• 25. Februar 2022 · 18:09 Uhr

Formel-1-Rückkehrer Albon über neue Autos: "Fühlt sich wie Formel 2 an"

Für Williams-Pilot Alexander Albon fühlt sich das neue Formel-1-Auto "nicht sehr fremd" an und auch Daniel Ricciardo von McLaren hat "Schwierigeres" erwartet

(Motorsport-Total.com) - Drei Testtage haben die Formel-1-Teams und -Fahrer nach diesem Freitag in Barcelona absolviert. Zum ersten Mal gingen die Autos der Generation 2022 gemeinsam auf die Strecke. Dabei lag das Hauptaugenmerk darauf, sich einen ersten Eindruck von den neuen Boliden zu verschaffen und Daten zu sammeln.

Foto zur News: Formel-1-Rückkehrer Albon über neue Autos: "Fühlt sich wie Formel 2 an"

Alexander Albon ist von den Formel-1-Autos 2022 positiv überrascht Zoom Download

Ein wirkliches Kräfteverhältnis, das betonten mehrere Fahrer, ließe sich aus den gefahrenen Zeiten noch nicht ablesen. "Jeder versteckt sich, das ist sicher", sagt auch Alexander Albon, der bei Williams seine Formel-1-Rückkehr feiert. "Bei diesem Test geht es eher um die Zuverlässigkeit, um allgemeine Überprüfungen."

Er und sein Team seien ohne größere Probleme durchgekommen und hätten das neue Auto bereits gut verstanden. "Es ist sehr beeindruckend, weil die Autos so unterschiedlich sind. Es fühlt sich an, als würden diese Autos schon seit drei oder vier Jahren fahren, und die Regeln haben sich nicht geändert", meint Albon.

Albon: "Fühlt sich nicht sehr fremd an"

Neben der Umstellung auf 18-Zoll-Reifen und der neuen Aerodynamik gilt für die diesjährigen Autos ein erhöhtes Mindestgewicht von 795 Kilogramm. "Das macht für mich den Hauptunterschied", erklärt der Williams-Fahrer. "Vielleicht liegt es an meiner Auszeit, aber es kommt mir immer noch ziemlich viel vor."

Auf die Frage, ob sich das Auto beim Fahren sehr anders anfühle, sagt der 25-Jährige aber trotzdem: "Wenn man ähnliche Kurvengeschwindigkeiten fährt und die Balance erst einmal stimmt, gibt es nicht so viel, was sich anders anfühlen könnte."


Tag 3 der F1-Tests in Barcelona

Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Es fühlt sich fast wie ein Formel-2-Auto an, was die Art und Weise angeht, wie es reagiert", zieht er den Vergleich. "Aber mit dem Kurvenspeed der Formel 1. Also fühlt es sich nicht sehr fremd an. Wir sind in Barcelona, das ist eine gleichmäßige Strecke. Ich mir nicht sicher, ob sich das in - sagen wir mal - Austin ändern wird."

Ricciardo hatte Schlimmeres erwartet

Auch McLaren-Pilot Daniel Ricciardo zeigt sich nach dem Test in Barcelona überrascht, dass sich die neuen Boliden gar nicht so anders anfühlen. "Bei so schweren Autos und mit den neuen Regeln habe ich wahrscheinlich etwas Schlechteres erwartet oder ein etwas schwieriger zu fahrendes Auto", gibt der 32-Jährige zu.

"Für mich fühlte es sich eigentlich ziemlich ausgeglichen an und ich hatte definitiv Grip. Es gab hier auch schon einige ziemlich schnelle Rundenzeiten", hält er fest. "Ich meine, es ist natürlich nicht so schnell wie vergangenes Jahr. Das haben wir auch nicht erwartet. Aber sie fühlen sich schon ziemlich schnell an."


Fotos: Formel-1-Wintertest in Barcelona


Einziges Manko laut Ricciardo: "Die Sicht ist ein bisschen schwieriger. Im Grunde sind alle Autos in diesem Jahr quadratischer, flacher. Das bringt die Nase des Autos irgendwie nach oben. Und das verändert unsere Sichtlinie. Wir sehen also im Grunde weniger um uns herum. Daran werden wir uns aber gewöhnen", sagt er.

Kann man einander jetzt besser folgen?

Das neue technische Reglement zielt vor allem darauf ab, besseres Racing und mehr Überholmanöver zu ermöglichen, indem die Autos weniger unter der sogenannten "Dirty Air" (Luftverwirbelungen des Vordermannes) leiden. Ist das geglückt?

"Ich bin ein paar Runden hinter (Pierre) Gasly (AlphaTauri; Anm. d. R.) gefahren", sagt Albon. "Das erste Gefühl ist positiv. Natürlich bin ich schon eine Weile kein Rennen mehr gefahren, also ist es in dieser Hinsicht etwas schwieriger (zu beurteilen). Aber ich war überrascht, wie gut ich in Kurve 2 und 3 dranbleiben konnte."

Beim Vorsaisontest in Bahrain werde sich dann zeigen, wie weit die Teams und Fahrer ihre neuen Autos ans Limit bringen können, um die letzten Zehntel herauszupressen, blickt Albon voraus: "Das wird interessant werden. Ich denke, dass diese Reifen auch ganz anders zu handhaben sind und man hier noch etwas lernen muss."

"Die andere Sache, über die ich nachdenke, ist, dass die Autos offensichtlich etwas mehr rutschen. Sie sind ein wenig unruhiger. Es ist also etwas mehr Finesse beim Fahren gefragt. Ich denke, wenn man am Limit fährt, muss man etwas präziser sein. Ich bin also gespannt, wie sich die Autos verhalten, wenn man am Limit fährt."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!
Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!

Helmut Marko erklärt im Interview mit Christian Nimmervoll die Gründe für das...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern
Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern
Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Daniel Ricciardo
Alle Formel-1-Autos von Daniel Ricciardo

Foto zur News: Singapur: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Singapur: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Singapur 2024
F1: Grand Prix von Singapur 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Singapur 2024
F1: Grand Prix von Singapur 2024
Samstag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!
Marko: Darum wird Ricciardo rausgeschmissen!
Foto zur News: Das sagen die Daten: Formel-1-Weltmeister 2024 wird …
Das sagen die Daten: Formel-1-Weltmeister 2024 wird …

Foto zur News: Hat Piastri das, was Norris fehlt, Marc Surer?
Hat Piastri das, was Norris fehlt, Marc Surer?

Foto zur News: "Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"
"Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Engelhart wird auch in Spielberg ersetzt: Wie sein Comeback-Plan aussieht
DTM - Engelhart wird auch in Spielberg ersetzt: Wie sein Comeback-Plan aussieht

Foto zur News: Erklärt: Der lange Weg zur Lamborghini Squadra Corse
WEC - Erklärt: Der lange Weg zur Lamborghini Squadra Corse

Foto zur News: Der Teammanager muss gehen: Weitere Umstrukturierung bei KTM
MotoGP - Der Teammanager muss gehen: Weitere Umstrukturierung bei KTM

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Quiz

Welche Grundfarbe hatte der Helm von Ayrton Senna?

AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen