrift. Acht Gänge sind ebenfalls im Reglement festgelegt. Für das komplette Jahr müssen acht verschiedene Getriebeübersetzungen ausreichen. Die Rennställe haben während der Saison nur eine Möglichkeit, ihre Auswahl zu verändern.
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Maximal- und Minimalgewichte
Inklusive Fahrer samt Bekleidung, aber exklusive Benzin muss ein Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt, an dem es sich auf der Strecke befindet, mindestens 798 Kilogramm auf die Waage bringen. Zwischen Vorder- und Hinterachse lässt sich das Gewicht nicht beliebig verteilen, sondern muss auf beiden Achsen mindestens 354 respektive 430 Kilo betragen. Der Antriebsstrang allein muss mindestens 150 Kilogramm wiegen, der Fahrer inklusive Schutzausrüstung und Sitz 80 Kilo.
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Räder/Reifen
Dimensionen
Formel-1-Reifen sind vorne zwischen 345 und 375 Millimeter breit, hinten bis zwischen 440 und 470 Millimeter. Der maximale Raddurchmesser ist mit 725 Millimeter für Trockenreifen und 735 Millimeter für Regenreifen festgeschrieben. Es handelt sich um 18-Zoll-Räder.
Profil
Trockenreifen (Slicks) müssen seit 2009 kein Profil beziehungsweise keine Rillen mehr aufweisen.
Radsicherung
Jeder Radträger wird mit drei Kabeln gesichert. Die Befestigung muss pro Kabel, 3kJ an Energie absorbieren.
Radaufhängung
Die Vorder- und die Hinterradaufhängung dürfen nicht miteinander interagieren oder sich elektronisch verstellen lassen. Das Aufhängungssystem FRIC (Front-and-Rear-Interconnected), bei dem die vier einzelnen Radaufhängungen über Hydraulikleitungen verbunden sind und so die Fahrzeughöhe regulieren, ist genauso verboten wie eine aktive Radaufhängung oder eine zweiaxiale Lenkung (DAS).
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Cockpit
Aus Sicherheitsgründen muss das Cockpit so dimensioniert sein, dass der Fahrer es innerhalb von sieben Sekunden verlassen kann. Die maximal erlaubte Zeitspanne zum Verlassen des Cockpits und Aufstecken des Lenkrades beträgt zwölf Sekunden. Die Dicke des Kopf- und Nackenschutzes am hinteren Cockpitende muss 75 Millimeter betragen. Die Länge des Cockpits liegt bei 850 Millimeter. Der vordere Fußraum muss ausgepolstert sein. Die Mindestdicke beträgt 25 Millimeter.
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Chassis
Die maximale Breite des Autos beträgt 200 Zentimeter. Die maximale Höhe des Autos beträgt 95 Zentimeter, gemessen vom tiefsten Punkt des Fahrzeugs beziehungsweise dessen Referenzebene. Der Radstand darf nicht größer als 3.600 Millimeter sein.
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Drag-Reduction-System (DRS)
Jedes Formel-1-Auto ist mit einem sogenannten Drag-Reduction-System (DRS) ausgestattet. Mittels Knopfdrucks lässt sich die obere Querplatte des Heckflügels flachstellen, um den Luftwiderstand zu verringern, sodass mehr Topspeed erreicht werden kann. Diese Überholhilfe darf ein nachfolgender Fahrer im Rennen verwenden, wenn er weniger als eine Sekunde hinter dem Vordermann liegt (sofern die DRS-Nutzung durch die Rennleitung freigegeben ist).
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Sicherheit
Vor der Saison muss jedes Team seinen Boliden umfangreichen Crashtests unterziehen. Werden relevante Teile während der Saison verändert, müssen diese Tests wiederholt werden. Zur Unfallanalyse ist jedes Auto mit einer Highspeed-Kamera sowie mit einem Datenschreiber ausgestattet.
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